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Kennung: 3563

München, 25. Juli 1903 (Samstag), Brief

Autor*in

  • Zellner, Hildegarde

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

25.7.1903


Lieber Frank!

Ersuche Dich freundlichst beiliegendes BlattDie Beilage ist nicht überliefert. nur mit dem notwendigsten, ohne jegliches Zeugnis auszufüllen, und baldmöglichst zurückzusenden. Ferner mir früh mitzuteilen wann Du zurückkehrstWedekind hielt sich von Mitte Juli bis Mitte September in Lenzburg auf., um nicht in die Lage zu kommen, auf die Straße gesetzt zu werden.

Nachdem ich Dich schon einmal gebeten die AllimenteSchreibversehen, statt: Alimente; Unterhaltszahlungen für Franklin Zellner. Wedekind hatte seine Vaterschaft anerkannt und war im Juli 1902 vom Amtsgericht Landshut zu vierteljährlichen Zahlungen von 360 Mark verpflichtet worden [vgl. Vinçon 2014, S. 153 und Regnier 2008, S. 212]. Wedekinds Sohn wuchs bei seinen Großeltern Joseph und Anna Zellner in Landshut auf. Regelmäßige monatliche Zahlungen an Anna Zellner über 40 Mark sind in den lückenhaft überlieferten Tagebucheinträgen zwischen dem 30.6.1904 und dem 4.1.1905 dokumentiert; dann am 18.12.1906: „An Franki zu Weihnachten M. 30“. In Wedekinds Kontobüchern (geführt seit 1907) sind monatliche Zahlungen von 50 Mark verzeichnet sowie Geldgeschenke an Weihnachten und zu Geburtstagen Franklins. für mein Kind an meine Mutter zu senden, doch ohne Erfolg, so muß ich Dich noch einmal ersuchen das Geld an meine Mutter Frau Anna Zellner zu adressieren. Willst Du daßSchreibversehen, statt: das. nicht dann werde ich mein Kind anderweitig unterbringen, | was mir sehr unangenehm wäre.

Besten Gruß
Hildegarde.


N. B.Abkürzung für Nota Bene (lat.) = wohlgemerkt, übrigens; auch für: Nachbemerkung. Deine Wohnung werde ich Frau StegmannWedekinds Vermieterin [vgl. EWK/PMB Wedekind]. Hildegarde Zellner bewohnte während Wedekinds Abwesenheit noch dessen Wohnung in der Franz Josephstraße 42. übergeben.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Liniertes Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11,5 x 18 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    25. Juli 1903 (Samstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Lenzburg
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 186
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Hildegarde Zellner an Frank Wedekind, 25.7.1903. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

02.11.2022 12:46
Kennung: 3563

München, 25. Juli 1903 (Samstag), Brief

Autor*in

  • Zellner, Hildegarde

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

25.7.1903


Lieber Frank!

Ersuche Dich freundlichst beiliegendes BlattDie Beilage ist nicht überliefert. nur mit dem notwendigsten, ohne jegliches Zeugnis auszufüllen, und baldmöglichst zurückzusenden. Ferner mir früh mitzuteilen wann Du zurückkehrstWedekind hielt sich von Mitte Juli bis Mitte September in Lenzburg auf., um nicht in die Lage zu kommen, auf die Straße gesetzt zu werden.

Nachdem ich Dich schon einmal gebeten die AllimenteSchreibversehen, statt: Alimente; Unterhaltszahlungen für Franklin Zellner. Wedekind hatte seine Vaterschaft anerkannt und war im Juli 1902 vom Amtsgericht Landshut zu vierteljährlichen Zahlungen von 360 Mark verpflichtet worden [vgl. Vinçon 2014, S. 153 und Regnier 2008, S. 212]. Wedekinds Sohn wuchs bei seinen Großeltern Joseph und Anna Zellner in Landshut auf. Regelmäßige monatliche Zahlungen an Anna Zellner über 40 Mark sind in den lückenhaft überlieferten Tagebucheinträgen zwischen dem 30.6.1904 und dem 4.1.1905 dokumentiert; dann am 18.12.1906: „An Franki zu Weihnachten M. 30“. In Wedekinds Kontobüchern (geführt seit 1907) sind monatliche Zahlungen von 50 Mark verzeichnet sowie Geldgeschenke an Weihnachten und zu Geburtstagen Franklins. für mein Kind an meine Mutter zu senden, doch ohne Erfolg, so muß ich Dich noch einmal ersuchen das Geld an meine Mutter Frau Anna Zellner zu adressieren. Willst Du daßSchreibversehen, statt: das. nicht dann werde ich mein Kind anderweitig unterbringen, | was mir sehr unangenehm wäre.

Besten Gruß
Hildegarde.


N. B.Abkürzung für Nota Bene (lat.) = wohlgemerkt, übrigens; auch für: Nachbemerkung. Deine Wohnung werde ich Frau StegmannWedekinds Vermieterin [vgl. EWK/PMB Wedekind]. Hildegarde Zellner bewohnte während Wedekinds Abwesenheit noch dessen Wohnung in der Franz Josephstraße 42. übergeben.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Liniertes Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11,5 x 18 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    25. Juli 1903 (Samstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Lenzburg
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 186
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Hildegarde Zellner an Frank Wedekind, 25.7.1903. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

02.11.2022 12:46