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Kennung: 3264

München, 4. Februar 1910 (Freitag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Koautoren*in

  • Wedekind, Pamela

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

T. W.


Freitagder 4.2.1910..


Innigst geliebter Frank,

Gott sei Dank, eben kam Dein Telegrammvgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 4.2.1910 (Telegramm).! Ich danke Dir tausendmal dafür. Ich war schon so unruhig, was mit Dir ist! Ich fürchtete Du seist mir böse, weil ich Dienstag nicht geschrieben habe. Aber Du warst doch am Abend vorher weggefahren, u. es war gar nichts vorgefallen, wir waren Vor- u. Nachmittag spa|zieren wie immer. Als ich Mittwoch Deinen lieben Kartenbriefvgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 1.2.1910. erhielt, telegraphierte ichvgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 2.2.1910 (Telegramm). gleich. Dann schrieb ich Dir einen Briefvgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 2.2.1910 (Brief).. Donnerstag, gestern, sandte ich Dir das Telegramm von F. Bierbaumnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Gemma Bierbaum an Wedekind, 3.2.1910. nach, schrieb Dir einen Briefvgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 3.2.1910 (erster von zwei Briefen)., telegraphiertevgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 3.2.1910 (Telegramm). u. sandte Dir den Eilbrief von Gemmanicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Gemma Bierbaum an Wedekind, 2.2.1910.. Ich zähle das nur auf, weil Du gestern doch schon etwas erhalten haben müsstest. Es tut mir sehr leid, dass Du beunruhigt warst, ich dachte sicher, Du hättest gestern meinen Brief | von Mittwochder 2.2.1910. erhalten.

Ich küsste vor Freude über Dein Telegramm Annapamela stürmisch ab. Es geht uns beiden sehr gut. Heute Mittag wollte sie „die Braut“ kosten, statt Kraut. Sie fragt ob ich Dir nach dem „Habsburger-Hof“ schreibe. Das weiß sie auch schon. Heute Vormittag waren wir nicht spazieren, jetzt gehen wir aber gleich. Das Erdgeist BildFoto aus einer „Erdgeist“-Inszenierung für die Presseankündigung des bevorstehenden Gastspiels von Frank und Tilly Wedekind am Düsseldorfer Lustspielhaus (Direktion: Hans Sturm und Hanns Schreiner) vom 14. bis 17.2.1910 (gespielt wurde „Die Zensur“, „Totentanz“ und „Hidalla“). schicke ich also an den General-Anzeiger nach Düsseldorf. Ich bin sehr gespannt wie es mit Deinen Angelegen|heitenVerlagsangelegenheiten, Wedekinds Auseinandersetzung mit seinem Verleger Bruno Cassirer. in Berlin steht. Deinem Telegramm nach bist Du nicht nach Dresden gefahren.

Ich freue mich schon sehr auf Deinen Brief!

Gestern bei Frau Henckell war es sehr nett. Jenny kam auch, wir nahmen beide KinderFerdinand von Sadkowski, genannt Hypolit, der Sohn von Tilly Wedekinds Cousine Eugenie (Jenny) von Sadkowski, und Pamela Wedekind. mit; sie waren sehr brav. Am Mittwochder 9.2.1910, an dem Wedekind, der schon in Düsseldorf war, notierte: „Ich hole Tilly und Annapamela von der Bahn ab.“ [Tb] um 6 Uhr abendssind wir in Düsseldorf. Wann fährst Du hin? Heute abend will ich Totentanz“ wiederholenTilly Wedekind repetierte ihre Rolle für die Aufführung von „Totentanz“ am 14.2.1910 im Rahmen des Gastspiels am Düsseldorfer Lustspielhaus..

In treuer Liebe
Deine Tilly


Vielmals küsst ihren lieben Papa Annapamela.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 4 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 13 x 17 cm. Mit aufgeprägtem Monogramm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Grußzeile der drei Jahre alten Tochter Pamela Wedekind ist von ihr selbst zu Papier gebracht (die Hand wohl von der Mutter geführt). Wedekind hat oben auf Seite 1 mit blauem Buntstift das Datum „4.2.10“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Schreibdatum ist durch den Briefinhalt und seine Kontexte belegt.

  • Schreibort

    München
    4. Februar 1910 (Freitag)
    Ermittelt (sicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
141
Briefnummer:
205
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind, Pamela Wedekind an Frank Wedekind, 4.2.1910. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

16.09.2023 21:08
Kennung: 3264

München, 4. Februar 1910 (Freitag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Koautoren*in

  • Wedekind, Pamela

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

T. W.


Freitagder 4.2.1910..


