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Kennung: 347

München, 19. September 1903 (Samstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Salten, Felix

Inhalt

Lieber Herr Salten!

Besten Dank für Ihre liebenswürdige Aufforderungnicht überliefert. Vermutlich hatte Salten Wedekind um Beiträge für das von ihm geleitete Feuilleton der Wiener Tageszeitung „Die Zeit“ gebeten.. Mit Freuden nehme ich die Gelegenheit wahr, um Ihnen für die liebevolle BesprechungGemeint ist Saltens bereits einige Monate zurückliegende Besprechung der Wiener Erstaufführung von Wedekinds „Marquis von Keith“ durch Josef Jarno am Theater in der Josefstadt am 30.4.1903 [Felix Salten: „Marquis von Keith“. (Schauspiel in fünf Acten von Frank Wedekind). Zum erstenmal am 30. April im Theater in der Josefstadt. – Literarischer Abend. In: Die Zeit (Wien), Jg. 2, Nr. 211, 1.5.1903, Morgen-Blatt, S. 4]. Mehr noch als das Lob des Werks selbst, an dem Salten vor allem die aphoristisch zugespitzten Dialoge hervorhebt, sowie der Inszenierung dürften Wedekind die einleitenden Bemerkungen über das Unverständnis der Kritik für sein Schaffen sowie über seine dichterische Eigenart und seinen Stil zugesagt haben: „Frank Wedekind gefällt mir vor allem deshalb so sehr, weil er das Leben wie das Schaffen so gar nicht ‚literarisch‘ nimmt. So ganz ohne schulmäßige Voraussetzungen. Er faßt diese lebendige, drollige, erfreuliche und stets amüsante Welt nicht mit tintenbeklexten Fingern an, und er gibt sich nicht die lächerliche Mühe, sie in Manuscriptpapier einzuschlagen. Die Leute finden, das sei frivol von ihm. Mir scheint, als läge in diesem Vorwurf die hochmütige Pedanterie des Metiers. Er geht auch nicht umher und nimmt die Dinge wichtig. Er mißt überhaupt weder der Welt noch den Bemerkungen, die er selbst sich über diese Welt gestattet, irgendwelche Wichtigkeit bei. Er ist ganz und gar nicht feierlich, er ist niemals pathetisch, und es fällt ihm nicht ein, sentimental zu sein. Was er zu sagen hat, das wirft er so beiläufig hin, anscheinend harmlos, und mit einem kaum merkbaren, spöttischen Lächeln. Zuerst ist man über diese kunstlosen Selbstverständlichkeiten frappiert, dann aber merkt man, wie eine ungeheure Ironie in ihnen förmlich vibrirt. Zuerst stutzt man bei seinen scheinbaren Banalitäten, dann aber fühlt man, daß neue Tiefen darinnen erschlossen sind, aus deren untersten Grund ein überwältigender Humor aufsteigt.“ , die Sie dem Marquis v. Keith haben zu theil werden lassen, meinen aufrichtigen und herzlichen Dank zu sagen. Es kommt etwas spät aber meine Energielosigkeit und die Depression in der ich mich vergangenen Winter in Folge des allabendlichen öffentlichen AuftretensIm Winter 1902/03 war Wedekind noch regelmäßig mit eigenen Liedern zur Gitarre im Programm des Kabaretts Die Elf Scharfrichter in München aufgetreten. Seine Mitwirkung bei den Scharfrichtern endete, nachdem es im Februar 1903 während einer Tournee in Nürnberg zu Auseinandersetzungen mit der Leitung des Ensembles gekommen war. befand, können mich | vielleicht entschuldigen. Was mich neben der Rettung des Marquis an der Besprechung am meisten freute, war die klare brillante Art wie Sie geschrieben war. Indem ich das sage, fürchte ich nicht, abgeschmackt zu erscheinen, da ich voraussetze, daß Sie sich selber Ihrer Vorzüge bewußt sind und meiner Bestätigung dazu nicht bedürfen.

