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Kennung: 2955

Leipzig, 12. Februar 1907 (Dienstag), Bildpostkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wedekind, Tilly

Inhalt

POSTKARTE.
CARTE POSTALE ‒ CARTOLINA POSTALE.
POST CARD.


Frau Tilly Wedekind
Berlin W
Kurfürstenstraße 125.


HÔTEL HAUFFEWedekind reiste am 11.2.1907 von Berlin ab nach Leipzig und logierte dort im Hotel Hauffe (Roßstraße 2 und 4), wie er im Tagebuch notierte („Fahrt nach Leipzig. Logiere Hotel Hauffe“); am 12.2.1907 aß er dort zu Mittag („Dinire im Hotel Hauffe“) und schrieb wohl die vorliegende Bildpostkarte, bevor er nach Dresden weiterreiste und sie dort in die Post gab.
LEIPZIG
|


HÔTEL HAUFFE LEIPZIG.

NEUES RATHAUS.


[am rechten Rand um 90 Grad gedreht, im Hochformat:]

Geliebteste Tilly, bis jetzt ist alles gut gegangenWedekinds Gastspiel als vermummter Herr in „Frühlings Erwachen“ am 11.2.1907 am Schauspielhaus in Leipzig, das die Presse mehrfach angekündigt hatte: „Gastspiel Max Reinhardt und Frank Wedekind. Für die einmalige Aufführung von Frank Wedekinds Kindertragödie ‚Frühlings Erwachen‘ in der Berliner Inszenierung von Max Reinhardt und dargestellt von den Künstlern des Deutschen Theaters zu Berlin, zeigt sich ein ungewöhnliches Interesse. Die am kommenden Montag im Schauspielhause stattfindende Vorstellung beginnt um 8 Uhr.“ [Leipziger Tageblatt, Jg. 101, Nr. 38, 7.2.1907, Morgen-Ausgabe, 1. Beilage, S. (4)] „Am Montag gastiert das Deutsche Theater von Berlin mit Frank Wedekinds ‚Frühlings Erwachen‘, in welcher Vorstellung der Autor selbst mitwirkt.“ [Leipziger Tageblatt, Jg. 101, Nr. 41, 10.2.1907, Morgen-Ausgabe, 6. Beilage, S. (2)] Die Vorstellung wurde gelobt, der „Erfolg des Stückes“ sei aber vor allem Alexander Moissi als Moritz Stiefel geschuldet, aber auch „Ella Barth, der Wendla Bergmann“ [Leipziger Tageblatt, Jg. 101, Nr. 43, 12.2.1907, Morgen-Ausgabe, 1. Beilage, S. (2)]. – Wedekind trat dann am 13.2.1907 auch in Dresden als vermummter Herr in „Frühlings Erwachen“ auf [vgl. Tb].. HetzelWedekind war nach der Vorstellung von „Frühlings Erwachen“ (siehe oben) am 11.2.1907 mit dem befreundeten Rechtsanwalt Kurt Hezel im Leipziger Ratskeller: „Frl. Erw. [...] Nachher Rathskeller mit Hetzel.“ [Tb] trägt mir die herzlichsten Grüße an Dich auf.

[am oberen Rand im Querformat:]

Im Juni sollen wir gastierenEin Gastspiel von Frank und Tilly Wedekind in Leipzig im Juni 1907 kam nicht zustande.

[am unteren Rand im Querformat:]

Dir und A. Pamela Gruß und Kuß Fr

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 9 x 14 cm. Mit Textaufdruck. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die mit dem Mitteilungstext beschriftete Bildseite ist mit einer farbigen Ansicht des Hotel Hauffe illustriert. Die Bildpostkarte ist mit einer aufgeklebten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert. Wedekind hat auf der Adressseite mit rotem Buntstift das Jahr „06“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Postausgangsstempels ‒ 12.2.1907 ‒ darf als Schreibdatum angenommen werden. Schreibort war dem Bildmotiv (das Hotel Hauffe in Leipzig) und dem Inhalt der Bildpostkarte zufolge Leipzig; dort hat Wedekind dem Tagebuch zufolge am 12.2.1907 im Hotel Hauffe noch zu Mittag gegessen und ist dann nach Dresden abgereist („Dinire im Hotel Hauffe. Abfahrt nach Dresden“), wo die Bildpostkarte am frühen Abend abgestempelt wurde, und Wedekind sie also von dort erst abgeschickt hat.

Uhrzeit im Postausgangsstempel Dresden: „6 – 7 N“ (= 18 bis 19 Uhr). Uhrzeit im Posteingangsstempel Berlin: „5 – 6 V“ (= 5 bis 6 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
37
Briefnummer:
33
Kommentar:
Mit Faksimile der Bildseite. Im Erstdruck ist Dresden als Schreibort angegeben.
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 320
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 12.2.1907. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (22.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

02.09.2023 17:15
Kennung: 2955

Leipzig, 12. Februar 1907 (Dienstag), Bildpostkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wedekind, Tilly
 
 

Inhalt

POSTKARTE.
CARTE POSTALE ‒ CARTOLINA POSTALE.
POST CARD.


