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Kennung: 2546

München, 20. September 1909 (Montag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Felix Bloch Erben, (Verlag)

Inhalt

In Erwiderung Ihrer Zeilen vom 19nicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Felix Bloch Erben an Wedekind, 19.9.1909. Felix Bloch Erben, nur noch als Theateragentur ausgewiesen, hatte inzwischen eine andere Adresse (Luisenstraße 21) [vgl. Berliner Adreßbuch 1909, Teil III, S. 505]. ds muß ich feststellen, daß Sie von der Firma A.L. augenscheinlich Rechte er käuflich erworben haben, die in Wirklichkeit gar nicht existierten.

Ich Mein Rechtsanwalt Der mit Wedekind befreundete Münchner Rechtsanwalt Dr. jur. Wilhelm Rosenthal vertrat ihn in seinen Verlagsangelegenheiten.Dr. R kann jeden Moment documentarisch nach/be/weisen:

1. Daß der Bühnenvertriebsvertrag zwischen der Firma Albert Langen und mir kündbar war

2. Daß dieser Vertrag, wenn Sie seine | Rechte käuflich hätten erwerben können, auch heute noch jeden Tag zu kündigen kündbar wäre

3. Daß dieser Vertrag am 1 Juni 1907 von mir gekündigtIm Zusammenhang mit der Kündigung des Vertrags (oder der wahrscheinlich zwei Verträge) mit Felix Bloch Erben ‒ Inhaber waren nun Adolf Sliwinski als Seniorchef und Ernst Bloch ‒ am 1.6.1908 dürfte Wedekind den noch als Verlag dramatischer und musikalischer Werke sowie als Theateragentur ausgewiesenen Berliner Bühnenverlag (Luisenstraße 21) [vgl. Berliner Adreßbuch 1908, Teil I, S. 203] am 20.6.1908 aufgesucht haben, wie er festhielt: „Nachmittag bei Bloch den ich verfehle.“ [Tb] wurde.

4. Daß mir diese Kündigung von der Firma Albert Langen schriftlich anerkannt und bestätigt wurde.

5. Daß der in Frage stehende Vertrag mit am 1 August am 1. Juni 1908 rechtskräftig erloschen war.

Hochachtungsvoll
FrW.

Ich behalte mir natürlich jeden Einspruch vor der sich aus diesen Thatsachen als notwendig ergeben wird.

Hochachtungsvoll
FrW.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Liniertes Papier. Notizbuchblätter. 10,5 x 17 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der seitenrückläufig geschriebene Briefentwurf im Notizbuch [Nb 9, Blatt 39r, 38v], auf dessen Grundlage ein Brief geschrieben und abgesandt worden sein dürfte, beginnt unter Entwurfsnotizen zu „Contra Cassirer“ [vgl. Wedekind an Bruno Cassirer, 9.9.1909], von diesen durch eine durchgezogene Linie getrennt, und ist fortgesetzt auf der links gegenüberliegenden Seite, notiert unter Text in anderem Zusammenhang und von diesem wiederum durch eine durchgezogene Linie getrennt.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 20.9.1909 ist als Ankerdatum gesetzt – das früheste mögliche Schreibdatum. Der Datierungsvorschlag ist orientiert an den entstehungsgeschichtlichen Zusammenhängen des Konvoluts „Contra Cassirer“ [vgl. Wedekind an Bruno Cassirer, 9.9.1909], der Lage im Notizbuch sowie dem im Briefentwurf genannten Schreibdatum des Schreibens von Felix Bloch Erben („vom 19 ds“), der 19.9.1909 – einen Tag für den Postweg von Berlin nach München gerechnet, lag es spätestens am 20.9.1909 vor.

