Vergleichsansicht

Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.

Kennung: 4333

Berlin, 14. November 1905 (Dienstag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Kraus, Karl

Inhalt

Die KinderfreundeDer Aufsatz von Karl Kraus erörtert „Hintergründe und Auswirkungen des Prozesses gegen den wegen sexueller Handlungen an zwei Jungen angeklagten Wiener Mediziner und Universitätsprofessor Theodor Beer“ und verweist im Zusammenhang der Ausführungen „über die Glaubhaftigkeit der Kinderaussagen“ [Nottscheid 2008, S. 153] auf die Szene II/3 mit Hänschen Rilow [vgl. KSA 2, S. 285-287] aus Wedekinds „Frühlings Erwachen“ (1891) in Verbindung mit Ibsens Drama „Die Wildente“ (im Rekurs auf die Figur des idealistischen Wahrheitsfanatikers Gregor Werle): „Man mag auch mit den Müttern dieser Verhandlung glauben, daß hysterische Knaben an Eindrücken, die sie in den Jahren der Pubescenz erlebt oder erlitten haben, sich als ‚Fanatiker der Wahrheit‘ bewähren können, daß Hänschen Rilow aus Wedekind’s […] Kindertragödie ‚Frühlingserwachen‘ ein kleiner Gregor Werle ist, der die Onanie für eine Lebenslüge hält und darum ein Venusbild, das den Schlaf seiner Nächte stört, dem Orkus des Klosetts überantwortet. Es ist nicht ganz so.“ [Die Kinderfreunde. In: Die Fackel, Jg. 7, Nr. 187, 8.11.1905, S. 1-28, hier S. 12]. Bravo! Bravo! Bravo! Das Schönste, was ich von Ihnen kenne. Dank und herzlichste Grüße
Wedekind

Die Abhandlung ist herrlich und steigert sich so gewaltig zum Schluß. Und diese leuchtenden Blitze! Ich danke Ihnen.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben

Sonstiges:
Das Korrespondenzstück (es dürfte sich eher um eine Postkarte als um einen Brief gehandelt haben) ist nur im Druck überliefert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Schreibort und Schreibdatum sind nach der Angabe im Erstdruck wiedergegeben.

  • Schreibort

    Berlin
    14. November 1905 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Wien
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefe Frank Wedekinds

Titel des Aufsatzes:
Briefe Frank Wedekinds
Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Karl Kraus
Verlag:
Wien: Verlag "Die Fackel"
Jahrgang:
1920
Seitenangabe:
117
Kommentar:
Detaillierter Nachweis: Briefe Frank Wedekinds. In: Die Fackel, Jg. 21, Nr. 521-530, Januar 1920, S. 117. Das Korrespondenzstück ist im Erstdruck mit dem Hinweis „Berlin, 14.11.05“ versehen. – Neuedition: Nottscheid 2008, S. 50 (Nr. 37).
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Karl Kraus, 14.11.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

11.04.2023 16:09
Kennung: 4333

Berlin, 14. November 1905 (Dienstag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Kraus, Karl
 
 

Inhalt

Die KinderfreundeDer Aufsatz von Karl Kraus erörtert „Hintergründe und Auswirkungen des Prozesses gegen den wegen sexueller Handlungen an zwei Jungen angeklagten Wiener Mediziner und Universitätsprofessor Theodor Beer“ und verweist im Zusammenhang der Ausführungen „über die Glaubhaftigkeit der Kinderaussagen“ [Nottscheid 2008, S. 153] auf die Szene II/3 mit Hänschen Rilow [vgl. KSA 2, S. 285-287] aus Wedekinds „Frühlings Erwachen“ (1891) in Verbindung mit Ibsens Drama „Die Wildente“ (im Rekurs auf die Figur des idealistischen Wahrheitsfanatikers Gregor Werle): „Man mag auch mit den Müttern dieser Verhandlung glauben, daß hysterische Knaben an Eindrücken, die sie in den Jahren der Pubescenz erlebt oder erlitten haben, sich als ‚Fanatiker der Wahrheit‘ bewähren können, daß Hänschen Rilow aus Wedekind’s […] Kindertragödie ‚Frühlingserwachen‘ ein kleiner Gregor Werle ist, der die Onanie für eine Lebenslüge hält und darum ein Venusbild, das den Schlaf seiner Nächte stört, dem Orkus des Klosetts überantwortet. Es ist nicht ganz so.“ [Die Kinderfreunde. In: Die Fackel, Jg. 7, Nr. 187, 8.11.1905, S. 1-28, hier S. 12]. Bravo! Bravo! Bravo! Das Schönste, was ich von Ihnen kenne. Dank und herzlichste Grüße
Wedekind

Die Abhandlung ist herrlich und steigert sich so gewaltig zum Schluß. Und diese leuchtenden Blitze! Ich danke Ihnen.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben

Sonstiges:
Das Korrespondenzstück (es dürfte sich eher um eine Postkarte als um einen Brief gehandelt haben) ist nur im Druck überliefert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Schreibort und Schreibdatum sind nach der Angabe im Erstdruck wiedergegeben.

  • Schreibort

    Berlin
    14. November 1905 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Wien
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefe Frank Wedekinds

Titel des Aufsatzes:
Briefe Frank Wedekinds
Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Karl Kraus
Verlag:
Wien: Verlag "Die Fackel"
Jahrgang:
1920
Seitenangabe:
117
Kommentar:
Detaillierter Nachweis: Briefe Frank Wedekinds. In: Die Fackel, Jg. 21, Nr. 521-530, Januar 1920, S. 117. Das Korrespondenzstück ist im Erstdruck mit dem Hinweis „Berlin, 14.11.05“ versehen. – Neuedition: Nottscheid 2008, S. 50 (Nr. 37).
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Karl Kraus, 14.11.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

11.04.2023 16:09