Frau Tilly Wedekind
Berlin W
Kurfürstenstraße 125.


HÔTEL HAUFFEWedekind reiste am 11.2.1907 von Berlin ab nach Leipzig und logierte dort im Hotel Hauffe (Roßstraße 2 und 4), wie er im Tagebuch notierte („Fahrt nach Leipzig. Logiere Hotel Hauffe“); am 12.2.1907 aß er dort zu Mittag („Dinire im Hotel Hauffe“) und schrieb wohl die vorliegende Bildpostkarte, bevor er nach Dresden weiterreiste und sie dort in die Post gab.
LEIPZIG
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HÔTEL HAUFFE LEIPZIG.

NEUES RATHAUS.


[am rechten Rand um 90 Grad gedreht, im Hochformat:]

Geliebteste Tilly, bis jetzt ist alles gut gegangenWedekinds Gastspiel als vermummter Herr in „Frühlings Erwachen“ am 11.2.1907 am Schauspielhaus in Leipzig, das die Presse mehrfach angekündigt hatte: „Gastspiel Max Reinhardt und Frank Wedekind. Für die einmalige Aufführung von Frank Wedekinds Kindertragödie ‚Frühlings Erwachen‘ in der Berliner Inszenierung von Max Reinhardt und dargestellt von den Künstlern des Deutschen Theaters zu Berlin, zeigt sich ein ungewöhnliches Interesse. Die am kommenden Montag im Schauspielhause stattfindende Vorstellung beginnt um 8 Uhr.“ [Leipziger Tageblatt, Jg. 101, Nr. 38, 7.2.1907, Morgen-Ausgabe, 1. Beilage, S. (4)] „Am Montag gastiert das Deutsche Theater von Berlin mit Frank Wedekinds ‚Frühlings Erwachen‘, in welcher Vorstellung der Autor selbst mitwirkt.“ [Leipziger Tageblatt, Jg. 101, Nr. 41, 10.2.1907, Morgen-Ausgabe, 6. Beilage, S. (2)] Die Vorstellung wurde gelobt, der „Erfolg des Stückes“ sei aber vor allem Alexander Moissi als Moritz Stiefel geschuldet, aber auch „Ella Barth, der Wendla Bergmann“ [Leipziger Tageblatt, Jg. 101, Nr. 43, 12.2.1907, Morgen-Ausgabe, 1. Beilage, S. (2)]. – Wedekind trat dann am 13.2.1907 auch in Dresden als vermummter Herr in „Frühlings Erwachen“ auf [vgl. Tb].. HetzelWedekind war nach der Vorstellung von „Frühlings Erwachen“ (siehe oben) am 11.2.1907 mit dem befreundeten Rechtsanwalt Kurt Hezel im Leipziger Ratskeller: „Frl. Erw. [...] Nachher Rathskeller mit Hetzel.“ [Tb] trägt mir die herzlichsten Grüße an Dich auf.

[am oberen Rand im Querformat:]

Im Juni sollen wir gastierenEin Gastspiel von Frank und Tilly Wedekind in Leipzig im Juni 1907 kam nicht zustande.

[am unteren Rand im Querformat:]

Dir und A. Pamela Gruß und Kuß Fr

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 9 x 14 cm. Mit Textaufdruck. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die mit dem Mitteilungstext beschriftete Bildseite ist mit einer farbigen Ansicht des Hotel Hauffe illustriert. Die Bildpostkarte ist mit einer aufgeklebten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert. Wedekind hat auf der Adressseite mit rotem Buntstift das Jahr „06“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Postausgangsstempels ‒ 12.2.1907 ‒ darf als Schreibdatum angenommen werden. Schreibort war dem Bildmotiv (das Hotel Hauffe in Leipzig) und dem Inhalt der Bildpostkarte zufolge Leipzig; dort hat Wedekind dem Tagebuch zufolge am 12.2.1907 im Hotel Hauffe noch zu Mittag gegessen und ist dann nach Dresden abgereist („Dinire im Hotel Hauffe. Abfahrt nach Dresden“), wo die Bildpostkarte am frühen Abend abgestempelt wurde, und Wedekind sie also von dort erst abgeschickt hat.

Uhrzeit im Postausgangsstempel Dresden: „6 – 7 N“ (= 18 bis 19 Uhr). Uhrzeit im Posteingangsstempel Berlin: „5 – 6 V“ (= 5 bis 6 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
37
Briefnummer:
33
Kommentar:
Mit Faksimile der Bildseite. Im Erstdruck ist Dresden als Schreibort angegeben.
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 320
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 12.2.1907. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (22.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

02.09.2023 17:15