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ten Mai 1883.
Mein Freund!
Franklin hat geschlafen, als er geweckt wurde, da
schlief er wieder ein und schläft heute noch Hermann Huber nimmt mit der metaphorischen Rede Bezug auf seine letzte Postkarte [vgl. Hermann Huber an Wedekind, 8.5.1883]. Weiterhin wartete er auf Post von Wedekind. den Schlaf – der Erbitterung, des
Grolles? Das ist kein süsser Schlaf!
Willst Du nicht mehr aufwachen, willst Du fortschmollen,
weil ich Dir die Wahrheit gesagt? Wenn ich den wahren Sachverhalt verschwiegen
hätte, wenn ich geheuchelt, ich sei Deinem Worte gefolgt, O dann hättest Du die
Schlange an Deinen Busen
Doch ich will mich keine captatio benevolentiae (lat.) Haschen nach Wohlwollen; rhetorische Figur. schuldig machen, auch
ich kann stolz und bitter und dürr sein. Ich frage Dich, Franklin, Was soll Dein
Schweigen bedeuten? Willst Du Dich von mir abwenden? Sollen wir geschieden
sein?
Innerhalb drei Tagen – bis
In alter Treue sei
noch einmal geküsst und
gegrüsst von Deinem
P.S. Leider hat sich die Abschickung des Briefes
um einen Tag
verzögert.
Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben
Straßburg
15. Mai 1883 (Dienstag)
Sicher
Straßburg
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13
Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Hermann Huber an Frank Wedekind, 15.5.1883. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (17.11.2025).
Anke Lindemann