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Kennung: 3913

München, 18. April 1916 (Dienstag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Königreich Bayern
Postkarte


Herrn
Frank Wedekind
Berlin W.
Eden Hotel
b. Zoologischem Garten


Abs: Wedekind Prinzregentenstr. 50
München.


18.IV.16. Mittags.


Mein innigst, geliebter Frank, herzlichst danke ich Dir für Deine liebe Kartevgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 17.4.1916.. Ich schickte Dir gestern noch das Telegrammnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wilhelm Solf an Wedekind, 17.4.1916. | von Staatsr. SolfDr. phil. Wilhelm Solf in Berlin, der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft 1914, war ausgewiesen: „Wirklicher Geheimer Rat, Staatssekretär des Reichskolonialamts, Exzellenz“ [Berliner Adreßbuch 1917, Teil I, S. 2836]. nach, ich dachte mir wenn Du in den Klubin die Deutsche Gesellschaft 1914 (Wilhelmstraße 67). Wedekind war am 18.4.1916 zum Abendessen „im Klub“ [Tb]. gehst ist es vielleicht wichtig. Heute hat das Thaliatheater aus Hamburg angerufenDie telefonische Anfrage des Hamburger Thalia-Theaters (Direktion: Hermann Röbbeling) [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1917, S. 437], das im Kriegsjahr 1916 unter der Regie von Erich Ziegel Wedekinds Schwank „Der Liebestrank“ (Premiere: 13.11.1916) inszenierte [vgl. KSA 2, S. 1112f.], „bezog sich vermutlich auf eine Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten Verwundeter, Invalider und Soldatenwitwen, Veranstaltungen mit Spendensammlungen, die im Deutschen Reich während des Krieges üblich wurden.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 298]. Ich sagte ihnen Deine Berliner Adresse. Es handelt sich um eine Wohltätigkeits Vorstellung.

Die Kindern costümierten sich gestern u. stellten Märchenbilder. Auch spielte ich ihnen Rotkäppchen vor. So wurde es zu spät um in Will Vesper’s VortragWill Vespers Lesung am 17.4.1916 um 20 Uhr im Kunstsaal Steinicke in München zugunsten des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller [vgl. Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 69, Nr. 189, 13.4.1916, Vorabendblatt, S. 2]. zu gehen, woran ich erst gedacht hatte. Das Wetter ist bei uns nicht besonders windig u. regnerisch. Hoffentlich wird es zu Ostern besser. Wenn Du zu Ostern nicht hier bist, hast Du wohl nichts dagegen wenn Bertl kommt?

Innigste Küsse Dir Geliebter v. Deiner Tilly

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Absenderadresse folgt eine handschriftlich durchgezogene Linie, die sie vom Mitteilungstext trennt. Die auf der Adressseite mit einer grünen Zierleiste versehene Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel München: „4 – 5 N“ (= 16 bis 17 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
383
Briefnummer:
576
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 18.4.1916. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

22.01.2023 14:36
Kennung: 3913

München, 18. April 1916 (Dienstag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Königreich Bayern
Postkarte


Herrn
Frank Wedekind
Berlin W.
Eden Hotel
b. Zoologischem Garten


Abs: Wedekind Prinzregentenstr. 50
München.


18.IV.16. Mittags.


Mein innigst, geliebter Frank, herzlichst danke ich Dir für Deine liebe Kartevgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 17.4.1916.. Ich schickte Dir gestern noch das Telegrammnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wilhelm Solf an Wedekind, 17.4.1916. | von Staatsr. SolfDr. phil. Wilhelm Solf in Berlin, der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft 1914, war ausgewiesen: „Wirklicher Geheimer Rat, Staatssekretär des Reichskolonialamts, Exzellenz“ [Berliner Adreßbuch 1917, Teil I, S. 2836]. nach, ich dachte mir wenn Du in den Klubin die Deutsche Gesellschaft 1914 (Wilhelmstraße 67). Wedekind war am 18.4.1916 zum Abendessen „im Klub“ [Tb]. gehst ist es vielleicht wichtig. Heute hat das Thaliatheater aus Hamburg angerufenDie telefonische Anfrage des Hamburger Thalia-Theaters (Direktion: Hermann Röbbeling) [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1917, S. 437], das im Kriegsjahr 1916 unter der Regie von Erich Ziegel Wedekinds Schwank „Der Liebestrank“ (Premiere: 13.11.1916) inszenierte [vgl. KSA 2, S. 1112f.], „bezog sich vermutlich auf eine Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten Verwundeter, Invalider und Soldatenwitwen, Veranstaltungen mit Spendensammlungen, die im Deutschen Reich während des Krieges üblich wurden.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 298]. Ich sagte ihnen Deine Berliner Adresse. Es handelt sich um eine Wohltätigkeits Vorstellung.

Die Kindern costümierten sich gestern u. stellten Märchenbilder. Auch spielte ich ihnen Rotkäppchen vor. So wurde es zu spät um in Will Vesper’s VortragWill Vespers Lesung am 17.4.1916 um 20 Uhr im Kunstsaal Steinicke in München zugunsten des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller [vgl. Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 69, Nr. 189, 13.4.1916, Vorabendblatt, S. 2]. zu gehen, woran ich erst gedacht hatte. Das Wetter ist bei uns nicht besonders windig u. regnerisch. Hoffentlich wird es zu Ostern besser. Wenn Du zu Ostern nicht hier bist, hast Du wohl nichts dagegen wenn Bertl kommt?

Innigste Küsse Dir Geliebter v. Deiner Tilly

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Absenderadresse folgt eine handschriftlich durchgezogene Linie, die sie vom Mitteilungstext trennt. Die auf der Adressseite mit einer grünen Zierleiste versehene Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel München: „4 – 5 N“ (= 16 bis 17 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
383
Briefnummer:
576
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 18.4.1916. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

22.01.2023 14:36