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Kennung: 2434

München, 2. Januar 1912 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Stollberg, Georg

Inhalt

Sehr verehrter Herr Stollberg!

Indem ich Ihnen für Ihr überaus liebenswürdiges Entgegennehmen meiner BitteWedekind hat den Direktor des Münchner Schauspielhauses am 27.12.1911 persönlich gebeten, die in seinem Ensemble als Schauspielerin tätige Ottilie Gerhäuser [vgl. Neuer Theater Almanach 1912, S. 561] für ein Gastspiel in Wien – die geplante Uraufführung von „Schloß Wetterstein“ – freizustellen: „bei Stollberg wegen Gerhäuser“ [Tb]. Die Wiener Presse meldete erst Wochen später, dass in der Inszenierung in Wien in einer der „Hauptrollen [...] Frau Ottilie Gerhäuser vom Münchner Schauspielhaus“ [Neues Wiener Tagblatt, Jg. 46, Nr. 19, 21.1.1912, S. 18] zu sehen sein werde. Sie sollte in „Schloß Wetterstein“ die Rolle der Leonore spielen., Frau Gerhäuser an unserer Wettersteinaufführung in Wien theilnehmen zu lassen noch einmal meinen herzlichen Dank sage, erlaube ich mir, Ihnen mitzutheilen, daß als AufführungsterminDie Wiener Presse meldete wenige Tage später, ohne den 11.2.1912 oder einen anderen Termin zu nennen: „Wedekinds bisher unaufgeführte Komödie ‚Schloß Wetterstein‘ wird demnächst in einer vom Akademischen Verband veranstalteten Sondervorstellung unter persönlicher Mitwirkung Frank Wedekinds und hervorragender Wiener und Münchener Künstler zur Uraufführung gelangen. Da die Aufführung von vornherein nicht für die Oeffentlichkeit bestimmt ist und daher hinter geschlossenen Türen stattfindet, kann der Zutritt nur gegen Einladungen, die auf Namen lauten, und gegen gleichzeitige Erlegung eines Regie-Beitrages, der nach Maßgabe der Plätze 20 Kronen bis 3 Kronen betragen wird, gestattet werden.“ [Die Zeit, Jg. 11, Nr. 3333, 5.1.1912, Abendblatt, S. 2] Wedekind notierte dann am 5.2.1912: „Wetterstein in Wien aufgeschoben“ [Tb]. Die geschlossene Vorstellung war nun auf den 2.3.1912 angesetzt worden und Wedekind reiste erneut nach Wien, sie wurde aber „während der Proben abgesagt“ [KSA 7/II, S. 908]. „Schloß Wetterstein“ wurde erst am 15.11.1917 in Zürich uraufgeführt. der 11. (elfte) Februar festgesetzt wurde, daß es sich also um einen Urlaub | der Frau Gerhäuser vom 10 bis inklusive 12 Februar handeln würde

Mit der Bitte, den Ausdruck größter Hochschätzung entgegenzunehmen
Ihr ergebener
Frank Wedekind.


2.1.12.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Kariertes Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 14,5 x 22,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    2. Januar 1912 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Ignaz Georg Stollberg
Signatur des Dokuments:
IGS 135
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Georg Stollberg, 2.1.1912. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

02.08.2024 14:02
Kennung: 2434

München, 2. Januar 1912 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Stollberg, Georg
 
 

Inhalt

Sehr verehrter Herr Stollberg!

Indem ich Ihnen für Ihr überaus liebenswürdiges Entgegennehmen meiner BitteWedekind hat den Direktor des Münchner Schauspielhauses am 27.12.1911 persönlich gebeten, die in seinem Ensemble als Schauspielerin tätige Ottilie Gerhäuser [vgl. Neuer Theater Almanach 1912, S. 561] für ein Gastspiel in Wien – die geplante Uraufführung von „Schloß Wetterstein“ – freizustellen: „bei Stollberg wegen Gerhäuser“ [Tb]. Die Wiener Presse meldete erst Wochen später, dass in der Inszenierung in Wien in einer der „Hauptrollen [...] Frau Ottilie Gerhäuser vom Münchner Schauspielhaus“ [Neues Wiener Tagblatt, Jg. 46, Nr. 19, 21.1.1912, S. 18] zu sehen sein werde. Sie sollte in „Schloß Wetterstein“ die Rolle der Leonore spielen., Frau Gerhäuser an unserer Wettersteinaufführung in Wien theilnehmen zu lassen noch einmal meinen herzlichen Dank sage, erlaube ich mir, Ihnen mitzutheilen, daß als AufführungsterminDie Wiener Presse meldete wenige Tage später, ohne den 11.2.1912 oder einen anderen Termin zu nennen: „Wedekinds bisher unaufgeführte Komödie ‚Schloß Wetterstein‘ wird demnächst in einer vom Akademischen Verband veranstalteten Sondervorstellung unter persönlicher Mitwirkung Frank Wedekinds und hervorragender Wiener und Münchener Künstler zur Uraufführung gelangen. Da die Aufführung von vornherein nicht für die Oeffentlichkeit bestimmt ist und daher hinter geschlossenen Türen stattfindet, kann der Zutritt nur gegen Einladungen, die auf Namen lauten, und gegen gleichzeitige Erlegung eines Regie-Beitrages, der nach Maßgabe der Plätze 20 Kronen bis 3 Kronen betragen wird, gestattet werden.“ [Die Zeit, Jg. 11, Nr. 3333, 5.1.1912, Abendblatt, S. 2] Wedekind notierte dann am 5.2.1912: „Wetterstein in Wien aufgeschoben“ [Tb]. Die geschlossene Vorstellung war nun auf den 2.3.1912 angesetzt worden und Wedekind reiste erneut nach Wien, sie wurde aber „während der Proben abgesagt“ [KSA 7/II, S. 908]. „Schloß Wetterstein“ wurde erst am 15.11.1917 in Zürich uraufgeführt. der 11. (elfte) Februar festgesetzt wurde, daß es sich also um einen Urlaub | der Frau Gerhäuser vom 10 bis inklusive 12 Februar handeln würde

Mit der Bitte, den Ausdruck größter Hochschätzung entgegenzunehmen
Ihr ergebener
Frank Wedekind.


2.1.12.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Kariertes Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 14,5 x 22,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    2. Januar 1912 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Ignaz Georg Stollberg
Signatur des Dokuments:
IGS 135
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Georg Stollberg, 2.1.1912. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

02.08.2024 14:02