Vergleichsansicht

Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.

Kennung: 3902

Berlin, 15. April 1916 (Samstag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wedekind, Tilly

Inhalt

Postkarte


I H.
Frau Tilly Wedekind
München
Prinzregentenstrasse 50


15.4.16

Innigst geliebte Tilly! Eben erhalte ich Deinen Briefvgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 13.4.1916. vom 13. Bis vorgestern Abend hatte ich gar keine Nachricht von Dir. Das Geld300 Mark [vgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 11.4.1916; Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 12.4.1916 (Briefkarte)]. habe ich gestern erhalten. Reinhardt habe ich noch nicht gesehenWedekind sah Max Reinhardt, Direktor des Deutschen Theaters in Berlin und der Kammerspiele des Deutschen Theaters [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1917, S. 287, 289], am 17. und 19.4.1916 [vgl. Tb]., hatte aber gestern Abend lange Unterredung mit BarnowskyWedekind notierte am 14.4.1916: „Unterredung mit Barnowsky wegen Erdgeist.“ [Tb] Er sprach mit Victor Barnowsky, Direktor des Berliner Lessingtheaters [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1917, S. 294], über eine mögliche „Erdgeist“-Inszenierung, die aber nicht zustande kam.. Möglich daß ich Simson und KeithWedekinds „Simson“ und „Marquis von Keith“ kamen im Rahmen des Wedekind-Zyklus vom 9.6.1916 bis 6.7.1916 an den Kammerspielen des Deutschen Theaters in Berlin zur Aufführung. hier in Berlin | herausbringe. Bassermann und WegnerAlbert Bassermann, Schauspieler vom Berliner Lessingtheater [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1916, S. 307], gastierte am Münchner Hoftheater, Paul Wegener, Schauspieler vom Deutschen Theater zu Berlin [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1916, S. 302], gastierte am Münchner Volkstheater – Tilly Wedekind hat beide Gastspiele nicht besucht [vgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 13.4.1916]. hättest Du Dir wohl ansehen können. Heute hoffe ich mit Harden zusammenWedekind war mit Maximilian Harden erst am 21.4.1916 zusammen [vgl. Tb]. zu sein. Die ersten Tage der nächsten Woche bleibe ich jedenfalls noch hier, da Jeßner Ein Treffen Wedekinds in Berlin mit Leopold Jessner, Direktor des Neuen Schauspielhauses in Königsberg und dort zugleich Oberspielleiter [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1917, S. 465], gemeinsam mit Ludwig Lewin und Carl Heine kam nicht zustande.hierherkommt und ich mit ihm, Dr. Lewin und Carl Heine etwas zustande zu bringen hoffe. Ich habe mir hier einen neuen Gürtel„Wedekind hatte nach seiner Blinddarm-Operation, da die Operationswunde nicht abheilen wollte, sich einer Nachoperation zu unterziehen. Da es auch danach zu keiner völligen Abheilung kam und er weiterhin Beschwerden hatte, trug er seit September 1915 einen Leibgürtel (Bruchbinde), der mehrmals neu gefertigt werden musste.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 292] machen lassen, der mir um vieles bequemer ist und mir und Dir sicherlich manchen Ärger erspart hätte. Ich behellige Dich nicht gerne damit, ich schreibe es nur, damit du meine Widerwärtigkeiten nicht für Einbildungen hältst. Sei innigst geküßt und küsse die Kinder von mir
Dein Frank

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel Berlin: „2 – 3 N“ (= 14 bis 15 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
378
Briefnummer:
568
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 320
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 15.4.1916. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

20.01.2023 13:32
Kennung: 3902

Berlin, 15. April 1916 (Samstag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wedekind, Tilly
 
 

Inhalt

Postkarte


I H.
Frau Tilly Wedekind
München
Prinzregentenstrasse 50


15.4.16

Innigst geliebte Tilly! Eben erhalte ich Deinen Briefvgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 13.4.1916. vom 13. Bis vorgestern Abend hatte ich gar keine Nachricht von Dir. Das Geld300 Mark [vgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 11.4.1916; Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 12.4.1916 (Briefkarte)]. habe ich gestern erhalten. Reinhardt habe ich noch nicht gesehenWedekind sah Max Reinhardt, Direktor des Deutschen Theaters in Berlin und der Kammerspiele des Deutschen Theaters [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1917, S. 287, 289], am 17. und 19.4.1916 [vgl. Tb]., hatte aber gestern Abend lange Unterredung mit BarnowskyWedekind notierte am 14.4.1916: „Unterredung mit Barnowsky wegen Erdgeist.“ [Tb] Er sprach mit Victor Barnowsky, Direktor des Berliner Lessingtheaters [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1917, S. 294], über eine mögliche „Erdgeist“-Inszenierung, die aber nicht zustande kam.. Möglich daß ich Simson und KeithWedekinds „Simson“ und „Marquis von Keith“ kamen im Rahmen des Wedekind-Zyklus vom 9.6.1916 bis 6.7.1916 an den Kammerspielen des Deutschen Theaters in Berlin zur Aufführung. hier in Berlin | herausbringe. Bassermann und WegnerAlbert Bassermann, Schauspieler vom Berliner Lessingtheater [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1916, S. 307], gastierte am Münchner Hoftheater, Paul Wegener, Schauspieler vom Deutschen Theater zu Berlin [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1916, S. 302], gastierte am Münchner Volkstheater – Tilly Wedekind hat beide Gastspiele nicht besucht [vgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 13.4.1916]. hättest Du Dir wohl ansehen können. Heute hoffe ich mit Harden zusammenWedekind war mit Maximilian Harden erst am 21.4.1916 zusammen [vgl. Tb]. zu sein. Die ersten Tage der nächsten Woche bleibe ich jedenfalls noch hier, da Jeßner Ein Treffen Wedekinds in Berlin mit Leopold Jessner, Direktor des Neuen Schauspielhauses in Königsberg und dort zugleich Oberspielleiter [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1917, S. 465], gemeinsam mit Ludwig Lewin und Carl Heine kam nicht zustande.hierherkommt und ich mit ihm, Dr. Lewin und Carl Heine etwas zustande zu bringen hoffe. Ich habe mir hier einen neuen Gürtel„Wedekind hatte nach seiner Blinddarm-Operation, da die Operationswunde nicht abheilen wollte, sich einer Nachoperation zu unterziehen. Da es auch danach zu keiner völligen Abheilung kam und er weiterhin Beschwerden hatte, trug er seit September 1915 einen Leibgürtel (Bruchbinde), der mehrmals neu gefertigt werden musste.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 292] machen lassen, der mir um vieles bequemer ist und mir und Dir sicherlich manchen Ärger erspart hätte. Ich behellige Dich nicht gerne damit, ich schreibe es nur, damit du meine Widerwärtigkeiten nicht für Einbildungen hältst. Sei innigst geküßt und küsse die Kinder von mir
Dein Frank

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel Berlin: „2 – 3 N“ (= 14 bis 15 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
378
Briefnummer:
568
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 320
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 15.4.1916. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

20.01.2023 13:32