  • Schreibort

    München
    20. September 1909 (Montag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Werke. Kritische Studienausgabe. Band 5/III. Kommentar zu den Vermischten Schriften

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon unter Mitarbeit von Felix Berthold
Verlag:
Darmstadt: Häusser.media
Jahrgang:
2013
Seitenangabe:
130-131
Kommentar:
Der Briefentwurf ist im Erstdruck undatiert.
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
L 3501/9
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an (Verlag) Felix Bloch Erben, 20.9.1909. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

30.06.2024 15:25
Kennung: 2546

München, 20. September 1909 (Montag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Felix Bloch Erben, (Verlag)
 
 

Inhalt

In Erwiderung Ihrer Zeilen vom 19nicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Felix Bloch Erben an Wedekind, 19.9.1909. Felix Bloch Erben, nur noch als Theateragentur ausgewiesen, hatte inzwischen eine andere Adresse (Luisenstraße 21) [vgl. Berliner Adreßbuch 1909, Teil III, S. 505]. ds muß ich feststellen, daß Sie von der Firma A.L. augenscheinlich Rechte er käuflich erworben haben, die in Wirklichkeit gar nicht existierten.

Ich Mein Rechtsanwalt Der mit Wedekind befreundete Münchner Rechtsanwalt Dr. jur. Wilhelm Rosenthal vertrat ihn in seinen Verlagsangelegenheiten.Dr. R kann jeden Moment documentarisch nach/be/weisen:

1. Daß der Bühnenvertriebsvertrag zwischen der Firma Albert Langen und mir kündbar war

2. Daß dieser Vertrag, wenn Sie seine | Rechte käuflich hätten erwerben können, auch heute noch jeden Tag zu kündigen kündbar wäre

3. Daß dieser Vertrag am 1 Juni 1907 von mir gekündigtIm Zusammenhang mit der Kündigung des Vertrags (oder der wahrscheinlich zwei Verträge) mit Felix Bloch Erben ‒ Inhaber waren nun Adolf Sliwinski als Seniorchef und Ernst Bloch ‒ am 1.6.1908 dürfte Wedekind den noch als Verlag dramatischer und musikalischer Werke sowie als Theateragentur ausgewiesenen Berliner Bühnenverlag (Luisenstraße 21) [vgl. Berliner Adreßbuch 1908, Teil I, S. 203] am 20.6.1908 aufgesucht haben, wie er festhielt: „Nachmittag bei Bloch den ich verfehle.“ [Tb] wurde.

4. Daß mir diese Kündigung von der Firma Albert Langen schriftlich anerkannt und bestätigt wurde.

5. Daß der in Frage stehende Vertrag mit am 1 August am 1. Juni 1908 rechtskräftig erloschen war.

Hochachtungsvoll
FrW.

Ich behalte mir natürlich jeden Einspruch vor der sich aus diesen Thatsachen als notwendig ergeben wird.

Hochachtungsvoll
FrW.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Liniertes Papier. Notizbuchblätter. 10,5 x 17 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der seitenrückläufig geschriebene Briefentwurf im Notizbuch [Nb 9, Blatt 39r, 38v], auf dessen Grundlage ein Brief geschrieben und abgesandt worden sein dürfte, beginnt unter Entwurfsnotizen zu „Contra Cassirer“ [vgl. Wedekind an Bruno Cassirer, 9.9.1909], von diesen durch eine durchgezogene Linie getrennt, und ist fortgesetzt auf der links gegenüberliegenden Seite, notiert unter Text in anderem Zusammenhang und von diesem wiederum durch eine durchgezogene Linie getrennt.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 20.9.1909 ist als Ankerdatum gesetzt – das früheste mögliche Schreibdatum. Der Datierungsvorschlag ist orientiert an den entstehungsgeschichtlichen Zusammenhängen des Konvoluts „Contra Cassirer“ [vgl. Wedekind an Bruno Cassirer, 9.9.1909], der Lage im Notizbuch sowie dem im Briefentwurf genannten Schreibdatum des Schreibens von Felix Bloch Erben („vom 19 ds“), der 19.9.1909 – einen Tag für den Postweg von Berlin nach München gerechnet, lag es spätestens am 20.9.1909 vor.

  • Schreibort

    München
    20. September 1909 (Montag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Werke. Kritische Studienausgabe. Band 5/III. Kommentar zu den Vermischten Schriften

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon unter Mitarbeit von Felix Berthold
Verlag:
Darmstadt: Häusser.media
Jahrgang:
2013
Seitenangabe:
130-131
Kommentar:
Der Briefentwurf ist im Erstdruck undatiert.
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
L 3501/9
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an (Verlag) Felix Bloch Erben, 20.9.1909. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
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Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

30.06.2024 15:25