Vergleichsansicht

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Kennung: 3117

Graz, 20. Mai 1908 (Mittwoch), Kartenbrief

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Koautoren*in

  • Wedekind, Pamela

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Herrn
Frank Wedekind
Wien I.
Hotel Tegetthoff |


Innigst geliebter Frank, ich danke Dir herzlich für Deinen Briefvgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 19.5.1908.. Ich freue mich, dass Du die Vorträge angenommen hast, u. ich mir nicht sagen muss, dass ich Dich davon abhalte. Hier vergeht die Zeit mit Windeseile. Anna Pamela ist zu lieb u. | sehr zärtlich mit mir. Jetzt gehe ich mit Bertl in „JugendMax Halbes „Jugend“ wurde am 20.5.1908 im Theater am Franzensplatz in Graz gespielt, Beginn: 19.30 Uhr, Regie führte Alfred Schreiber [vgl. Grazer Tagblatt, Jg. 18, Nr. 139, 20.5.1908, Morgen-Ausgabe, S. 10]. Die von Tilly Wedekind und ihrem Bruder Dagobert Newes besuchte Vorstellung war ausgewiesen als „Gastspiel des Fräulein Ella Staerk vom Stadttheater in Danzig.“ [Grazer Volksblatt, Jg. 41, Nr. 231, 20.5.1908, Morgen-Ausgabe, S. 12] Sie stammte aus Graz, worauf die Ankündigungen hinwiesen: „Im Theater am Franzensplatz wird heute Frau Ella Stärk, ein Kind unserer Stadt, als Annchen in Halbes Liebesdrama ‚Jugend‘ ein Gastspiel absolvieren“ [ebd., S. 4]; sie werde „zum ersten Male die Bühne ihrer Heimatstadt betreten, und zwar als Annchen in ‚Jugend‘“ [Grazer Tagblatt, Jg. 18, Nr. 137, 18.5.1908, Abend-Ausgabe, S. 3]., eine Bekannte von mir spielt das Annchendie weibliche Hauptrolle in Max Halbes „Jugend“, gespielt von Ella Staerk (siehe oben).. Heute Vormittag im Park laßSchreibversehen, statt: las. ich Gedichte von Schiller, Bertl überhört mich die RollenTilly Wedekind „bezieht sich auf die Rolle Kadidja in ‚Die Zensur‘ und die Rolle Klara in ‚Musik‘.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 87]. Alle grüßen Dich. Innigst umarmt u. küsst Dich
Deine Tilly


20.V.08.


Viele Küsse Deine Anna Pamela

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11,5 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Grußzeile der bald anderthalb Jahre alten Tochter Pamela Wedekind ist von ihr selbst zu Papier gebracht (die Hand wohl von der Mutter geführt). Der Kartenbrief ist mit einer (beschädigten) Briefmarke von 10 Hellern frankiert (um 90 Grad nach links gedreht aufgeklebt). Wedekind hat auf der Adressseite mit rotem Buntstift das Datum „20.5.08“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel Graz: „8“ (= 20 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
101
Briefnummer:
137
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind, Pamela Wedekind an Frank Wedekind, 20.5.1908. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

16.09.2023 14:56
Kennung: 3117

Graz, 20. Mai 1908 (Mittwoch), Kartenbrief

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Koautoren*in

  • Wedekind, Pamela

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Herrn
Frank Wedekind
Wien I.
Hotel Tegetthoff |


Innigst geliebter Frank, ich danke Dir herzlich für Deinen Briefvgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 19.5.1908.. Ich freue mich, dass Du die Vorträge angenommen hast, u. ich mir nicht sagen muss, dass ich Dich davon abhalte. Hier vergeht die Zeit mit Windeseile. Anna Pamela ist zu lieb u. | sehr zärtlich mit mir. Jetzt gehe ich mit Bertl in „JugendMax Halbes „Jugend“ wurde am 20.5.1908 im Theater am Franzensplatz in Graz gespielt, Beginn: 19.30 Uhr, Regie führte Alfred Schreiber [vgl. Grazer Tagblatt, Jg. 18, Nr. 139, 20.5.1908, Morgen-Ausgabe, S. 10]. Die von Tilly Wedekind und ihrem Bruder Dagobert Newes besuchte Vorstellung war ausgewiesen als „Gastspiel des Fräulein Ella Staerk vom Stadttheater in Danzig.“ [Grazer Volksblatt, Jg. 41, Nr. 231, 20.5.1908, Morgen-Ausgabe, S. 12] Sie stammte aus Graz, worauf die Ankündigungen hinwiesen: „Im Theater am Franzensplatz wird heute Frau Ella Stärk, ein Kind unserer Stadt, als Annchen in Halbes Liebesdrama ‚Jugend‘ ein Gastspiel absolvieren“ [ebd., S. 4]; sie werde „zum ersten Male die Bühne ihrer Heimatstadt betreten, und zwar als Annchen in ‚Jugend‘“ [Grazer Tagblatt, Jg. 18, Nr. 137, 18.5.1908, Abend-Ausgabe, S. 3]., eine Bekannte von mir spielt das Annchendie weibliche Hauptrolle in Max Halbes „Jugend“, gespielt von Ella Staerk (siehe oben).. Heute Vormittag im Park laßSchreibversehen, statt: las. ich Gedichte von Schiller, Bertl überhört mich die RollenTilly Wedekind „bezieht sich auf die Rolle Kadidja in ‚Die Zensur‘ und die Rolle Klara in ‚Musik‘.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 87]. Alle grüßen Dich. Innigst umarmt u. küsst Dich
Deine Tilly


20.V.08.


Viele Küsse Deine Anna Pamela

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11,5 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Grußzeile der bald anderthalb Jahre alten Tochter Pamela Wedekind ist von ihr selbst zu Papier gebracht (die Hand wohl von der Mutter geführt). Der Kartenbrief ist mit einer (beschädigten) Briefmarke von 10 Hellern frankiert (um 90 Grad nach links gedreht aufgeklebt). Wedekind hat auf der Adressseite mit rotem Buntstift das Datum „20.5.08“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel Graz: „8“ (= 20 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
101
Briefnummer:
137
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind, Pamela Wedekind an Frank Wedekind, 20.5.1908. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
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Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

16.09.2023 14:56