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Lieber
Herr Wedekind!
Danke vielmals für die Zusendung mit dem lieben Brief nicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Friedrich Strindberg, 5.1.1914. Erhalten ist der Posteinlieferungsschein für diesen eingeschriebenen Brief Wedekinds nach Mondsee, ein Begleitbrief zu einer Sendung; man darf annehmen, dass es sich bei der „Zusendung“ um das Manuskript des Stücks „Triton“ handelte, das Friedrich Strindberg seinem Vater am 26.12.1913 in München vorgelesen hatte [vgl. Tb] und per Post zurückerwartete [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 2.1.1914]..
Der Zeitung entnahm ich, daß
Bitte entschuldigen Herr Wedekind, wenn ich nicht sofort
antwortete, doch ich erhielt den Brief am Tage meiner Abreise Friedrich Strindberg erhielt den nicht überlieferten, eingeschriebenen Brief [vgl. Wedekind an Friedrich Strindberg, 5.1.1914] demnach am 6.1.1914 in Mondsee, seinem letzten Ferientag. von Mondsee, dort
ging alles drunter und drüber und hier kam ich erst jetzt dazu.
Danke herzlichst für die Grüße der lieben Kleinen! Auf die
Photographie Friedrich Strindberg hatte Wedekind im November 1913 um die Zusendung einer Porträt-Photographie gebeten [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 7.11.1913]. freue ich mich schon riesig! Hoffentlich trifft
Nun heißt es wieder fleißig lernen; 13 Februar ist Prüfung
über den Lehrstoff des Semesters und da muß ich jetzt – wie man sagt – stucken umgangssprachlich für ‚lernen‘.!
Zwar ist es freigestellt Prüfung zu machen oder nicht, aber ich hoffe es auf alle Fälle zu tuhn,
denn sonst | müßte ich mich am Schluß des Jahres über den ganzen Stoff prüfen lassen
und mir rumort der Semesterstoff schon im Kopf herum. An einereSchreibversehen, statt: eine. größere Arbeit
wage ich mich auf keinen Fall mehr sobald, denn mir fehlt so ziehmlich
alles, was man dazu unbedingt braucht: Mut, und Ausdauer!
Der „Triton“ ruhe in Frieden Friedrich Strindberg hatte das von ihm verfasste Stück seinem Vater am 26.12.1913 vorgelesen: „Fritz liest sein Drama Triton vor“ [Tb]. Der Entschluss, die Arbeit an dem Stück auszusetzen, geht auf eine Empfehlung Wedekinds zurück [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 17.2.1914]., ….. lange, lange Zeit! Das ist
für eine spätere, nähere Besichtigung notwendig!
Noch viele
Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben
Wie sich aus dem Kontext ergibt, war das Schreibdatum der 11.1.1914 (nicht der 11.2.1914).
Friedrich Strindberg schickte diesen Brief an das Elite Hotel in Berlin, wie er in einem späteren Brief schreibt [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 18.1.1914]. Das Elite Hotel dürfte den Brief an die Münchner Adresse weitergeleitet haben. Wedekinds Frau sandte ihn von dort an das Hotel Habsburger Hof in Berlin, wo ihr Mann tatsächlich logierte [vgl. Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 14.1.1914].
Salzburg
11. Januar 1914 (Sonntag)
Ermittelt (sicher)
Salzburg
Datum unbekannt
Datum unbekannt
14. Januar 1914 (Mittwoch)
Datum unbekannt
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13
Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Friedrich Strindberg an Frank Wedekind, 11.1.1914. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (26.11.2025).
Tilman Fischer