Vergleichsansicht

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Kennung: 4064

München, 27. Februar 1917 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Dienstag abends.

27.II.17


Geliebter,
Frank, Lieber, Geliebter was hab’ ich Dir denn getan, dass es gar nicht mehr gehtHinweis auf die aktuelle Ehekrise, über die Wedekind sich am 26.2.1917 im Café Luitpold mit Joachim Friedenthal ausgesprochen hat: „C.L. mit Friedenthal. Gespräch über Ehe.“ [Tb]!?

Man geht herum u. es scheint, als sei alles wie sonst u. dabei weicht der Druck keinen Augenblick von mir.

Ich bin rat- u. hilflos.

Und doch habe ich, kaum dass Du fort bistWedekind fuhr am 27.2.1917 nach Mühldorf (die etwa 80 Kilometer von München entfernte Stadt am Inn): „Tilly begleitet mich zum Bahnhof. [...] Fahrt nach Mühldorf.“ [Tb] Sehnsucht nach Dir. | Kann ich dafür, dass ich so bin wie ich bin? Wie gern würde ich mich ändern.

Vielleicht hätte ich heute sagen sollen: „Frank, Lieber lass’ Dich nicht verstimmen dadurch“, dann wärst Du vielleicht besserer Stimmung abgereist.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du RuheWedekind fuhr am 27.2.1917 „nach Mühldorf, um an seinem neuen Stück ‚Herakles‘ in Ruhe weiterzuarbeiten.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 328] u. Erholung in Mühldorf findest. Hoffentlich ist das Wetter gut. |

Die Kinder schicken Dir viele BusserlnKüsse., es geht ihnen gut.

Ich werde Dir immer für alles dankbar sein Geliebter auch wenn Du mich nicht mehr willst.

Ewig Deine Tilly

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 13 x 17 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Wedekind hat auf Seite 1 oben mit rotem Buntstift das Datum „27.2.17“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    27. Februar 1917 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Mühldorf
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
429-430
Briefnummer:
659
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 27.2.1917. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

14.02.2023 12:38
Kennung: 4064

München, 27. Februar 1917 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Dienstag abends.

27.II.17


Geliebter,
Frank, Lieber, Geliebter was hab’ ich Dir denn getan, dass es gar nicht mehr gehtHinweis auf die aktuelle Ehekrise, über die Wedekind sich am 26.2.1917 im Café Luitpold mit Joachim Friedenthal ausgesprochen hat: „C.L. mit Friedenthal. Gespräch über Ehe.“ [Tb]!?

Man geht herum u. es scheint, als sei alles wie sonst u. dabei weicht der Druck keinen Augenblick von mir.

Ich bin rat- u. hilflos.

Und doch habe ich, kaum dass Du fort bistWedekind fuhr am 27.2.1917 nach Mühldorf (die etwa 80 Kilometer von München entfernte Stadt am Inn): „Tilly begleitet mich zum Bahnhof. [...] Fahrt nach Mühldorf.“ [Tb] Sehnsucht nach Dir. | Kann ich dafür, dass ich so bin wie ich bin? Wie gern würde ich mich ändern.

Vielleicht hätte ich heute sagen sollen: „Frank, Lieber lass’ Dich nicht verstimmen dadurch“, dann wärst Du vielleicht besserer Stimmung abgereist.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du RuheWedekind fuhr am 27.2.1917 „nach Mühldorf, um an seinem neuen Stück ‚Herakles‘ in Ruhe weiterzuarbeiten.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 328] u. Erholung in Mühldorf findest. Hoffentlich ist das Wetter gut. |

Die Kinder schicken Dir viele BusserlnKüsse., es geht ihnen gut.

Ich werde Dir immer für alles dankbar sein Geliebter auch wenn Du mich nicht mehr willst.

Ewig Deine Tilly

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 13 x 17 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Wedekind hat auf Seite 1 oben mit rotem Buntstift das Datum „27.2.17“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    27. Februar 1917 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Mühldorf
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
429-430
Briefnummer:
659
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 27.2.1917. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

14.02.2023 12:38