Innigst geliebter Frank,

Gott sei Dank, eben kam Dein Telegrammvgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 4.2.1910 (Telegramm).! Ich danke Dir tausendmal dafür. Ich war schon so unruhig, was mit Dir ist! Ich fürchtete Du seist mir böse, weil ich Dienstag nicht geschrieben habe. Aber Du warst doch am Abend vorher weggefahren, u. es war gar nichts vorgefallen, wir waren Vor- u. Nachmittag spa|zieren wie immer. Als ich Mittwoch Deinen lieben Kartenbriefvgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 1.2.1910. erhielt, telegraphierte ichvgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 2.2.1910 (Telegramm). gleich. Dann schrieb ich Dir einen Briefvgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 2.2.1910 (Brief).. Donnerstag, gestern, sandte ich Dir das Telegramm von F. Bierbaumnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Gemma Bierbaum an Wedekind, 3.2.1910. nach, schrieb Dir einen Briefvgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 3.2.1910 (erster von zwei Briefen)., telegraphiertevgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 3.2.1910 (Telegramm). u. sandte Dir den Eilbrief von Gemmanicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Gemma Bierbaum an Wedekind, 2.2.1910.. Ich zähle das nur auf, weil Du gestern doch schon etwas erhalten haben müsstest. Es tut mir sehr leid, dass Du beunruhigt warst, ich dachte sicher, Du hättest gestern meinen Brief | von Mittwochder 2.2.1910. erhalten.

Ich küsste vor Freude über Dein Telegramm Annapamela stürmisch ab. Es geht uns beiden sehr gut. Heute Mittag wollte sie „die Braut“ kosten, statt Kraut. Sie fragt ob ich Dir nach dem „Habsburger-Hof“ schreibe. Das weiß sie auch schon. Heute Vormittag waren wir nicht spazieren, jetzt gehen wir aber gleich. Das Erdgeist BildFoto aus einer „Erdgeist“-Inszenierung für die Presseankündigung des bevorstehenden Gastspiels von Frank und Tilly Wedekind am Düsseldorfer Lustspielhaus (Direktion: Hans Sturm und Hanns Schreiner) vom 14. bis 17.2.1910 (gespielt wurde „Die Zensur“, „Totentanz“ und „Hidalla“). schicke ich also an den General-Anzeiger nach Düsseldorf. Ich bin sehr gespannt wie es mit Deinen Angelegen|heitenVerlagsangelegenheiten, Wedekinds Auseinandersetzung mit seinem Verleger Bruno Cassirer. in Berlin steht. Deinem Telegramm nach bist Du nicht nach Dresden gefahren.

Ich freue mich schon sehr auf Deinen Brief!

Gestern bei Frau Henckell war es sehr nett. Jenny kam auch, wir nahmen beide KinderFerdinand von Sadkowski, genannt Hypolit, der Sohn von Tilly Wedekinds Cousine Eugenie (Jenny) von Sadkowski, und Pamela Wedekind. mit; sie waren sehr brav. Am Mittwochder 9.2.1910, an dem Wedekind, der schon in Düsseldorf war, notierte: „Ich hole Tilly und Annapamela von der Bahn ab.“ [Tb] um 6 Uhr abendssind wir in Düsseldorf. Wann fährst Du hin? Heute abend will ich Totentanz“ wiederholenTilly Wedekind repetierte ihre Rolle für die Aufführung von „Totentanz“ am 14.2.1910 im Rahmen des Gastspiels am Düsseldorfer Lustspielhaus..

In treuer Liebe
Deine Tilly


Vielmals küsst ihren lieben Papa Annapamela.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 4 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 13 x 17 cm. Mit aufgeprägtem Monogramm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Grußzeile der drei Jahre alten Tochter Pamela Wedekind ist von ihr selbst zu Papier gebracht (die Hand wohl von der Mutter geführt). Wedekind hat oben auf Seite 1 mit blauem Buntstift das Datum „4.2.10“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Schreibdatum ist durch den Briefinhalt und seine Kontexte belegt.

  • Schreibort

    München
    4. Februar 1910 (Freitag)
    Ermittelt (sicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
141
Briefnummer:
205
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind, Pamela Wedekind an Frank Wedekind, 4.2.1910. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

16.09.2023 21:08