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Kennung: 3690

Leipzig, 29. Januar 1887 (Samstag), Visitenkarte

Autor*in

  • Uhland, Wilhelm Heinrich

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

W. H. UHLAND,
Civil-Ingenieur und Patent-Anwalt.
Herausgeber und Chefredacteur
der Zeitschriften
„Der praktische Maschinen-Constructeur“,
„Uhland’s Wochenschrift für Industrie und Technik“
(Industrielle und Technische Rundschau),
Referent der „Illustrirten Zeitung“ für Technik und Kunstgewerbe
etc. etc.


LEIPZIG
GOHLISnördlich gelegener Vorort von Leipzig, 1890 eingemeindet., Lindenstrasse 13. |


Wedekind
Berliner Str. 19IWedekind war während seines Besuchs der I. internationalen Ausstellung für Kochkunst und Volksernährung zu Leipzig vom 27.1.1887 bis 2.2.1887 in der Berliner Straße 19 (1. Stock) [vgl. Leipziger Adreß-Buch für 1887, Teil II, S. 435] privat untergebracht untergebracht – entweder bei dem Kaufmann Ernst Flügel [vgl. Leipziger Adreß-Buch für 1887, Teil I, S. 80] oder wahrscheinlicher bei dem Kaufmann Franz Julius Voigt [vgl. Leipziger Adreß-Buch für 1887, Teil I, S. 381]. In seinem Reisebericht notierte er: „Morgens 8 Uhr 20 M. Ankunft in Leipzig. Im Hotel Sedan erhalt ich kein Zimmer mehr, ebenso im Hotel Voigt; doch wird mir durch letzteres eine Privatwohnung, Berlinerstraße 19, verschafft.“ [Vinçon 1992, 89]


VertreterWedekind besuchte die Ausstellung für Kochkunst und Volksernährung im Leipziger Krystallpalast in seiner Funktion als „Vorsteher des Reclame- und Preßbureaus“ [Wedekind an Jaroslav Kvapil, 24.4.1901] der Firma Julius Maggi und Co. Seine Aufgaben wiederholte er zu Beginn des Berichts seiner Dienstreise: „Mein Auftrag lautet folgendermaßen: 1. Sie suchen Verbindungen mit Reportern anzuknüpfen und die Reporter der Zeitungen in der Schweiz ausfindig zu machen. 2. Sie studiren die Ausstellung und sehen zu, wie andere Firmen ihre Reclame organisiren.“ [Vinçon 1992, S. 89] von Julius-Maggi Kemptthal Schweiz ersuchtSchreibversehen, statt: wird ersucht., sich möglichst schnell mit umstehendnSchreibversehen, statt: umstehendem. Herrn in Verbindung zu setzenWedekind hatte Wilhelm Heinrich Uhland am 29.1.1887 auf der Ausstellung verpasst und erst am nächsten Tag zu Hause angetroffen, wie er in seinem Reisebericht für Julius Maggi mitteilte: „Bei meiner Rückkehr in die Ausstellung erfahr ich von Herrn Suter, daß indessen Herr Uhland, Berichterstatter der Illustrirten dagewesen, der einige Notizen von mir erwartet und sich der Untersuchung halber Muster unserer sämtlichen Producte ausbat. […] Nachdem die Redactionen geschlossen, fahre ich nach Gohlis zu Herrn Uhland, den ich indessen nicht zu Hause treffe.“ [Vinçon 1992, S. 90] Zum 30.1.1887 notierte Wedekind: „ich begebe mich wiederum zu Herrn Uhland nach Gohlis, den ich zu Hause treffe. Er setzt mir auseinander, daß er unsere Producte vor der Besprechung gründlich untersuchen müsse, und daß ihm durch eingehende Notizen meinerseits sehr gedient wäre. Er verlangt möglichst positive Daten sowohl über die Geschichte als auch über die Beschaffenheit der Fabrikate.“ [Vinçon 1992, S. 91] Wedekind besuchte Uhland noch einmal am nächsten Tag: „Hierauf begebe ich mich wiederum zu Herrn Uhland und schreibe ihm auf, was ich über die Militärconserve besonderes erfahren, worauf er ganz besonderen Werth legt. Er empfiehlt mir hierauf seine technische Rundschau, in der er auch in Zukunft, so wie in der Illustrirten Zeitung unsere Producte zu besprechen gedenkt.“ [Vinçon 1992, S. 91]

