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Kennung: 2432

München, 7. September 1910 (Mittwoch), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Stollberg, Georg

Inhalt

Sehr geehrter Herr Stollberg!

Herr Dr. Max BrodDr. jur. Max Brod, Schriftsteller und Übersetzer in Prag (I, Schalengasse 1) [vgl. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1911, Teil II, Sp. 209]. in Prag übersendet mirvgl. Max Brod an Wedekind, 4.9.1910. inliegenden EinakterMax Brod hat Wedekind ein Manuskript seines noch unveröffentlichten Einakters „Die Höhe des Gefühls“ (Buchausgabe erst 1913) geschickt (siehe oben), die Beilage des vorliegenden Briefs (nicht überliefert). Das Stück wurde im Herbst 1910 in der „Schaubühne“ gekürzt vorabgedruckt, mit einer redaktionellen Vorbemerkung, die auf die vom Neuen Club veranstaltete Lesung des Autors am 19.11.1910 im Salon Paul Cassirer [vgl. Berliner Tageblatt, Jg. 39, Nr. 578, 13.11.1910, Morgen-Ausgabe, 10. Beilage, S. (2)] aufmerksam machte: „Dieser Akt wird von dem Autor am neunzehnten November im Salon Cassirer vorgelesen. Hier folgt die erste Hälfte.“ [Max Brod: Die Höhe des Gefühls. In: Die Schaubühne, Jg. 6, Nr. 46, 17.11.1910, S. 1179-1187, hier S. 1179] mit der Bitte, ihn Ihnen einzureichen. Herr Dr. Brod ist unter den jüngeren Schriftstellern ein sehr geschätzter Name besonders auch in Berlin | und sein Stern befindet sich entschieden in aufsteigender Linie. Ich glaube daß eine UraufführungGeorg Stollberg hat das Stück von Max Brod zu diesem Zeitpunkt nicht für eine Inszenierung am Münchner Schauspielhaus angenommen. ‒ „Die Höhe des Gefühls“ wurde am 10.3.1918 in einer Matinee am Königlichen Schauspielhaus in Dresden uraufgeführt. Noch im selben Jahr meldete die Presse: „‚Die Höhe des Gefühls‘, eine Szene von Max Brod, die am Hoftheater in Dresden und Landestheater in Prag aufgeführt wurde, ist vom Schauspielhaus in München [...] erworben worden.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 71, Nr. 529, 19.10.1918, Morgen-Ausgabe, S. 2] Premiere am Schauspielhaus in München hatte „Die Höhe des Gefühls“ erst am 24.4.1920 [vgl. Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 73, Nr. 166, 24.4.1920, General-Anzeiger, S. 2]. Sie geriet zu einem „Theaterskandal im Schauspielhaus“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 73, Nr. 168, 26.4.1920, S. 1]. von Max Brod auch außerhalb Münchens bedeutendes Interesse erwecken würde. In der Hoffnung Ihnen ein bühnenreifes Werk übersandt zu haben
mit besten Empfehlungen
Ihr ergebener
Frank Wedekind.


München.
7.9.10.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 14,5 x 18,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    7. September 1910 (Mittwoch)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Zweiter Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
247-248
Briefnummer:
360
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Ignaz Georg Stollberg
Signatur des Dokuments:
IGS 135
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Georg Stollberg, 7.9.1910. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

02.08.2024 13:15
Kennung: 2432

München, 7. September 1910 (Mittwoch), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Stollberg, Georg
 
 

Inhalt

Sehr geehrter Herr Stollberg!

Herr Dr. Max BrodDr. jur. Max Brod, Schriftsteller und Übersetzer in Prag (I, Schalengasse 1) [vgl. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1911, Teil II, Sp. 209]. in Prag übersendet mirvgl. Max Brod an Wedekind, 4.9.1910. inliegenden EinakterMax Brod hat Wedekind ein Manuskript seines noch unveröffentlichten Einakters „Die Höhe des Gefühls“ (Buchausgabe erst 1913) geschickt (siehe oben), die Beilage des vorliegenden Briefs (nicht überliefert). Das Stück wurde im Herbst 1910 in der „Schaubühne“ gekürzt vorabgedruckt, mit einer redaktionellen Vorbemerkung, die auf die vom Neuen Club veranstaltete Lesung des Autors am 19.11.1910 im Salon Paul Cassirer [vgl. Berliner Tageblatt, Jg. 39, Nr. 578, 13.11.1910, Morgen-Ausgabe, 10. Beilage, S. (2)] aufmerksam machte: „Dieser Akt wird von dem Autor am neunzehnten November im Salon Cassirer vorgelesen. Hier folgt die erste Hälfte.“ [Max Brod: Die Höhe des Gefühls. In: Die Schaubühne, Jg. 6, Nr. 46, 17.11.1910, S. 1179-1187, hier S. 1179] mit der Bitte, ihn Ihnen einzureichen. Herr Dr. Brod ist unter den jüngeren Schriftstellern ein sehr geschätzter Name besonders auch in Berlin | und sein Stern befindet sich entschieden in aufsteigender Linie. Ich glaube daß eine UraufführungGeorg Stollberg hat das Stück von Max Brod zu diesem Zeitpunkt nicht für eine Inszenierung am Münchner Schauspielhaus angenommen. ‒ „Die Höhe des Gefühls“ wurde am 10.3.1918 in einer Matinee am Königlichen Schauspielhaus in Dresden uraufgeführt. Noch im selben Jahr meldete die Presse: „‚Die Höhe des Gefühls‘, eine Szene von Max Brod, die am Hoftheater in Dresden und Landestheater in Prag aufgeführt wurde, ist vom Schauspielhaus in München [...] erworben worden.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 71, Nr. 529, 19.10.1918, Morgen-Ausgabe, S. 2] Premiere am Schauspielhaus in München hatte „Die Höhe des Gefühls“ erst am 24.4.1920 [vgl. Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 73, Nr. 166, 24.4.1920, General-Anzeiger, S. 2]. Sie geriet zu einem „Theaterskandal im Schauspielhaus“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 73, Nr. 168, 26.4.1920, S. 1]. von Max Brod auch außerhalb Münchens bedeutendes Interesse erwecken würde. In der Hoffnung Ihnen ein bühnenreifes Werk übersandt zu haben
mit besten Empfehlungen
Ihr ergebener
Frank Wedekind.


München.
7.9.10.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 14,5 x 18,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    7. September 1910 (Mittwoch)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Zweiter Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
247-248
Briefnummer:
360
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Ignaz Georg Stollberg
Signatur des Dokuments:
IGS 135
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Georg Stollberg, 7.9.1910. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

02.08.2024 13:15