Vergleichsansicht

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Kennung: 2641

München, 25. Mai 1905 (Donnerstag), Widmung

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Basil, Fritz

Inhalt

[1. Entwurf:]


Meinem hochverehrten Lehrer Friedrich Basil in Bewunderung grösster Verehrung seiner Kunst und in dankbarer/m/ Erinnerung/n/ an Hidalla.

Frank Wedekind, München im Frühjahr 1905.


[2. Entwurf:]


Meinem LehrerFritz Basil hat Wedekind Schauspielunterricht gegeben, ausdrücklich in der Darstellung der Rolle des Karl Hetmann in „Hidalla“ [vgl. Wedekind an Fritz Basil, 30.5.1904 und 3.8.1904]. Friedrich Basil in grösster Verehrung und zur freundlichen ErinnerungWedekind erinnerte an „Hidalla“ (1904), da er Fritz Basil für den Schauspielunterricht dankbar war, der ihn insbesondere befähigt hat, die Hauptrolle des Karl Hetmann in diesem Stück in seinem Sinn zu spielen und damit Erfolg zu haben, wie die vorangehende Korrespondenz mit Fritz Basil bezeugt. an „Hidalla[“].

Frank Wedekind


München im Frühjahr 1905.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Liniertes Papier. Notizbuchblätter. 10 x 16,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Widmung ist handschriftlich in zwei Fassungen überliefert. Der 1. Entwurf in einem ab Mitte April 1905 beschriebenen Notizbuch [Nb 32, Blatt 45v] steht allein auf der Seite und ist mehrfach überarbeitet. Der 2. Entwurf ist nach einem durchgezogenen Trennstrich unter einer Notiz („Was hat Elfriede noch zu sagen?“) zu „Totentanz“ (zur 2. und 3. Szene, entstanden 23.5.1905 bis 10.6.1905 [vgl. KSA 6, S. 613, 622]) in den rückläufig angelegten hinteren Teil eines Notizbuchs [Nb 33, Blatt 50r] geschrieben. Wedekind plante vermutlich, die Widmung entweder in ein Exemplar der nächsten Auflage seines Schauspiels „Hidalla“ (1904) zu schreiben, das er seit Anfang 1905 für diese 2. Auflage überarbeitete [vgl. KSA 6, S. 387], oder er dachte an eine gedruckte Widmung; die 2. Auflage von „Hidalla“ (1906 im Verlag Etzold & Co., vormals Dr. J. Marchlewski & Co.) enthält allerdings eine gedruckte Widmung für Emil Maßthaler [vgl. KSA 6, S. 387f.] und Wedekind schenkte Fritz Basil am 26.6.1905 „einen goldenen Becher für Hidalla“ [Tb]. Wedekind griff drei Jahre später – abgelöst von den Kontexten von 1905 um „Hidalla“, aber textgeschichtlich bemerkenswert – den Gedanken an eine Widmung für Fritz Basil wieder auf und dachte nun an eine gedruckte Widmung. Ein Entwurf zwischen Notizen zu dem Versdrama „Der Stein der Weisen“, die zwischen dem 16.3.1909 und spätestens dem 20.4.1909 entstanden sind [vgl. KSA 6, S. 911], ist in einem Notizbuch überliefert und bietet auf der Grundlage der früheren Entwürfe einen gekürzten Text (nun ohne expliziten Hinweise auf „Hidalla“): „Meinem Lehrer Friedrich Basil / in Verehrung und Dankbarkeit gewidmet“ [Nb 57, Blatt 53]. Der Wortlaut dieser Widmung, deren reinschriftliche Fassung nicht überliefert ist, die aber vor dem 20.7.1909 geschrieben wurde [vgl. KSA 6, S. 914], ist dann fast exakt so (nur der Name ist gesperrt wiedergegeben) im Juli 1909 dem Erstdruck des Versdramas in der Zeitschrift „Jugend“ vorangestellt [vgl. Frank Wedekind: Der Stein der Weisen. Eine Geisterbeschwörung. In: Jugend. Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben, Jg. 1909, Nr. 30, S. 694] sowie unverändert übernommen dem Stück in der Erstausgabe „Der Stein der Weisen. Eine Geisterbeschwörung“ (1909) im Verlag Paul Cassirer [vgl. KSA 6, S. 916] und in der Druckfassung „Der Stein der Weisen oder Laute, Armbrust und Peitsche. Eine Geisterbeschwörung“ (1912) in den „Gesammelten Werken“ im Verlag Georg Müller [vgl. KSA 6, S. 234, 917f.].

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 25.5.1905 ist als Ankerdatum gesetzt. Schreibort und ungefähres Schreibdatum sind durch die Angabe „München im Frühjahr 1905“ im Text der Widmung belegt. Anhaltspunkte für eine genauere Datierung geben die Notizbücher, in denen die beiden Entwürfe der Widmung notiert sind, die in einer Reinschrift dem Adressaten im Kontext von 1905 nicht übermittelt worden sein dürfte (siehe den Kommentar zur Materialität).

