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Kennung: 3914

Berlin, 19. April 1916 (Mittwoch), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wedekind, Tilly

Inhalt

Postkarte


I.H.
Frau Tilly Wedekind
München
Prinzregentenstrasse 50


19.4.16. Innigst geliebte Tilly! Gestern MittagWilhelm Solf hat Wedekind am 18.4.1916 telefonisch den Termin 15.5.1916 für die „Bismarck“-Lesung in der Deutschen Gesellschaft 1914 mitgeteilt: „Solf telephonirt daß Vortrag am 15 Mai Montag stattfindet.“ [Tb] wurde der Bismarck Vortrag auf 15. Mai festgesetzt. Da mit Gastspielen nichts zu machen ist und ich in vier Wochen wieder hierherkomme werde ich also abreisen nachdem ich mit | Harden gesprochen habe und bleibe dann voraussichtlich einige Tage in Dresden. Es freut mich sehr daß Bertl auf Ostern zu Dir kommt. Grüße ihn herzlich von mir. Gestern AbendWedekind notierte am 18.4.1916: „Paulanerbräu mit Dr. Robert“ [Tb]. Eugen Robert war dann Direktor am Residenztheater in Berlin [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1917, S. 301]. Die Presse meldete: „Das Kuratorium der Ida-Claus-Stiftung. die Eigentümerin des Berliner Residenztheaters ist, hat, wie wir erfahren, Dr. Eugen Robert die Leitung der Bühne in der Blumenstraße von der nächsten Saison übertragen. Das Polizeipräsidium hat Eugen Robert die Konzession erteilt, nachdem er die geforderte Kaution hinterlegt hat, Direktor Robert hat sich über seine Pläne noch nicht des Näheren geäußert [...]. Er ist in Berlin durch die Gründung des Hebbel-Theaters bekannt geworden, das er mit einem interessanten Spielplan, aber auch unter mancherlei aufsehenerregenden Schwierigkeiten geleitet hat. Später ging Robert nach München, wo er Direktor der dortigen ‚Kammerspiele‘ war.“ [Eugen Robert, Direktor des Residenztheaters. In: Berliner Tageblatt, Jg. 45, Nr. 258, 20.5.1916, Abend-Ausgabe, S. (3)] war ich mit Robert zusammen, der hier ein Theater aufmacht was sich heute entscheiden soll. Von Reinhardt und Barnowsky habe ich noch nichts bestimmtes gehört. Mit besten Grüßen und Küssen an Dich und die Kinder
Dein Frank

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel Berlin (nur teilweise lesbar): „1 – 2“ (= 13 bis 14 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
383-384
Briefnummer:
577
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 320
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 19.4.1916. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

22.01.2023 14:37
Kennung: 3914

Berlin, 19. April 1916 (Mittwoch), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wedekind, Tilly
 
 

Inhalt

Postkarte


I.H.
Frau Tilly Wedekind
München
Prinzregentenstrasse 50


19.4.16. Innigst geliebte Tilly! Gestern MittagWilhelm Solf hat Wedekind am 18.4.1916 telefonisch den Termin 15.5.1916 für die „Bismarck“-Lesung in der Deutschen Gesellschaft 1914 mitgeteilt: „Solf telephonirt daß Vortrag am 15 Mai Montag stattfindet.“ [Tb] wurde der Bismarck Vortrag auf 15. Mai festgesetzt. Da mit Gastspielen nichts zu machen ist und ich in vier Wochen wieder hierherkomme werde ich also abreisen nachdem ich mit | Harden gesprochen habe und bleibe dann voraussichtlich einige Tage in Dresden. Es freut mich sehr daß Bertl auf Ostern zu Dir kommt. Grüße ihn herzlich von mir. Gestern AbendWedekind notierte am 18.4.1916: „Paulanerbräu mit Dr. Robert“ [Tb]. Eugen Robert war dann Direktor am Residenztheater in Berlin [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1917, S. 301]. Die Presse meldete: „Das Kuratorium der Ida-Claus-Stiftung. die Eigentümerin des Berliner Residenztheaters ist, hat, wie wir erfahren, Dr. Eugen Robert die Leitung der Bühne in der Blumenstraße von der nächsten Saison übertragen. Das Polizeipräsidium hat Eugen Robert die Konzession erteilt, nachdem er die geforderte Kaution hinterlegt hat, Direktor Robert hat sich über seine Pläne noch nicht des Näheren geäußert [...]. Er ist in Berlin durch die Gründung des Hebbel-Theaters bekannt geworden, das er mit einem interessanten Spielplan, aber auch unter mancherlei aufsehenerregenden Schwierigkeiten geleitet hat. Später ging Robert nach München, wo er Direktor der dortigen ‚Kammerspiele‘ war.“ [Eugen Robert, Direktor des Residenztheaters. In: Berliner Tageblatt, Jg. 45, Nr. 258, 20.5.1916, Abend-Ausgabe, S. (3)] war ich mit Robert zusammen, der hier ein Theater aufmacht was sich heute entscheiden soll. Von Reinhardt und Barnowsky habe ich noch nichts bestimmtes gehört. Mit besten Grüßen und Küssen an Dich und die Kinder
Dein Frank

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel Berlin (nur teilweise lesbar): „1 – 2“ (= 13 bis 14 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
383-384
Briefnummer:
577
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 320
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 19.4.1916. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

22.01.2023 14:37