Vergleichsansicht

Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.

Kennung: 3027

München, 13. April 1891 (Montag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Juncker, Käthe

Inhalt

Sehr geehrtes FräuleinDie Porträt- und Genremalerin Käthe (Katja) Juncker, Tochter des Dresdner Malers Wilhelm Juncker, hatte bei ihrem Vater und bei Karl Gussow in Berlin studiert, ehe sie zur weiteren Ausbildung 1890 nach München und im Frühjahr 1892 nach Paris ging und sich noch im gleichen Jahr in Dresden niederließ. Seit 1888 war sie auf Ausstellungen vertreten, im Sommer 1891 zum Beispiel auf der Jahresausstellung im Glaspalast in München. Sie war befreundet mit den Malerinnen Rosa und Elisabeth Krüger, mit denen Wedekind beim Mittagstisch in der Münchner Pension Sußner verkehrte. Pfingsten 1891 unternahm er mit Käthe (Katja) Juncker und vermutlich Elisabeth Krüger eine 8-tägige Reise in die Berge [vgl. KSA 2, S. 1236].

Zu meinem großen Bedauern bin ich für die folgenden acht Tage derart mit Arbeit überhäuftmöglicherweise infolge der Korrektur von Donald Wedekinds Aufsatz „Schloss Lenzburg in Geschichte und Sage“ – erhalten frühestens am 13.4.1891 –, die rasch erfolgen sollte [vgl. Donald Wedekind an Frank Wedekind, 12.4.1891], sich aber sehr aufwendig gestaltete und der Mutter „dieser Tage“ [Frank Wedekind an Emilie Wedekind, 18.4.1891] angekündigt wurde. – 5 Wochen später erhielt Frank Wedekind die in Solothurn gedruckte Broschüre [vgl. Frank Wedekind an Armin Wedekind, 23.5.1891]., daß es mir mit dem besten Willen unmöglich sein wird, Ihnen zu sitzenfür ein Porträt Frank Wedekinds in Öl; am 30.7.1891 lag von dem Bild ein Frontispiz vor, das seiner Kinderträgodie „Frühlings Erwachen“ – erschienen im Oktober 1891 bei Jean Groß in Zürich – vorangestellt wurde [vgl. KSA 2, S. 763f.].. Ich ersuche sieSchreibversehen, statt: Sie. daher, die UnbrechungSchreibversehen, statt: Unterbrechung. Ihrer Arbeit meinerseits gütigst zu entschuldigen. |

Gestatten Sie mir noch die Versicherung meiner vollkommensten Hochschätzung beizufügen
ganz ergebenst

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. Notizbuchblatt. 10 x 16 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Briefentwurf ist notiert in Nb 67, Blatt 63, 63v mit Zusatzpaginierung „53“ und „54“. Auf Blatt 63v sind unter dem Brieftext die Initiale („F“) und der Vornamen („Frank“) gezeichnet sowie ein Frauenkopf und mehrere Muster.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 13.4.1891 ist als Ankerdatum gesetzt – die Datierung ergibt sich aus den materialen und inhaltlichen Zusammenhängen des vorliegenden Briefentwurfs und eines zweiten einige Tage später abgefassten Entwurfs [vgl. Wedekind an Käthe (Katja) Juncker, 18.4.1891].

  • Schreibort

    München
    13. April 1891 (Montag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
L 3501/67
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Käthe Juncker, 13.4.1891. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Anke Lindemann

Zuletzt aktualisiert

16.09.2022 16:30
Kennung: 3027

München, 13. April 1891 (Montag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Juncker, Käthe
 
 

Inhalt

Sehr geehrtes FräuleinDie Porträt- und Genremalerin Käthe (Katja) Juncker, Tochter des Dresdner Malers Wilhelm Juncker, hatte bei ihrem Vater und bei Karl Gussow in Berlin studiert, ehe sie zur weiteren Ausbildung 1890 nach München und im Frühjahr 1892 nach Paris ging und sich noch im gleichen Jahr in Dresden niederließ. Seit 1888 war sie auf Ausstellungen vertreten, im Sommer 1891 zum Beispiel auf der Jahresausstellung im Glaspalast in München. Sie war befreundet mit den Malerinnen Rosa und Elisabeth Krüger, mit denen Wedekind beim Mittagstisch in der Münchner Pension Sußner verkehrte. Pfingsten 1891 unternahm er mit Käthe (Katja) Juncker und vermutlich Elisabeth Krüger eine 8-tägige Reise in die Berge [vgl. KSA 2, S. 1236].

Zu meinem großen Bedauern bin ich für die folgenden acht Tage derart mit Arbeit überhäuftmöglicherweise infolge der Korrektur von Donald Wedekinds Aufsatz „Schloss Lenzburg in Geschichte und Sage“ – erhalten frühestens am 13.4.1891 –, die rasch erfolgen sollte [vgl. Donald Wedekind an Frank Wedekind, 12.4.1891], sich aber sehr aufwendig gestaltete und der Mutter „dieser Tage“ [Frank Wedekind an Emilie Wedekind, 18.4.1891] angekündigt wurde. – 5 Wochen später erhielt Frank Wedekind die in Solothurn gedruckte Broschüre [vgl. Frank Wedekind an Armin Wedekind, 23.5.1891]., daß es mir mit dem besten Willen unmöglich sein wird, Ihnen zu sitzenfür ein Porträt Frank Wedekinds in Öl; am 30.7.1891 lag von dem Bild ein Frontispiz vor, das seiner Kinderträgodie „Frühlings Erwachen“ – erschienen im Oktober 1891 bei Jean Groß in Zürich – vorangestellt wurde [vgl. KSA 2, S. 763f.].. Ich ersuche sieSchreibversehen, statt: Sie. daher, die UnbrechungSchreibversehen, statt: Unterbrechung. Ihrer Arbeit meinerseits gütigst zu entschuldigen. |

Gestatten Sie mir noch die Versicherung meiner vollkommensten Hochschätzung beizufügen
ganz ergebenst

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. Notizbuchblatt. 10 x 16 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Briefentwurf ist notiert in Nb 67, Blatt 63, 63v mit Zusatzpaginierung „53“ und „54“. Auf Blatt 63v sind unter dem Brieftext die Initiale („F“) und der Vornamen („Frank“) gezeichnet sowie ein Frauenkopf und mehrere Muster.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 13.4.1891 ist als Ankerdatum gesetzt – die Datierung ergibt sich aus den materialen und inhaltlichen Zusammenhängen des vorliegenden Briefentwurfs und eines zweiten einige Tage später abgefassten Entwurfs [vgl. Wedekind an Käthe (Katja) Juncker, 18.4.1891].

  • Schreibort

    München
    13. April 1891 (Montag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
L 3501/67
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Käthe Juncker, 13.4.1891. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Anke Lindemann

Zuletzt aktualisiert

16.09.2022 16:30