Mit Freuden hörte ich zu Anfang des Winters von Ihrem Erfolg in BerlinSaltens Soldatendrama „Der Gemeine“ (1901) war am 25.11.1902 durch das Neue Theater in Berlin uraufgeführt worden. Die Inszenierung wurde von Publikum und Kritik gut aufgenommen [vgl. P. B.: Der Gemeine. Volksstück in drei Aufzügen von Felix Salten. Erstaufführung im Neuen Theater. In: Berliner Tageblatt, Jg. 31, Nr. 600, 26.11.1902, Morgen-Ausgabe, S. (2)]. Zuvor war Ende 1901 in Österreich die Aufführung des Stückes aufgrund seiner antimilitaristischen Tendenz von der Zensur untersagt worden.. Zu meinem Bedauern bot sich mir noch keine Gelegenheit „Der Gemeine“ zu sehen, aber ich dachte damals viel an den Lieben AugustinGemeint ist das von Salten geleitete kurzlebige Kabarett Jung-Wiener Theater zum Lieben Augustin, in dem Wedekind im November 1901 aufgetreten war [vgl. Wedekinds Brief an Salten vom 18.9.1901]. zurück, bei dem ich Gelegenheit hatte, so bedauerlich | die Sache ausging, Sie als Künstler sowol wie als Menschen von der liebenswürdigsten Seite kennen zu lernen. Um nicht jetzt im Herbst schon wieder gezwungen zu sein, jeden Abend im TingeltangelZwischen Februar 1903, als er seine Tätigkeit bei den Elf Scharfrichtern beendete, und Februar 1904, als er seine regelmäßigen Auftritte bei den Sieben Tantenmördern aufnahm, sind keine Kabarettauftritte von Wedekind belegt. aufzutreten, bin ich augenblicklich mit einer TerminarbeitAuch an Karl Kraus schrieb Wedekind in einem Brief vom 29.9.1903, er „laborire […] an einer Arbeit, die laut Kontrakt bis 1. Dezember fertig sein soll“. Gemeint ist in beiden Briefen wohl noch das Roman-Projekt mit dem Titel „Fanny Kettler“, das, wie Wedekind seinem Verleger Albert Langen in einem Brief vom 1.9.1903 ankündigte, „einen Band von 200 bis 300 Seiten füllen“ [GB 2, S. 107] sollte. Wedekind entschloss sich jedoch bald drauf, die Thematik in dem bereits früher geplanten Drama „Hidalla oder Haben und Sein“ aufzugreifen, dessen weibliche Hauptfigur ebenfalls Fanny Kettler heißt. Die Arbeit an dem Drama wurde im April 1904 abgeschlossen [vgl. KSA 6, S. 368f.]. beschäftigt, die mich auf zwei Monate frei hält, mir aber auch keine großen Seitensprünge erlaubt. Damit Sie trotzdem an meinem besten Willen nicht zweifeln, lege ich einige VerseEs dürfte sich um die beiden Gedichte „Abschied“ („Der Tod kommt bald und sicher …“) und „Trost“ („Die Sinnlichkeit gibt mir Abschiedsfest“) gehandelt haben, die Wedekind wenige Tage später auch Karl Kraus zur Veröffentlichung anbot, der sie im Oktober 1903 in seiner Zeitschrift „Die Fackel“ abdruckte [vgl. Wedekinds Brief an Kraus vom 29.9.1903, dazu Nottscheid 2008, S. 122]. Beide Texte waren vermutlich im Laufe des Sommer 1903 entstanden; 1905 nahm Wedekind sie in die neue Ausgabe seines Gedichtbandes „Die vier Jahreszeiten“ auf [vgl. KSA 1/I, S. 869 und KSA 1/II, S. 2095]. bei, die mir in der Sommerfrische einfielen und noch nirgends gedruckt sind. Wollen Sie mich Ihrer geehrten Frau Gemahlin | allerergebenst empfehlen. Obschon ich nicht glaube, daß ich diesen Winter nach WienDen Winter 1903/04 verbrachte Wedekind überwiegend in München, wo er sich seit November 1903 von einer Lungenentzündung erholte, die er sich bei einem Gastspiel in Nürnberg zugezogen hatte. Nach Wien kam Wedekind erst wieder im Sommer 1905 anlässlich der zweimaligen geschlossenen Aufführung seines Dramas „Die Büchse der Pandora“ durch Karl Kraus am 29.5. bzw. 15.6.1905. komme, hoffe ich doch bald das Vergnügen zu haben, Sie wiederzusehenWedekind und Salten waren sich zuletzt (und vermutlich zum erstenmal überhaupt) im November 1901 in Wien anlässlich Wedekinds Auftreten im Jung-Wiener Theater zum Lieben Augustin begegnet. Ein Wiedersehen ist erst für den 26.1.1906 belegt, als die beiden sich in einer größeren Abendgesellschaft in Berlin trafen: „Abendgesellschaft bei [Restaurant] Borchardt mit [Max] Reinhart [Walther] Rathenau [Maximilian] Harden [Felix] Holländer, Salten, [Adele] Sandrock und Tilly [Newes].“ [Tb]. Bis dahin mit den herzlichsten Grüßen

