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München, im September 1911.
Sehr verehrliche
Darf ich Sie höflichst ersuchen, Ihrem geschätzten Leserkreise
HeydteSie haben die öffentliche Meinung gegen sich. – Solange das der Fall ist,
gebe ich Ihr Stück nicht frei.“ Vor einigen Wochen nun reichte ich dem v. Speidel,
1. Was hat die öffentliche Meinung
gegen mich?
2. Welche
Partei hat etwas gegen
mich und wo ist diese Partei zu finden?
3. Kommt es in der Kunststadt München in künstlerischen
Fragen wirklich nicht darauf an, was Jemand kann,
sondern darauf, was er
gegen sich hat?
Indem ich Ihnen für die Veröffentlichung dieser Zeilen im
Voraus meinen aufrichtigsten Dank ausspreche,
in vorzüglichster Hochschätzung
Ihr ergebensterFrank Wedekind.
Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben
Schreibdatum und Schreibort sind durch das Tagebuch belegt. Wedekind hielt am 20.9.1911 die Niederschrift des offenen Briefes fest („Zeitungsnotiz geschrieben“), notierte am 21.9.1911 eine Abschrift („Diktat der Zeitungsnotiz)“ und am 22.9.1911 den Versand („Zeitungsnotiz expediert“).
München
20. September 1911 (Mittwoch)
Ermittelt (sicher)
München
22. September 1911 (Freitag)
Ermittelt (sicher)
Datum unbekannt
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13
Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Frank Wedekind an (Zeitung) Frankfurter Zeitung, 20.9.1911. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (08.12.2025).
Ariane Martin