Vergleichsansicht

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Kennung: 3793

München, 12. Oktober 1914 (Montag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Montag, 12.X.14.


Innigst geliebter Frank,

heute war ich das erste Mal im TheaterPaul Heyses historisches Schauspiel „Colberg“ (1865) wurde am Münchner Hoftheater inszeniert (Premiere: 5.10.1914), was das Lob der Presse fand: „Heyse hat die späte Genugtuung, daß endlich sein Colberg in einer patriotisch bewegten Zeit wieder aufgeführt wird, leider nicht mehr erlebt. Der Dichter hat darin die bekannte Episode von der Belagerung der Festung Colberg durch Napoleon und die Franzosen im Jahre 1807 und deren Befreiung durch Gneisenau und den trefflichen Bürger Nettelbeck in fünf kraftvollen Akten behandelt“ [Allgemeine Zeitung, Jg. 117, Nr. 14, 10.10.1914, S. 604]; die Vorstellung am 12.10.1914 begann um 19.30 Uhr (Ende gegen 22 Uhr) [vgl. Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 67, Nr. 522, 11.10.1914, General-Anzeiger, S. 2]. u. zwar in „Colberg“ im Hoftheater. Es war sehr schön; mag sein, dass man zu anderer Zeit kritischer wäre. Jetzt wirkt es jedenfalls stark. Vormittag war ich zu Hause, Nachmittags besorgte ich Einiges. Aber auch heute kam keine Nachricht von Dir u. ich weiß noch gar nicht, ob Du meine Karten u. Briefe bekommen hast. Das beunruhigt mich sehr! |

Aus Berlin kam ein Briefnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Unbekannt an Wedekind, 11.10.1914 (Absender nicht identifiziert). ohne Adresse des Absenders. Doch kann ich ihn nicht nachschicken ohne ihn zu öffnen.

Viele Küsse von uns Dreien,
Deine Tilly


Abs: Wedekind
München. Prinzregentenstr. 50 III.


Königreich Bayern
Postkarte


Herrn
Frank Wedekind
Lenzburg.
Canton Aargau. Schweiz.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die auf der Adressseite mit einer grünen Zierleiste versehene Postkarte ist mit einer aufgedruckten und einer aufgeklebten Briefmarke von je 5 Pfennig frankiert. Die Absenderadresse ist oben links auf die Seite geschrieben und darunter eine durchgezogene Linie auf das Papier gebracht, die sie von der Fortsetzung des Mitteilungstextes trennt.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel München: „10 – 11 V“ (= 10 bis 11 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
350
Briefnummer:
504
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 12.10.1914. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

22.12.2022 01:05
Kennung: 3793

München, 12. Oktober 1914 (Montag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Montag, 12.X.14.


Innigst geliebter Frank,

heute war ich das erste Mal im TheaterPaul Heyses historisches Schauspiel „Colberg“ (1865) wurde am Münchner Hoftheater inszeniert (Premiere: 5.10.1914), was das Lob der Presse fand: „Heyse hat die späte Genugtuung, daß endlich sein Colberg in einer patriotisch bewegten Zeit wieder aufgeführt wird, leider nicht mehr erlebt. Der Dichter hat darin die bekannte Episode von der Belagerung der Festung Colberg durch Napoleon und die Franzosen im Jahre 1807 und deren Befreiung durch Gneisenau und den trefflichen Bürger Nettelbeck in fünf kraftvollen Akten behandelt“ [Allgemeine Zeitung, Jg. 117, Nr. 14, 10.10.1914, S. 604]; die Vorstellung am 12.10.1914 begann um 19.30 Uhr (Ende gegen 22 Uhr) [vgl. Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 67, Nr. 522, 11.10.1914, General-Anzeiger, S. 2]. u. zwar in „Colberg“ im Hoftheater. Es war sehr schön; mag sein, dass man zu anderer Zeit kritischer wäre. Jetzt wirkt es jedenfalls stark. Vormittag war ich zu Hause, Nachmittags besorgte ich Einiges. Aber auch heute kam keine Nachricht von Dir u. ich weiß noch gar nicht, ob Du meine Karten u. Briefe bekommen hast. Das beunruhigt mich sehr! |

Aus Berlin kam ein Briefnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Unbekannt an Wedekind, 11.10.1914 (Absender nicht identifiziert). ohne Adresse des Absenders. Doch kann ich ihn nicht nachschicken ohne ihn zu öffnen.

Viele Küsse von uns Dreien,
Deine Tilly


Abs: Wedekind
München. Prinzregentenstr. 50 III.


Königreich Bayern
Postkarte


Herrn
Frank Wedekind
Lenzburg.
Canton Aargau. Schweiz.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die auf der Adressseite mit einer grünen Zierleiste versehene Postkarte ist mit einer aufgedruckten und einer aufgeklebten Briefmarke von je 5 Pfennig frankiert. Die Absenderadresse ist oben links auf die Seite geschrieben und darunter eine durchgezogene Linie auf das Papier gebracht, die sie von der Fortsetzung des Mitteilungstextes trennt.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel München: „10 – 11 V“ (= 10 bis 11 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
350
Briefnummer:
504
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 12.10.1914. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

22.12.2022 01:05