Ihr
Frank Wedekind.

19 Sept. 03.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 4 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 14 x 22 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    19. September 1903 (Samstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Wien
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Wienbibliothek im Rathaus

Felderstraße 1
1082 Wien
Österreich

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Felix Salten
Signatur des Dokuments:
ZPH 1681
Standort:
Wienbibliothek im Rathaus (Wien)

Danksagung

Wir danken der Wienbibliothek im Rathaus für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstückes.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Felix Salten, 19.9.1903. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Zuletzt aktualisiert

01.07.2019 09:48
Kennung: 347

München, 19. September 1903 (Samstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Salten, Felix
 
 

Inhalt

Lieber Herr Salten!

Besten Dank für Ihre liebenswürdige Aufforderungnicht überliefert. Vermutlich hatte Salten Wedekind um Beiträge für das von ihm geleitete Feuilleton der Wiener Tageszeitung „Die Zeit“ gebeten.. Mit Freuden nehme ich die Gelegenheit wahr, um Ihnen für die liebevolle BesprechungGemeint ist Saltens bereits einige Monate zurückliegende Besprechung der Wiener Erstaufführung von Wedekinds „Marquis von Keith“ durch Josef Jarno am Theater in der Josefstadt am 30.4.1903 [Felix Salten: „Marquis von Keith“. (Schauspiel in fünf Acten von Frank Wedekind). Zum erstenmal am 30. April im Theater in der Josefstadt. – Literarischer Abend. In: Die Zeit (Wien), Jg. 2, Nr. 211, 1.5.1903, Morgen-Blatt, S. 4]. Mehr noch als das Lob des Werks selbst, an dem Salten vor allem die aphoristisch zugespitzten Dialoge hervorhebt, sowie der Inszenierung dürften Wedekind die einleitenden Bemerkungen über das Unverständnis der Kritik für sein Schaffen sowie über seine dichterische Eigenart und seinen Stil zugesagt haben: „Frank Wedekind gefällt mir vor allem deshalb so sehr, weil er das Leben wie das Schaffen so gar nicht ‚literarisch‘ nimmt. So ganz ohne schulmäßige Voraussetzungen. Er faßt diese lebendige, drollige, erfreuliche und stets amüsante Welt nicht mit tintenbeklexten Fingern an, und er gibt sich nicht die lächerliche Mühe, sie in Manuscriptpapier einzuschlagen. Die Leute finden, das sei frivol von ihm. Mir scheint, als läge in diesem Vorwurf die hochmütige Pedanterie des Metiers. Er geht auch nicht umher und nimmt die Dinge wichtig. Er mißt überhaupt weder der Welt noch den Bemerkungen, die er selbst sich über diese Welt gestattet, irgendwelche Wichtigkeit bei. Er ist ganz und gar nicht feierlich, er ist niemals pathetisch, und es fällt ihm nicht ein, sentimental zu sein. Was er zu sagen hat, das wirft er so beiläufig hin, anscheinend harmlos, und mit einem kaum merkbaren, spöttischen Lächeln. Zuerst ist man über diese kunstlosen Selbstverständlichkeiten frappiert, dann aber merkt man, wie eine ungeheure Ironie in ihnen förmlich vibrirt. Zuerst stutzt man bei seinen scheinbaren Banalitäten, dann aber fühlt man, daß neue Tiefen darinnen erschlossen sind, aus deren untersten Grund ein überwältigender Humor aufsteigt.“ , die Sie dem Marquis v. Keith haben zu theil werden lassen, meinen aufrichtigen und herzlichen Dank zu sagen. Es kommt etwas spät aber meine Energielosigkeit und die Depression in der ich mich vergangenen Winter in Folge des allabendlichen öffentlichen AuftretensIm Winter 1902/03 war Wedekind noch regelmäßig mit eigenen Liedern zur Gitarre im Programm des Kabaretts Die Elf Scharfrichter in München aufgetreten. Seine Mitwirkung bei den Scharfrichtern endete, nachdem es im Februar 1903 während einer Tournee in Nürnberg zu Auseinandersetzungen mit der Leitung des Ensembles gekommen war. befand, können mich | vielleicht entschuldigen. Was mich neben der Rettung des Marquis an der Besprechung am meisten freute, war die klare brillante Art wie Sie geschrieben war. Indem ich das sage, fürchte ich nicht, abgeschmackt zu erscheinen, da ich voraussetze, daß Sie sich selber Ihrer Vorzüge bewußt sind und meiner Bestätigung dazu nicht bedürfen.

