Vergleichsansicht

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Kennung: 4318

Aarau, 20. August 1884 (Mittwoch), Postkarte

Autor*in

  • Schibler, Oskar

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Postkarte.
Carte postale. – Cartolina postale.


Herrn Franklin Wedekind stud.
Lenzburg.
Schloss. |


20.VIII.84.


Mein Franklin!

Auf ganz indirectem Wege habe ich erfahren, dass Du wieder Lenzburg zu einem Musensitze gemacht hastWedekind hatte sein erstes Studiensemester (an der Académie de Lausanne) beendet und unternahm noch Reisen um den Genfer See, ehe er am 18. oder 19.8.1884 nach Hause reiste [vgl. Frank Wedekind an Friedrich Wilhelm Wedekind, 16.8.1884].. Wie kommt es, dass Du mir auch nicht eine Zeile schreibst u. ich gezwungen bin, auf diese Art zu vernehmen, dass Du in der Nähe weilst. Ich erwarte Dich jeden Tag, alles ist zum Empfange bereit. Die Zeit vertreibe ich mir hier mit dem Studium einer Rolle eines Zschokkeschen Stückes das bei Anlass der AnwesenheitDie Schweizerische gemeinnützige Gesellschaft hielt ihre 62. Jahresversammlung am 9.9. und 10.9.1884 in Aarau ab. Über das Programm berichtete die Presse ausführlich mit dem Aufruf „durch zahlreiche Beiwohnung sowohl bei den Tagesverhandlungen als bei den abendlichen geselligen Vereinigungen“ Interesse zu zeigen: „Das hohe Ansehen, welches diese Gesellschaft seit vielen Jahrzehnten in unserm Vaterland genießt, die an schönen Werken des Gemeinsinns reiche Vergangenheit derselben, der solide und ideale patriotische Geist, der sie beseelt und Männer aller Lager und verschiedenster Richtung auf ihrem Boden vereinigt zum Frommen des Vaterlands, das Alles enthebt uns des unnützen Versuchs, sie erst noch empfehlen zu wollen.“ [Aargauer Nachrichten, Jg. 30, Nr. 213, 8.9.1884, S. (2)]. der allgem. Gemeinnützigen Gesellschaft steigen sollAm 8.9.1884 um 19 Uhr wurde im Theatersaal der Stadt Aarau das Festspiel „Die Waisen von Stans“ des Aarauer Altpfarrers Emil Zschokke aufgeführt. Die Presse meldete: „Der beschränkte Raum gestattet es leider nicht, die Pforten dazu völlig zu öffnen, da die Gäste, die freundlichen Subscribenten und Quartiergeber, sowie die Angehörigen der Mitwirkenden den vorhandenen Raum gänzlich ausfüllen werden. Immerhin soweit Platz vorhanden, wird eingelassen!“ [Aargauer Nachrichten, Jg. 30, Nr. 213, 8.9.1884, S. (2)]. Komme bald. Gruss ans ganze Haus. Dein getreuerDie Identifikation des Absenders (Oskar Schibler) ist durch Handschrift und Briefinhalt gesichert.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Rappen frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der Ort des Postausgangsstempels kann als Schreibort angenommen werden.

Uhrzeit im Postausgangsstempel: „4“ (= 16 Uhr). Ein Posteingangsstempel ist nicht vorhanden.

Informationen zum Standort

Aargauer Kantonsbibliothek

Aargauerplatz
5001 Aarau
Schweiz

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Wedekind-Archiv
Signatur des Dokuments:
Wedekind-Archiv B, Schachtel 11, Mappe 6, Autographen.
Standort:
Aargauer Kantonsbibliothek (Aarau)

Danksagung

Wir danken der Aargauer Kantonsbibliothek für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Oskar Schibler an Frank Wedekind, 20.8.1884. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Anke Lindemann

Zuletzt aktualisiert

19.11.2024 14:03
Kennung: 4318

Aarau, 20. August 1884 (Mittwoch), Postkarte

Autor*in

  • Schibler, Oskar

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Postkarte.
Carte postale. – Cartolina postale.


Herrn Franklin Wedekind stud.
Lenzburg.
Schloss. |


20.VIII.84.


Mein Franklin!

Auf ganz indirectem Wege habe ich erfahren, dass Du wieder Lenzburg zu einem Musensitze gemacht hastWedekind hatte sein erstes Studiensemester (an der Académie de Lausanne) beendet und unternahm noch Reisen um den Genfer See, ehe er am 18. oder 19.8.1884 nach Hause reiste [vgl. Frank Wedekind an Friedrich Wilhelm Wedekind, 16.8.1884].. Wie kommt es, dass Du mir auch nicht eine Zeile schreibst u. ich gezwungen bin, auf diese Art zu vernehmen, dass Du in der Nähe weilst. Ich erwarte Dich jeden Tag, alles ist zum Empfange bereit. Die Zeit vertreibe ich mir hier mit dem Studium einer Rolle eines Zschokkeschen Stückes das bei Anlass der AnwesenheitDie Schweizerische gemeinnützige Gesellschaft hielt ihre 62. Jahresversammlung am 9.9. und 10.9.1884 in Aarau ab. Über das Programm berichtete die Presse ausführlich mit dem Aufruf „durch zahlreiche Beiwohnung sowohl bei den Tagesverhandlungen als bei den abendlichen geselligen Vereinigungen“ Interesse zu zeigen: „Das hohe Ansehen, welches diese Gesellschaft seit vielen Jahrzehnten in unserm Vaterland genießt, die an schönen Werken des Gemeinsinns reiche Vergangenheit derselben, der solide und ideale patriotische Geist, der sie beseelt und Männer aller Lager und verschiedenster Richtung auf ihrem Boden vereinigt zum Frommen des Vaterlands, das Alles enthebt uns des unnützen Versuchs, sie erst noch empfehlen zu wollen.“ [Aargauer Nachrichten, Jg. 30, Nr. 213, 8.9.1884, S. (2)]. der allgem. Gemeinnützigen Gesellschaft steigen sollAm 8.9.1884 um 19 Uhr wurde im Theatersaal der Stadt Aarau das Festspiel „Die Waisen von Stans“ des Aarauer Altpfarrers Emil Zschokke aufgeführt. Die Presse meldete: „Der beschränkte Raum gestattet es leider nicht, die Pforten dazu völlig zu öffnen, da die Gäste, die freundlichen Subscribenten und Quartiergeber, sowie die Angehörigen der Mitwirkenden den vorhandenen Raum gänzlich ausfüllen werden. Immerhin soweit Platz vorhanden, wird eingelassen!“ [Aargauer Nachrichten, Jg. 30, Nr. 213, 8.9.1884, S. (2)]. Komme bald. Gruss ans ganze Haus. Dein getreuerDie Identifikation des Absenders (Oskar Schibler) ist durch Handschrift und Briefinhalt gesichert.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Rappen frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der Ort des Postausgangsstempels kann als Schreibort angenommen werden.

Uhrzeit im Postausgangsstempel: „4“ (= 16 Uhr). Ein Posteingangsstempel ist nicht vorhanden.

Informationen zum Standort

Aargauer Kantonsbibliothek

Aargauerplatz
5001 Aarau
Schweiz

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Wedekind-Archiv
Signatur des Dokuments:
Wedekind-Archiv B, Schachtel 11, Mappe 6, Autographen.
Standort:
Aargauer Kantonsbibliothek (Aarau)

Danksagung

Wir danken der Aargauer Kantonsbibliothek für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Oskar Schibler an Frank Wedekind, 20.8.1884. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Anke Lindemann

Zuletzt aktualisiert

19.11.2024 14:03