Vergleichsansicht

Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.

Kennung: 3107

Graz, 27. April 1908 (Montag), Briefkarte

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Graz, 27./IV.08.


Geliebtester Frank,

ich bin gesternden 26.4.1908, einen Tag nach Abschluss des Gastspiels von Frank und Tilly Wedekind am Theater am Franzensplatz in Graz (23. bis 25.4.1906); das Paar hatte im Hotel Zur goldenen Birne gewohnt, das Tilly Wedekind verlassen hat und zu ihren Eltern gegangen ist, die in Graz wohnten (Brandhofgasse 1). Frank Wedekind war zuvor um 16 Uhr nach Wien abgereist (dort stand für ihn am Deutschen Volkstheater vom 9. bis 22.5.1908 in „Frühlings Erwachen“ das nächste Gastspiel an), wie er am 26.4.1908 notierte: „Mit Tilly im Café Union gefrühstückt. Mittagessen bei Mama Newes. Vier Uhr fahr ich nach Wien.“ [Tb] noch vom Hotel weg u. nach Hause. Es ist halt doch kein Platz hier, u. fühle ich mich bis jetzt nicht sehr behaglich. Ich möchte Dich ja gern | möglichst lang allein lassen u. ich kann ja schließlich auch wo anders hin. An Frl. Hamannan eine Tochter oder eine andere unverheiratete Verwandte von Wilhelm Hamann, Wedekinds Vermieter in Berlin; es dürfte sich in Tilly Wedekinds nicht überliefertem Brief an sie um Wohnungsangelegenheiten gehandelt haben. habe ich geschrieben, auch an die Pension FernsemerWedekind hat vor seinem Gastspiel in Graz vom 14. bis 21.4.1908 in der Münchner Pension Fernsemer (Ohmstraße 1, Hinterhaus, Parterre) logiert – bei Konstantine Fernsemer, „Pensionsinhaberin“ [Adreßbuch für München 1908, Teil II, S. 362; vgl. Teil I, S. 125], bis zu ihrer Abreise am 18.4.1908 nach Graz auch seine Frau, die nun wohl wegen nachzusendender Post an die Pension schrieb.. Hast Du schon Deine BriefeWedekind erwartete Post – ihm aus München nach Wien nachgesandt von der Münchner Pension Fernsemer.? Wie ist es in Wien? Anna Pamela u. ich küssen Dich innigst! Deine Tilly

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 11 x 8,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Graz
    27. April 1908 (Montag)
    Sicher

  • Absendeort

    Graz
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Wien
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
96
Briefnummer:
128
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 27.4.1908. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

16.09.2023 14:31
Kennung: 3107

Graz, 27. April 1908 (Montag), Briefkarte

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Graz, 27./IV.08.


Geliebtester Frank,

ich bin gesternden 26.4.1908, einen Tag nach Abschluss des Gastspiels von Frank und Tilly Wedekind am Theater am Franzensplatz in Graz (23. bis 25.4.1906); das Paar hatte im Hotel Zur goldenen Birne gewohnt, das Tilly Wedekind verlassen hat und zu ihren Eltern gegangen ist, die in Graz wohnten (Brandhofgasse 1). Frank Wedekind war zuvor um 16 Uhr nach Wien abgereist (dort stand für ihn am Deutschen Volkstheater vom 9. bis 22.5.1908 in „Frühlings Erwachen“ das nächste Gastspiel an), wie er am 26.4.1908 notierte: „Mit Tilly im Café Union gefrühstückt. Mittagessen bei Mama Newes. Vier Uhr fahr ich nach Wien.“ [Tb] noch vom Hotel weg u. nach Hause. Es ist halt doch kein Platz hier, u. fühle ich mich bis jetzt nicht sehr behaglich. Ich möchte Dich ja gern | möglichst lang allein lassen u. ich kann ja schließlich auch wo anders hin. An Frl. Hamannan eine Tochter oder eine andere unverheiratete Verwandte von Wilhelm Hamann, Wedekinds Vermieter in Berlin; es dürfte sich in Tilly Wedekinds nicht überliefertem Brief an sie um Wohnungsangelegenheiten gehandelt haben. habe ich geschrieben, auch an die Pension FernsemerWedekind hat vor seinem Gastspiel in Graz vom 14. bis 21.4.1908 in der Münchner Pension Fernsemer (Ohmstraße 1, Hinterhaus, Parterre) logiert – bei Konstantine Fernsemer, „Pensionsinhaberin“ [Adreßbuch für München 1908, Teil II, S. 362; vgl. Teil I, S. 125], bis zu ihrer Abreise am 18.4.1908 nach Graz auch seine Frau, die nun wohl wegen nachzusendender Post an die Pension schrieb.. Hast Du schon Deine BriefeWedekind erwartete Post – ihm aus München nach Wien nachgesandt von der Münchner Pension Fernsemer.? Wie ist es in Wien? Anna Pamela u. ich küssen Dich innigst! Deine Tilly

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 11 x 8,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Graz
    27. April 1908 (Montag)
    Sicher

  • Absendeort

    Graz
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Wien
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
96
Briefnummer:
128
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 27.4.1908. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

16.09.2023 14:31