Mit Freuden hörte ich zu Anfang des Winters von Ihrem Erfolg in BerlinSaltens Soldatendrama „Der Gemeine“ (1901) war am 25.11.1902 durch das Neue Theater in Berlin uraufgeführt worden. Die Inszenierung wurde von Publikum und Kritik gut aufgenommen [vgl. P. B.: Der Gemeine. Volksstück in drei Aufzügen von Felix Salten. Erstaufführung im Neuen Theater. In: Berliner Tageblatt, Jg. 31, Nr. 600, 26.11.1902, Morgen-Ausgabe, S. (2)]. Zuvor war Ende 1901 in Österreich die Aufführung des Stückes aufgrund seiner antimilitaristischen Tendenz von der Zensur untersagt worden.. Zu meinem Bedauern bot sich mir noch keine Gelegenheit „Der Gemeine“ zu sehen, aber ich dachte damals viel an den Lieben AugustinGemeint ist das von Salten geleitete kurzlebige Kabarett Jung-Wiener Theater zum Lieben Augustin, in dem Wedekind im November 1901 aufgetreten war [vgl. Wedekinds Brief an Salten vom 18.9.1901]. zurück, bei dem ich Gelegenheit hatte, so bedauerlich | die Sache ausging, Sie als Künstler sowol wie als Menschen von der liebenswürdigsten Seite kennen zu lernen. Um nicht jetzt im Herbst schon wieder gezwungen zu sein, jeden Abend im TingeltangelZwischen Februar 1903, als er seine Tätigkeit bei den Elf Scharfrichtern beendete, und Februar 1904, als er seine regelmäßigen Auftritte bei den Sieben Tantenmördern aufnahm, sind keine Kabarettauftritte von Wedekind belegt. aufzutreten, bin ich augenblicklich mit einer TerminarbeitAuch an Karl Kraus schrieb Wedekind in einem Brief vom 29.9.1903, er „laborire […] an einer Arbeit, die laut Kontrakt bis 1. Dezember fertig sein soll“. Gemeint ist in beiden Briefen wohl noch das Roman-Projekt mit dem Titel „Fanny Kettler“, das, wie Wedekind seinem Verleger Albert Langen in einem Brief vom 1.9.1903 ankündigte, „einen Band von 200 bis 300 Seiten füllen“ [GB 2, S. 107] sollte. Wedekind entschloss sich jedoch bald drauf, die Thematik in dem bereits früher geplanten Drama „Hidalla oder Haben und Sein“ aufzugreifen, dessen weibliche Hauptfigur ebenfalls Fanny Kettler heißt. Die Arbeit an dem Drama wurde im April 1904 abgeschlossen [vgl. KSA 6, S. 368f.]