  • Schreibort

    München
    25. Mai 1905 (Donnerstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort


    Datum unbekannt

  • Empfangsort


    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
L 3501/32 und L 3501/33
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Fritz Basil, 25.5.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

20.09.2024 12:15
Kennung: 2641

München, 25. Mai 1905 (Donnerstag), Widmung

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Basil, Fritz
 
 

Inhalt

[1. Entwurf:]


Meinem hochverehrten Lehrer Friedrich Basil in Bewunderung grösster Verehrung seiner Kunst und in dankbarer/m/ Erinnerung/n/ an Hidalla.

Frank Wedekind, München im Frühjahr 1905.


[2. Entwurf:]


Meinem LehrerFritz Basil hat Wedekind Schauspielunterricht gegeben, ausdrücklich in der Darstellung der Rolle des Karl Hetmann in „Hidalla“ [vgl. Wedekind an Fritz Basil, 30.5.1904 und 3.8.1904]. Friedrich Basil in grösster Verehrung und zur freundlichen ErinnerungWedekind erinnerte an „Hidalla“ (1904), da er Fritz Basil für den Schauspielunterricht dankbar war, der ihn insbesondere befähigt hat, die Hauptrolle des Karl Hetmann in diesem Stück in seinem Sinn zu spielen und damit Erfolg zu haben, wie die vorangehende Korrespondenz mit Fritz Basil bezeugt. an „Hidalla[“].

Frank Wedekind


München im Frühjahr 1905.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Liniertes Papier. Notizbuchblätter. 10 x 16,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Widmung ist handschriftlich in zwei Fassungen überliefert. Der 1. Entwurf in einem ab Mitte April 1905 beschriebenen Notizbuch [Nb 32, Blatt 45v] steht allein auf der Seite und ist mehrfach überarbeitet. Der 2. Entwurf ist nach einem durchgezogenen Trennstrich unter einer Notiz („Was hat Elfriede noch zu sagen?“) zu „Totentanz“ (zur 2. und 3. Szene, entstanden 23.5.1905 bis 10.6.1905 [vgl. KSA 6, S. 613, 622]) in den rückläufig angelegten hinteren Teil eines Notizbuchs [Nb 33, Blatt 50r] geschrieben. Wedekind plante vermutlich, die Widmung entweder in ein Exemplar der nächsten Auflage seines Schauspiels „Hidalla“ (1904) zu schreiben, das er seit Anfang 1905 für diese 2. Auflage überarbeitete [vgl. KSA 6, S. 387], oder er dachte an eine gedruckte Widmung; die 2. Auflage von „Hidalla“ (1906 im Verlag Etzold & Co., vormals Dr. J. Marchlewski & Co.) enthält allerdings eine gedruckte Widmung für Emil Maßthaler [vgl. KSA 6, S. 387f.] und Wedekind schenkte Fritz Basil am 26.6.1905 „einen goldenen Becher für Hidalla“ [Tb]. Wedekind griff drei Jahre später – abgelöst von den Kontexten von 1905 um „Hidalla“, aber textgeschichtlich bemerkenswert – den Gedanken an eine Widmung für Fritz Basil wieder auf und dachte nun an eine gedruckte Widmung. Ein Entwurf zwischen Notizen zu dem Versdrama „Der Stein der Weisen“, die zwischen dem 16.3.1909 und spätestens dem 20.4.1909 entstanden sind [vgl. KSA 6, S. 911], ist in einem Notizbuch überliefert und bietet auf der Grundlage der früheren Entwürfe einen gekürzten Text (nun ohne expliziten Hinweise auf „Hidalla“): „Meinem Lehrer Friedrich Basil / in Verehrung und Dankbarkeit gewidmet“ [Nb 57, Blatt 53]. Der Wortlaut dieser Widmung, deren reinschriftliche Fassung nicht überliefert ist, die aber vor dem 20.7.1909 geschrieben wurde [vgl. KSA 6, S. 914], ist dann fast exakt so (nur der Name ist gesperrt wiedergegeben) im Juli 1909 dem Erstdruck des Versdramas in der Zeitschrift „Jugend“ vorangestellt [vgl. Frank Wedekind: Der Stein der Weisen. Eine Geisterbeschwörung. In: Jugend. Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben, Jg. 1909, Nr. 30, S. 694] sowie unverändert übernommen dem Stück in der Erstausgabe „Der Stein der Weisen. Eine Geisterbeschwörung“ (1909) im Verlag Paul Cassirer [vgl. KSA 6, S. 916] und in der Druckfassung „Der Stein der Weisen oder Laute, Armbrust und Peitsche. Eine Geisterbeschwörung“ (1912) in den „Gesammelten Werken“ im Verlag Georg Müller [vgl. KSA 6, S. 234, 917f.].

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 25.5.1905 ist als Ankerdatum gesetzt. Schreibort und ungefähres Schreibdatum sind durch die Angabe „München im Frühjahr 1905“ im Text der Widmung belegt. Anhaltspunkte für eine genauere Datierung geben die Notizbücher, in denen die beiden Entwürfe der Widmung notiert sind, die in einer Reinschrift dem Adressaten im Kontext von 1905 nicht übermittelt worden sein dürfte (siehe den Kommentar zur Materialität).

  • Schreibort

    München
    25. Mai 1905 (Donnerstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort


    Datum unbekannt

  • Empfangsort


    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
L 3501/32 und L 3501/33
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Fritz Basil, 25.5.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

20.09.2024 12:15