Vergleichsansicht

Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.

Kennung: 334

München, 22. Oktober 1911 (Sonntag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Engel, Fritz

Inhalt

Sehr geehrter Herr Engel!

Empfangen Sie meinen besten Dank für die Ehre, die Sie mir mit Ihrer liebenswürdigen Aufforderungnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Fritz Engel an Wedekind, 21.10.1911. Der Feuilletonredakteur bat Wedekind um einen Beitrag für die von ihm redaktionell betreute literarische Beilage „Der Zeitgeist“ (siehe unten), die jeweils der Montags-Ausgabe des „Berliner Tageblatt“ beilag, vermutlich in einem Brief mit dem gedruckten Briefkopf „Der Zeitgeist / Wissenschaftl.-literar. Wochenbeilage des ‚Berliner Tageblatt‘. Redakt.: Fritz Engel / Alle Zusendungen sind an den ‚ZEITGEIST‘ (Berliner Tageblatt Berlin SW.19) zu richten / Berlin,“ (so in einem Vergleichsbrief des Redakteurs an einen anderen Adressaten). erweisen. Nächsten Sonntag, den 29.den 29.11.1911, an dem Wedekind notierte: „Vortrag in Klintwortsaal“ [Tb], ein Vortragsabend Wedekinds, der um 20 Uhr im Klindworth-Scharwenka-Saal in Berlin unter dem Veranstaltungstitel „‚GEDANKEN‘ Ethische und ästhetische Probleme“ stattfand [vgl. Berliner Tageblatt, Jg. 40, Nr. 546, 26.10.1911, Morgen-Ausgabe, 4. Beiblatt, S. (3)]. Wedekind hielt dort seine Rede „Heinrich von Kleist“ [vgl. KSA 5/III, S. 434-436], las aber noch andere Texte, darunter den Prolog zu „König Nicolo“ und den 3. Akt aus dem neuen Stück „Franziska“ [vgl. KSA 7/II, S. 1159-1161]. werde ich nun bei einem Vortrag im Klinthwort Saal einige Worte über KleistDer 100. Todestag des Dichters Heinrich von Kleist am 21.11.1911 fand starke Beachtung. Wedekinds Kleist-Rede entstand am 21.10.1911 [vgl. KSA 5/III, S. 427]: „Heinrich v. Kleist Aufsatz geschrieben.“ [Tb] Er überarbeitete sie am 20.11.1911 und hielt sie am selben Tag bei der Kleist-Feier im Münchner Schauspielhaus: „Schreibe an Kleistvortrag. [...] Kleistvortrag im Schauspielhaus.“ [Tb] Sie erschien unter dem Titel „Heinrich v. Kleist“ [KSA 5/II, S. 420-424] zuerst am 22.11.1911 in den „Münchner Neuesten Nachrichten“ [vgl. KSA 5/III, S. 429]. sprechen und würde mich sehr freuen, wenn ich Ihnen das Manuscript für den Zeitgeistfür die so betitelte Beilage zum „Berliner Tageblatt“; seit dem 19.11.1906 mit der Nr. 47 stand unter dem Titel „Der Zeitgeist. Beiblatt zum ‚Berliner Tageblatt‘“ die Angabe: „Verantwortlicher Redakteur: Fritz Engel in Berlin.“ Davor hat Paul Block die angesehene literarische Wochenbeilage der großen Berliner Tageszeitung betreut, die jeweils der Montags-Ausgabe beilag. Im „Zeitgeist“ vom 20.11.1911 war zwar ein „Gedenkblatt zum 100. Todestag Heinrichs von Kleist“ mit Beiträgen zahlreicher anderer Autoren publiziert, aber kein Beitrag Wedekinds [vgl. KSA 5/III, S. 428]. überlassen dürfte. Ich würde es | Ihnen dann noch am gleichen Abend sofort nach dem Vortrag zusenden. Sollte Ihnen dieser Modus nicht richtig scheinen und Sie lieber etwas AbgesondertesNicht im „Zeitgeist“, aber in einer literarischen Weihnachtsbeilage des „Berliner Tageblatt“ erschien am 24.12.1911 ein Beitrag Wedekinds zur Umfrage „Unsere Schriftsteller bei der Arbeit“ [vgl. Wedekind an Paul Block, 25.11.1911]. für den „Zeitgeist“ wünschen, dann darf ich in den nächsten Tagen wol noch eine kurze Nachricht von Ihnen erwarten.

Mit dem Ausdruck vorzüglichster Hochschätzung und bestem Gruß
Ihr ergebener
Frank Wedekind.


München 22.10.11.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 15 x 19,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    22. Oktober 1911 (Sonntag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Zweiter Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
258
Briefnummer:
375
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Bayerische Staatsbibliothek

Ludwigstraße 16
80539 München
Bundesrepublik Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Autographensammlung
Signatur des Dokuments:
Autogr. Wedekind, Frank
Standort:
Bayerische Staatsbibliothek (München)

Danksagung

Wir danken der Bayerischen Staatsbibliothek, München, für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Fritz Engel, 22.10.1911. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

03.01.2024 09:12
Kennung: 334

München, 22. Oktober 1911 (Sonntag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Engel, Fritz
 
 

Inhalt

Sehr geehrter Herr Engel!