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent. Absenderadresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift. Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 10 x 6 cm. Mit gedrucktem Namen und Adresse. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Wedekinds Name und Adresse sind mit Bleistift geschrieben, die Nachricht mit Tinte.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 29.1.1887 ist als Ankerdatum gesetzt. An diesem Tag verpassten sich Wedekind und Wilhelm Heinrich Uhland auf der I. internationalen Ausstellung für Kochkunst und Volksernährung zu Leipzig, so dass Uhland diese Visitenkarte wahrscheinlich bei Wedekinds Kollegen abgab, der sie an ihn weiterleitete [vgl. Vinçon 1992, S. 90].

  • Schreibort

    Leipzig
    29. Januar 1887 (Samstag)
    Ermittelt (sicher)

  • Absendeort

    Leipzig
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Leipzig
    Datum unbekannt

Erstdruck

Frank Wedekinds Maggi-Zeit. Reklamen/Reisebericht/Briefe. Mit einem Essay von Rolf Kieser. Herausgegeben, kommentiert und mit einer Studie „Das Unternehmen Maggi“ versehen von Hartmut Vinçon. Editions- und Forschungsstelle Frank Wedekind Darmstadt.

Autor:
Frank Wedekind, Julius Maggi & Co.
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Darmstadt: Verlag Jürgen Häusser
Jahrgang:
1992
Seitenangabe:
92
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 108
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Wilhelm Heinrich Uhland an Frank Wedekind, 29.1.1887. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

17.02.2023 16:31
Kennung: 3690

Leipzig, 29. Januar 1887 (Samstag), Visitenkarte

Autor*in

  • Uhland, Wilhelm Heinrich

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

W. H. UHLAND,
Civil-Ingenieur und Patent-Anwalt.
Herausgeber und Chefredacteur
der Zeitschriften
„Der praktische Maschinen-Constructeur“,
„Uhland’s Wochenschrift für Industrie und Technik“
(Industrielle und Technische Rundschau),
Referent der „Illustrirten Zeitung“ für Technik und Kunstgewerbe
etc. etc.


LEIPZIG
GOHLISnördlich gelegener Vorort von Leipzig, 1890 eingemeindet., Lindenstrasse 13. |


Wedekind
Berliner Str. 19IWedekind war während seines Besuchs der I. internationalen Ausstellung für Kochkunst und Volksernährung zu Leipzig vom 27.1.1887 bis 2.2.1887 in der Berliner Straße 19 (1. Stock) [vgl. Leipziger Adreß-Buch für 1887, Teil II, S. 435] privat untergebracht untergebracht – entweder bei dem Kaufmann Ernst Flügel [vgl. Leipziger Adreß-Buch für 1887, Teil I, S. 80] oder wahrscheinlicher bei dem Kaufmann Franz Julius Voigt [vgl. Leipziger Adreß-Buch für 1887, Teil I, S. 381]. In seinem Reisebericht notierte er: „Morgens 8 Uhr 20 M. Ankunft in Leipzig. Im Hotel Sedan erhalt ich kein Zimmer mehr, ebenso im Hotel Voigt; doch wird mir durch letzteres eine Privatwohnung, Berlinerstraße 19, verschafft.“ [Vinçon 1992, 89]


