Vergleichsansicht

Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.

Kennung: 4216

Riesbach, 3. Juli 1890 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Armin (Hami)

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

DR. MED. A. WEDEKIND
Seefeldstrasse 81, RIESBACH


Riesbach, den 3.VII.90.


Lieber Bruder!

Soeben erhalte ich Deinen Briefnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Frank Wedekind an Armin Wedekind, 2.7.1890. u da ich Geld liegen habe kann ich Deinem WunscheDer vorliegende Brief war das Begleitschreiben zu einer Geldsendung. Armin Wedekind verwaltete das Vermögen der Familie nach dem Tod des Vaters, so dass sich Frank Wedekind ebenso wie seine Mutter und die übrigen Geschwister zur Auszahlung von Teilen des Erbes an den ältesten Bruder wenden mussten. Im Tagebuch vermerkte Frank Wedekind den Betrag von 240 Mark für den 4.7.1890 [vgl. Tb, Übersicht, S. 117]. auch sogleich entsprechen. Wegen der KarteEine Benachrichtigungskarte im Falle von Verzögerungen hatte Frank Wedekind wiederholt eingefordert [vgl. Armin Wedekind an Frank Wedekind, 4.4.1890]. muß ich Dir noch einmal sagen, daß ich in dem Moment wo ich weiß, wann ich das Geld haben werde, es meist auch keine 12 Stunden mehr dauert, bis ich es schicken kann, dann alsoeine Karte keinen Sinn mehr hat. Vorher aber könnte ich höchstens schreiben: „gegenwärtig kein Geld da, folgt sobald als möglich“, was Du Dir ebensogut selber denken kannst. Uebrigens werde ich es jetzt so einzurichten suchen, daß ich immer etwas bares Geld zur Verfügung habe, sodaß ich den verschiedenseitigen Wünschen jeweilen schneller entsprechen kann. Uebrigens habe ich Deine Ungeduld u die daraus resultirende Empfindlichkeit einer schlechten Stimmung zugeschrieben, die Dich damals beherrscht zu haben scheint, erhielt doch auch Mama ein solches testimonium(lat) Zeugnis.... Was Du in jenem Briefenicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Frank Wedekind an Emilie Wedekind, 1.6.1890. schriebst fand allerdings, abgesehen von dem liebenswürdigen Tone des Schreibens Beifall u so viel ich weiß ist jenem Käufernicht identifiziert; Wedekinds Mutter wollte Schloss Lenzburg und die verschiedenen Sammlungen an Gemälden und Antiquitäten ihres verstorbenen Mannes möglichst zügig verkaufen. [vgl. Frank Wedekind an Emilie Wedekind, 10.11.1890] für vorläufig abgeschrieben worden. Mieze, glaube ich, beschäftigt sich jetzt mit KatalogisirenErika Wedekind dürfte das zum Verkauf stehende Inventar von Schloss Lenzburg insbesondere die vorhandenen Antiquitäten sowie die Münz- und Kupferstichsammlung von Wedekinds Vater erfasst haben [vgl. Vinçon 2021, Bd. 2, S. 148], um deren Verkauf sich Frank Wedekind kümmern wollte [vgl. Frank Wedekind an Emilie Wedekind, 10.11.1890].. Mama hat viel zu thun u viel durchzuma|chen. Wenn Du mit Deiner Arbeit Erfolg haben sollst so würde das mich u andre sehr freuen. Wir sind gesund u wohl.

Mit bestem Gruß
Armin.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Rautiertes Papier. 21 x 27 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Wedekind hat auf Seite 2 am linken Rand mit Bleistift das Datum „3.VII 90“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Riesbach
    3. Juli 1890 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Riesbach
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 303
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Armin (Hami) Wedekind an Frank Wedekind, 3.7.1890. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

04.11.2024 10:28
Kennung: 4216

Riesbach, 3. Juli 1890 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Armin (Hami)

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

DR. MED. A. WEDEKIND
Seefeldstrasse 81, RIESBACH


Riesbach, den 3.VII.90.


Lieber Bruder!

Soeben erhalte ich Deinen Briefnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Frank Wedekind an Armin Wedekind, 2.7.1890. u da ich Geld liegen habe kann ich Deinem WunscheDer vorliegende Brief war das Begleitschreiben zu einer Geldsendung. Armin Wedekind verwaltete das Vermögen der Familie nach dem Tod des Vaters, so dass sich Frank Wedekind ebenso wie seine Mutter und die übrigen Geschwister zur Auszahlung von Teilen des Erbes an den ältesten Bruder wenden mussten. Im Tagebuch vermerkte Frank Wedekind den Betrag von 240 Mark für den 4.7.1890 [vgl. Tb, Übersicht, S. 117]. auch sogleich entsprechen. Wegen der KarteEine Benachrichtigungskarte im Falle von Verzögerungen hatte Frank Wedekind wiederholt eingefordert [vgl. Armin Wedekind an Frank Wedekind, 4.4.1890]. muß ich Dir noch einmal sagen, daß ich in dem Moment wo ich weiß, wann ich das Geld haben werde, es meist auch keine 12 Stunden mehr dauert, bis ich es schicken kann, dann alsoeine Karte keinen Sinn mehr hat. Vorher aber könnte ich höchstens schreiben: „gegenwärtig kein Geld da, folgt sobald als möglich“, was Du Dir ebensogut selber denken kannst. Uebrigens werde ich es jetzt so einzurichten suchen, daß ich immer etwas bares Geld zur Verfügung habe, sodaß ich den verschiedenseitigen Wünschen jeweilen schneller entsprechen kann. Uebrigens habe ich Deine Ungeduld u die daraus resultirende Empfindlichkeit einer schlechten Stimmung zugeschrieben, die Dich damals beherrscht zu haben scheint, erhielt doch auch Mama ein solches testimonium(lat) Zeugnis.... Was Du in jenem Briefenicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Frank Wedekind an Emilie Wedekind, 1.6.1890. schriebst fand allerdings, abgesehen von dem liebenswürdigen Tone des Schreibens Beifall u so viel ich weiß ist jenem Käufernicht identifiziert; Wedekinds Mutter wollte Schloss Lenzburg und die verschiedenen Sammlungen an Gemälden und Antiquitäten ihres verstorbenen Mannes möglichst zügig verkaufen. [vgl. Frank Wedekind an Emilie Wedekind, 10.11.1890] für vorläufig abgeschrieben worden. Mieze, glaube ich, beschäftigt sich jetzt mit KatalogisirenErika Wedekind dürfte das zum Verkauf stehende Inventar von Schloss Lenzburg insbesondere die vorhandenen Antiquitäten sowie die Münz- und Kupferstichsammlung von Wedekinds Vater erfasst haben [vgl. Vinçon 2021, Bd. 2, S. 148], um deren Verkauf sich Frank Wedekind kümmern wollte [vgl. Frank Wedekind an Emilie Wedekind, 10.11.1890].. Mama hat viel zu thun u viel durchzuma|chen. Wenn Du mit Deiner Arbeit Erfolg haben sollst so würde das mich u andre sehr freuen. Wir sind gesund u wohl.

Mit bestem Gruß
Armin.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Rautiertes Papier. 21 x 27 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Wedekind hat auf Seite 2 am linken Rand mit Bleistift das Datum „3.VII 90“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Riesbach
    3. Juli 1890 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Riesbach
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 303
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Armin (Hami) Wedekind an Frank Wedekind, 3.7.1890. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

04.11.2024 10:28