Vergleichsansicht

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Kennung: 2576

Eisenach, 3. Juni 1887 (Freitag), Bildpostkarte

Autor*in

  • Schaffner, Samuel

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Deutsche Reichspost
Postkarte.


An
Herrn Franklin Wedekind.
cand. phil.Wedekind besuchte, ohne eingeschrieben zu sein, an der Universität Zürich einige Vorlesungen [vgl. Vinçon 2021, Bd. 2, S. 116f.]. Er hatte auf Anordnung seines Vaters im Sommer 1886 die Universität München verlassen müssen, war nach Zürich gezogen und hatte die neueingerichtete Stelle als Vorsteher des Reklame- und Pressebüros bei Maggi in Kemptthal angenommen (16.11.1886), die er mittlerweile schon wieder aufgegeben hatte [Vinçon 2021, Bd. 2, S. 116f.]. Plattenstraße 34?Wedekind wohnte in der Plattenstraße 35.
in Flunternein Vorort von Zürich, heute eingemeindet.
Wohnung (Strasse und Hausnummer) Zürichder Kanton Zürich., Schweiz. |


Lieber Franklin!

Vom lieblichen JenaSamuel Schaffner studierte seit Beginn des Sommersemesters 1887 in Jena. Zuvor hatte der Theologiestudent in Basel [vgl. Samuel Schaffner an Wedekind, 27.6.1884] und ab Herbst 1885 in Zürich studiert, wo ihn sein ehemaliger Schulfreund Wedekind im November 1886 wiedertraf. aus mit drei Freunden aus dem von Schiller mit Recht übelbeleumdeten Grauen Bündtenvgl. in Schillers „Räuber“ die Szene II/3, in der Spiegelberg vom „Spitzbubenklima“ redend, das Graubündner Land als „Athen der heutigen Gauner“ bezeichnet [Friedrich von Schillers sämmtliche Werke. Erster Band. Stuttgart und Tübingen 1812, S. 536]. auf einer Thüringer Wallfahrt begriffen, entbiete ich Dir von der alterhrwürdigenSchreibversehen, statt: altehrwürdigen. Wartburg meinen Gruß. Wenn unsere Ansichten, nämlich nach Schluß des Sommersemesters eine Zäsur zu machen, nicht bloß Bierlaunen ud Zirkelschlüsse waren, so sei so freundlich und schreibe mirWeitere Korrespondenz zwischen Samuel Schaffner und Frank Wedekind ist nicht überliefert. etwas über Deine diesbezügl. Ansichten. Indem ich hoffe, daß Du mir jedenfalls bald schreiben werdest verbleibe in aller Treue Dein
S. Schaffner cand. theol.


Johannsstraße 3. Jena.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Die Adressseite ist in lateinischer Schrift beschrieben.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Bildseite zeigt neben der Überschrift „WARTBURG Eisenbach,“ zwei über einen Blumenstrauß plazierte Ansichten der Burg mit den Bildunterschriften „Ostseite.“ und „Eingang.“ Die Karte ist mit einer aufgedruckten und einer aufgeklebten Briefmarke von je 5 Pfennig frankiert. Auf der Adressseite hat Wedekind (um 90 Grad gedreht) mit Bleistift das Datum „4 VI 87“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Schreibdatum und -ort dürfen aus dem Postausgangsstempel erschlossen werden.

Uhrzeit im Postausgangsstempel: „6-7 N.“ (= 18-19 Uhr). Uhrzeit im Posteingangsstempel: „8“ (= 20 Uhr).

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 154
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Samuel Schaffner an Frank Wedekind, 3.6.1887. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (22.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Anke Lindemann

Zuletzt aktualisiert

21.08.2024 13:41
Kennung: 2576

Eisenach, 3. Juni 1887 (Freitag), Bildpostkarte

Autor*in

  • Schaffner, Samuel

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Deutsche Reichspost
Postkarte.


An
Herrn Franklin Wedekind.
cand. phil.Wedekind besuchte, ohne eingeschrieben zu sein, an der Universität Zürich einige Vorlesungen [vgl. Vinçon 2021, Bd. 2, S. 116f.]. Er hatte auf Anordnung seines Vaters im Sommer 1886 die Universität München verlassen müssen, war nach Zürich gezogen und hatte die neueingerichtete Stelle als Vorsteher des Reklame- und Pressebüros bei Maggi in Kemptthal angenommen (16.11.1886), die er mittlerweile schon wieder aufgegeben hatte [Vinçon 2021, Bd. 2, S. 116f.]. Plattenstraße 34?Wedekind wohnte in der Plattenstraße 35.
in Flunternein Vorort von Zürich, heute eingemeindet.
Wohnung (Strasse und Hausnummer) Zürichder Kanton Zürich., Schweiz. |


Lieber Franklin!

Vom lieblichen JenaSamuel Schaffner studierte seit Beginn des Sommersemesters 1887 in Jena. Zuvor hatte der Theologiestudent in Basel [vgl. Samuel Schaffner an Wedekind, 27.6.1884] und ab Herbst 1885 in Zürich studiert, wo ihn sein ehemaliger Schulfreund Wedekind im November 1886 wiedertraf. aus mit drei Freunden aus dem von Schiller mit Recht übelbeleumdeten Grauen Bündtenvgl. in Schillers „Räuber“ die Szene II/3, in der Spiegelberg vom „Spitzbubenklima“ redend, das Graubündner Land als „Athen der heutigen Gauner“ bezeichnet [Friedrich von Schillers sämmtliche Werke. Erster Band. Stuttgart und Tübingen 1812, S. 536]. auf einer Thüringer Wallfahrt begriffen, entbiete ich Dir von der alterhrwürdigenSchreibversehen, statt: altehrwürdigen. Wartburg meinen Gruß. Wenn unsere Ansichten, nämlich nach Schluß des Sommersemesters eine Zäsur zu machen, nicht bloß Bierlaunen ud Zirkelschlüsse waren, so sei so freundlich und schreibe mirWeitere Korrespondenz zwischen Samuel Schaffner und Frank Wedekind ist nicht überliefert. etwas über Deine diesbezügl. Ansichten. Indem ich hoffe, daß Du mir jedenfalls bald schreiben werdest verbleibe in aller Treue Dein
S. Schaffner cand. theol.


Johannsstraße 3. Jena.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Die Adressseite ist in lateinischer Schrift beschrieben.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Bildseite zeigt neben der Überschrift „WARTBURG Eisenbach,“ zwei über einen Blumenstrauß plazierte Ansichten der Burg mit den Bildunterschriften „Ostseite.“ und „Eingang.“ Die Karte ist mit einer aufgedruckten und einer aufgeklebten Briefmarke von je 5 Pfennig frankiert. Auf der Adressseite hat Wedekind (um 90 Grad gedreht) mit Bleistift das Datum „4 VI 87“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Schreibdatum und -ort dürfen aus dem Postausgangsstempel erschlossen werden.

Uhrzeit im Postausgangsstempel: „6-7 N.“ (= 18-19 Uhr). Uhrzeit im Posteingangsstempel: „8“ (= 20 Uhr).

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 154
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Samuel Schaffner an Frank Wedekind, 3.6.1887. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (22.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Anke Lindemann

Zuletzt aktualisiert

21.08.2024 13:41