VertreterWedekind besuchte die Ausstellung für Kochkunst und Volksernährung im Leipziger Krystallpalast in seiner Funktion als „Vorsteher des Reclame- und Preßbureaus“ [Wedekind an Jaroslav Kvapil, 24.4.1901] der Firma Julius Maggi und Co. Seine Aufgaben wiederholte er zu Beginn des Berichts seiner Dienstreise: „Mein Auftrag lautet folgendermaßen: 1. Sie suchen Verbindungen mit Reportern anzuknüpfen und die Reporter der Zeitungen in der Schweiz ausfindig zu machen. 2. Sie studiren die Ausstellung und sehen zu, wie andere Firmen ihre Reclame organisiren.“ [Vinçon 1992, S. 89] von Julius-Maggi Kemptthal Schweiz ersuchtSchreibversehen, statt: wird ersucht., sich möglichst schnell mit umstehendnSchreibversehen, statt: umstehendem. Herrn in Verbindung zu setzenWedekind hatte Wilhelm Heinrich Uhland am 29.1.1887 auf der Ausstellung verpasst und erst am nächsten Tag zu Hause angetroffen, wie er in seinem Reisebericht für Julius Maggi mitteilte: „Bei meiner Rückkehr in die Ausstellung erfahr ich von Herrn Suter, daß indessen Herr Uhland, Berichterstatter der Illustrirten dagewesen, der einige Notizen von mir erwartet und sich der Untersuchung halber Muster unserer sämtlichen Producte ausbat. […] Nachdem die Redactionen geschlossen, fahre ich nach Gohlis zu Herrn Uhland, den ich indessen nicht zu Hause treffe.“ [Vinçon 1992, S. 90] Zum 30.1.1887 notierte Wedekind: „ich begebe mich wiederum zu Herrn Uhland nach Gohlis, den ich zu Hause treffe. Er setzt mir auseinander, daß er unsere Producte vor der Besprechung gründlich untersuchen müsse, und daß ihm durch eingehende Notizen meinerseits sehr gedient wäre. Er verlangt möglichst positive Daten sowohl über die Geschichte als auch über die Beschaffenheit der Fabrikate.“ [Vinçon 1992, S. 91] Wedekind besuchte Uhland noch einmal am nächsten Tag: „Hierauf begebe ich mich wiederum zu Herrn Uhland und schreibe ihm auf, was ich über die Militärconserve besonderes erfahren, worauf er ganz besonderen Werth legt. Er empfiehlt mir hierauf seine technische Rundschau, in der er auch in Zukunft, so wie in der Illustrirten Zeitung unsere Producte zu besprechen gedenkt.“ [Vinçon 1992, S. 91]

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent. Absenderadresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift. Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 10 x 6 cm. Mit gedrucktem Namen und Adresse. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Wedekinds Name und Adresse sind mit Bleistift geschrieben, die Nachricht mit Tinte.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 29.1.1887 ist als Ankerdatum gesetzt. An diesem Tag verpassten sich Wedekind und Wilhelm Heinrich Uhland auf der I. internationalen Ausstellung für Kochkunst und Volksernährung zu Leipzig, so dass Uhland diese Visitenkarte wahrscheinlich bei Wedekinds Kollegen abgab, der sie an ihn weiterleitete [vgl. Vinçon 1992, S. 90].

  • Schreibort

    Leipzig
    29. Januar 1887 (Samstag)
    Ermittelt (sicher)

  • Absendeort

    Leipzig
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Leipzig
    Datum unbekannt

Erstdruck

Frank Wedekinds Maggi-Zeit. Reklamen/Reisebericht/Briefe. Mit einem Essay von Rolf Kieser. Herausgegeben, kommentiert und mit einer Studie „Das Unternehmen Maggi“ versehen von Hartmut Vinçon. Editions- und Forschungsstelle Frank Wedekind Darmstadt.

Autor:
Frank Wedekind, Julius Maggi & Co.
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Darmstadt: Verlag Jürgen Häusser
Jahrgang:
1992
Seitenangabe:
92
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 108
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Wilhelm Heinrich Uhland an Frank Wedekind, 29.1.1887. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

17.02.2023 16:31