Empfangen Sie meinen besten Dank für die Ehre, die Sie mir mit Ihrer liebenswürdigen Aufforderungnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Fritz Engel an Wedekind, 21.10.1911. Der Feuilletonredakteur bat Wedekind um einen Beitrag für die von ihm redaktionell betreute literarische Beilage „Der Zeitgeist“ (siehe unten), die jeweils der Montags-Ausgabe des „Berliner Tageblatt“ beilag, vermutlich in einem Brief mit dem gedruckten Briefkopf „Der Zeitgeist / Wissenschaftl.-literar. Wochenbeilage des ‚Berliner Tageblatt‘. Redakt.: Fritz Engel / Alle Zusendungen sind an den ‚ZEITGEIST‘ (Berliner Tageblatt Berlin SW.19) zu richten / Berlin,“ (so in einem Vergleichsbrief des Redakteurs an einen anderen Adressaten). erweisen. Nächsten Sonntag, den 29.den 29.11.1911, an dem Wedekind notierte: „Vortrag in Klintwortsaal“ [Tb], ein Vortragsabend Wedekinds, der um 20 Uhr im Klindworth-Scharwenka-Saal in Berlin unter dem Veranstaltungstitel „‚GEDANKEN‘ Ethische und ästhetische Probleme“ stattfand [vgl. Berliner Tageblatt, Jg. 40, Nr. 546, 26.10.1911, Morgen-Ausgabe, 4. Beiblatt, S. (3)]. Wedekind hielt dort seine Rede „Heinrich von Kleist“ [vgl. KSA 5/III, S. 434-436], las aber noch andere Texte, darunter den Prolog zu „König Nicolo“ und den 3. Akt aus dem neuen Stück „Franziska“ [vgl. KSA 7/II, S. 1159-1161]. werde ich nun bei einem Vortrag im Klinthwort Saal einige Worte über KleistDer 100. Todestag des Dichters Heinrich von Kleist am 21.11.1911 fand starke Beachtung. Wedekinds Kleist-Rede entstand am 21.10.1911 [vgl. KSA 5/III, S. 427]: „Heinrich v. Kleist Aufsatz geschrieben.“ [Tb] Er überarbeitete sie am 20.11.1911 und hielt sie am selben Tag bei der Kleist-Feier im Münchner Schauspielhaus: „Schreibe an Kleistvortrag. [...] Kleistvortrag im Schauspielhaus.“ [Tb] Sie erschien unter dem Titel „Heinrich v. Kleist“ [KSA 5/II, S. 420-424] zuerst am 22.11.1911 in den „Münchner Neuesten Nachrichten“ [vgl. KSA 5/III, S. 429]. sprechen und würde mich sehr freuen, wenn ich Ihnen das Manuscript für den Zeitgeistfür die so betitelte Beilage zum „Berliner Tageblatt“; seit dem 19.11.1906 mit der Nr. 47 stand unter dem Titel „Der Zeitgeist. Beiblatt zum ‚Berliner Tageblatt‘“ die Angabe: „Verantwortlicher Redakteur: Fritz Engel in Berlin.“ Davor hat Paul Block die angesehene literarische Wochenbeilage der großen Berliner Tageszeitung betreut, die jeweils der Montags-Ausgabe beilag. Im „Zeitgeist“ vom 20.11.1911 war zwar ein „Gedenkblatt zum 100. Todestag Heinrichs von Kleist“ mit Beiträgen zahlreicher anderer Autoren publiziert, aber kein Beitrag Wedekinds [vgl. KSA 5/III, S. 428]. überlassen dürfte. Ich würde es | Ihnen dann noch am gleichen Abend sofort nach dem Vortrag zusenden. Sollte Ihnen dieser Modus nicht richtig scheinen und Sie lieber etwas AbgesondertesNicht im „Zeitgeist“, aber in einer literarischen Weihnachtsbeilage des „Berliner Tageblatt“ erschien am 24.12.1911 ein Beitrag Wedekinds zur Umfrage „Unsere Schriftsteller bei der Arbeit“ [vgl. Wedekind an Paul Block, 25.11.1911]. für den „Zeitgeist“ wünschen, dann darf ich in den nächsten Tagen wol noch eine kurze Nachricht von Ihnen erwarten.

Mit dem Ausdruck vorzüglichster Hochschätzung und bestem Gruß
Ihr ergebener
Frank Wedekind.


München 22.10.11.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 15 x 19,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    22. Oktober 1911 (Sonntag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Zweiter Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
258
Briefnummer:
375
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Bayerische Staatsbibliothek

Ludwigstraße 16
80539 München
Bundesrepublik Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Autographensammlung
Signatur des Dokuments:
Autogr. Wedekind, Frank
Standort:
Bayerische Staatsbibliothek (München)

Danksagung

Wir danken der Bayerischen Staatsbibliothek, München, für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Fritz Engel, 22.10.1911. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

03.01.2024 09:12