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Ein Menschenalter, reich an Freuden,
An ernsten Schicksalsstunden reich,
Durch Geist und Ziel uns beiden gleich
Entrollte sich und schwand uns beiden.
Aus deinem Herzen wundervoll
Der Strom gewaltiger Lieder quoll,
Den Tausende, den Millionen
Entbürdet ihrer Last dir lohnen.
Verjüngend uns in weiche Arme nahm,
Gesellte sich dem
So magst
Der Liebe dich, der Freundschaft freun
Und alle Freude ernster Dichtung weihn.
So schenkst du uns noch manche frohe Stunde!
Dein alter
Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben
Der 14.3.1914 ist als Ankerdatum gesetzt. Wedekind schrieb sein unbetiteltes Briefgedicht zum 50. Geburtstag seines alten Freundes Karl Henckell am 17.4.1914 in Berlin oder auf der Fahrt von München nach Berlin am 14.3.1914: „Abfahrt nach Berlin. Gedicht an Karl Henckel.“ [Tb]
Wedekind reiste am 16.3.1914 zurück nach München – „Um Mittag Abfahrt von Berlin“ [Tb] – und schickte das Briefgedicht von dort als Beilage zu einem Brief an den Grafiker Hubert Wilm [vgl. Wedekind an Hubert Wilm, 17.3.1914], der die handschriftlichen Glückwünsche für das Album „Karl Henckell zum 50. Geburtstage“ [vgl. KSA 1/I, S. 980-982] eingeworben hat.
Berlin
14. März 1914 (Samstag)
Ermittelt (sicher)
München
17. März 1914 (Dienstag)
Ermittelt (sicher)
Datum unbekannt
Staatsarchiv des Kantons Aargau
Entfelderstrasse 22
5001 Aarau
Schweiz
Wir danken dem Staatsarchiv des Kantons Aargau (Aarau) für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Frank Wedekind an Karl Henckell, 14.3.1914. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).
Ariane Martin