Vergleichsansicht

Sehr geehrter HerrFritz Freund, Schriftsteller und Verleger in Wien (IX, Kolingasse 3), ist als Inhaber einer Verlagsbuchhandlung (Wien IX, Garelligasse 2) [vgl. Lehmanns Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger für Wien 1904, Teil VII, S. 296] ausgewiesen, dem Wiener Verlag Fritz Freund [vgl. Lehmanns Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger für Wien 1905, Teil VII, S. 308], den er 1903 von Oscar Friedmann (dem Bruder von Egon Friedell) übernommen hatte, der den Verlag 1899 gegründet hat. Fritz Freund hatte seine Konzession als Verleger am 7.4.1904 erhalten, sein Wiener Verlag wurde am 26.4.1904 in das Wiener Handelsregister eingetragen [vgl. https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Wiener_Verlag (zuletzt abgerufen 10.5.2024)].,

es thut mir unendlich Leid Ihnen auf Ihr ehrenvolles AnerbietenFritz Freund dürfte in seinem nicht überlieferten Schreiben (siehe unten) angeboten haben, den Bühnenvertrieb für Wedekinds Werke im Wiener Verlag zu übernehmen, wie Wedekinds Verlagsvertrag mit dem Albert Langen Verlag vom 1.6.1906 (siehe unten) vermuten lässt. keine zusagende Antwort geben zu können, da ich mich soeben wieder verpflichtetWedekind hat am 1.6.1904 in München einen Vertrag mit dem Albert Langen Verlag unterschrieben (von Verlagsseite Reinhold Geheeb), in dem es heißt: „Herr Frank Wedekind verpflichtet sich alle künftig erscheinenden Bühnenwerke [...] der Firma Albert Langen in erster Linie zum Bühnenvertrieb anzubieten. [...] Dieser Vertrag ist auf die Dauer von drei Jahren für beide Teile unkündbar“ [Aa, Wedekind-Archiv E, Mappe 5, Nr. 3]. habe, in den nächsten vier JahreSchreibversehen, statt: Jahren. jede meiner Arbeiten zuerst dem Verlag Albert Langen anzubieten. Indem ich Ihnen für Ihre liebenswürdigen Zeilennicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Fritz Freund an Wedekind, 4.6.1904. meinen ergebensten Dank ausspreche
in vorzüglichster Hochschätzung
Frank Wedekind

München 5 Juni 1904Wedekind notierte am 4.6.1904 den vorliegenden Brief an Fritz Freund als Brief „an Wiener Verlag“ [Tb], der auf dem nicht überlieferten Kuvert adressiert gewesen sein dürfte..

Sehr geehrter HerrFritz Freund, Schriftsteller und Verleger in Wien (IX, Kolingasse 3), ist als Inhaber einer Verlagsbuchhandlung (Wien IX, Garelligasse 2) [vgl. Lehmanns Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger für Wien 1904, Teil VII, S. 296] ausgewiesen, dem Wiener Verlag Fritz Freund [vgl. Lehmanns Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger für Wien 1905, Teil VII, S. 308], den er 1903 von Oscar Friedmann (dem Bruder von Egon Friedell) übernommen hatte, der den Verlag 1899 gegründet hat. Fritz Freund hatte seine Konzession als Verleger am 7.4.1904 erhalten, sein Wiener Verlag wurde am 26.4.1904 in das Wiener Handelsregister eingetragen [vgl. https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Wiener_Verlag (zuletzt abgerufen 10.5.2024)].,

es thut mir unendlich Leid Ihnen auf Ihr ehrenvolles AnerbietenFritz Freund dürfte in seinem nicht überlieferten Schreiben (siehe unten) angeboten haben, den Bühnenvertrieb für Wedekinds Werke im Wiener Verlag zu übernehmen, wie Wedekinds Verlagsvertrag mit dem Albert Langen Verlag vom 1.6.1906 (siehe unten) vermuten lässt. keine zusagende Antwort geben zu können, da ich mich soeben wieder verpflichtetWedekind hat am 1.6.1904 in München einen Vertrag mit dem Albert Langen Verlag unterschrieben (von Verlagsseite Reinhold Geheeb), in dem es heißt: „Herr Frank Wedekind verpflichtet sich alle künftig erscheinenden Bühnenwerke [...] der Firma Albert Langen in erster Linie zum Bühnenvertrieb anzubieten. [...] Dieser Vertrag ist auf die Dauer von drei Jahren für beide Teile unkündbar“ [Aa, Wedekind-Archiv E, Mappe 5, Nr. 3]. habe, in den nächsten vier JahreSchreibversehen, statt: Jahren. jede meiner Arbeiten zuerst dem Verlag Albert Langen anzubieten. Indem ich Ihnen für Ihre liebenswürdigen Zeilennicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Fritz Freund an Wedekind, 4.6.1904. meinen ergebensten Dank ausspreche
in vorzüglichster Hochschätzung
Frank Wedekind

München 5 Juni 1904Wedekind notierte am 4.6.1904 den vorliegenden Brief an Fritz Freund als Brief „an Wiener Verlag“ [Tb], der auf dem nicht überlieferten Kuvert adressiert gewesen sein dürfte..