. beschäftigt, die mich auf zwei Monate frei hält, mir aber auch keine großen Seitensprünge erlaubt. Damit Sie trotzdem an meinem besten Willen nicht zweifeln, lege ich einige VerseEs dürfte sich um die beiden Gedichte „Abschied“ („Der Tod kommt bald und sicher …“) und „Trost“ („Die Sinnlichkeit gibt mir Abschiedsfest“) gehandelt haben, die Wedekind wenige Tage später auch Karl Kraus zur Veröffentlichung anbot, der sie im Oktober 1903 in seiner Zeitschrift „Die Fackel“ abdruckte [vgl. Wedekinds Brief an Kraus vom 29.9.1903, dazu Nottscheid 2008, S. 122]. Beide Texte waren vermutlich im Laufe des Sommer 1903 entstanden; 1905 nahm Wedekind sie in die neue Ausgabe seines Gedichtbandes „Die vier Jahreszeiten“ auf [vgl. KSA 1/I, S. 869 und KSA 1/II, S. 2095]. bei, die mir in der Sommerfrische einfielen und noch nirgends gedruckt sind. Wollen Sie mich Ihrer geehrten Frau Gemahlin | allerergebenst empfehlen. Obschon ich nicht glaube, daß ich diesen Winter nach WienDen Winter 1903/04 verbrachte Wedekind überwiegend in München, wo er sich seit November 1903 von einer Lungenentzündung erholte, die er sich bei einem Gastspiel in Nürnberg zugezogen hatte. Nach Wien kam Wedekind erst wieder im Sommer 1905 anlässlich der zweimaligen geschlossenen Aufführung seines Dramas „Die Büchse der Pandora“ durch Karl Kraus am 29.5. bzw. 15.6.1905. komme, hoffe ich doch bald das Vergnügen zu haben, Sie wiederzusehenWedekind und Salten waren sich zuletzt (und vermutlich zum erstenmal überhaupt) im November 1901 in Wien anlässlich Wedekinds Auftreten im Jung-Wiener Theater zum Lieben Augustin begegnet. Ein Wiedersehen ist erst für den 26.1.1906 belegt, als die beiden sich in einer größeren Abendgesellschaft in Berlin trafen: „Abendgesellschaft bei [Restaurant] Borchardt mit [Max] Reinhart [Walther] Rathenau [Maximilian] Harden [Felix] Holländer, Salten, [Adele] Sandrock und Tilly [Newes].“ [Tb]. Bis dahin mit den herzlichsten Grüßen

Ihr
Frank Wedekind.

19 Sept. 03.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 4 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 14 x 22 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    19. September 1903 (Samstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Wien
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Wienbibliothek im Rathaus

Felderstraße 1
1082 Wien
Österreich

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Felix Salten
Signatur des Dokuments:
ZPH 1681
Standort:
Wienbibliothek im Rathaus (Wien)

Danksagung

Wir danken der Wienbibliothek im Rathaus für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstückes.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Felix Salten, 19.9.1903. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Zuletzt aktualisiert

01.07.2019 09:48