Vergleichsansicht

Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.

Kennung: 2329

München, 16. April 1901 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Bischoff, Hermann

Inhalt

FRANK WEDEKIND.


Lieber Herr Bischoff,

empfangen Sie meinen herzlichsten Dank für Ihre Zusendungnicht überlieferte Sendung mit Begleitschreiben; erschlossenes Korrespondenzstück: Hermann Bischoff an Wedekind, 13.4.1901.. Ich erwarte nur noch die endgültige Zusagenicht ermittelt; der Maler Hans Christiansen, in der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe in Darmstadt ansässig, zeichnete nach wie vor für die Münchner Zeitschrift „Jugend“ – dort könnte ein Publikationsprojekt mit Wedekind geplant gewesen sein, bei dem auch der Komponist Hermann Bischoff eine Rolle gespielt haben dürfte, der bereits ein Gedicht Wedekinds vertont hatte [vgl. Hermann Bischoff an Wedekind, 30.10.1899]. Die Zeitschrift „Jugend“ war ein gelegentlicher Publikationsort für Wedekind. So wurde sein Gedicht „Bajazzo“ unter dem Titel „Lied des Hanswurst aus dem Schauspiel ‚So ist das Leben‘“ 1902 in der „Jugend“ erstveröffentlicht [vgl. KSA 1/I, S. 1065]. von Christiansen, dann werde ich mir, | vielleicht Ende dieser Woche das Vergnügen machen, Sie in Bernried aufzusuchen. Fürchten Sie übrigens nicht daß ich Ihre werthe Zeit die Sie jetzt für Ihre eigenen Angelegenheiten Arbeiten sehr nötig haben für meine AngelegenheitenWedekind trat in München bei den soeben als Kabarett eröffneten Elf Scharfrichtern auf und war ansonsten darum bemüht, seine Stücke auf die Bühne zu bekommen. in Anspruch nehmen könnte.

Indem ich Sie bitte, mich Ihrer geehrten Frau GemahlinHermann Bischoff war seit 1898 mit der Malerin Marie Himmighoffen verheiratet. bestens emp|fehlen zu wollen zeichnet mit ergebenstem Gruß
Ihr
Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 12 x 18,5 cm. Mit gedrucktem Briefkopf.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 16.4.1901 ist als Ankerdatum gesetzt. Einen Ansatzpunkt für eine ungefähre Datierung bietet die Papiersorte, das charakteristische Briefpapier mit seinen ungeschnittenen Rändern und seinem gedruckten Briefkopf ohne Adresse, das bei vier datierten Vergleichsbriefen vorliegt [vgl. Wedekind an Ernst von Wolzogen, 23.12.1900; an Emilie Wedekind, 21.1.1901; an Max Halbe, 5.2.1901; an Rudolf Alexander Schröder, „im April 1901“]; demnach dürfte der Brief zwischen Ende 1900 und Frühjahr 1901 geschrieben worden sein. Da Hermann Bischoff, der in München wohnte, die Sommermonate aber in Bernried am Starnberger See verbrachte, was im Brief angesprochen ist („Sie in Bernried aufzusuchen“), und Wedekind am 15.4.1901 von einer Italienreise zurück in München eintraf [vgl. Wedekind an Carl Meinhard, 15.4.1901], ist ein späteres Schreibdatum im Frühjahr 1901 anzunehmen.

Der Empfangsort geht aus dem Briefinhalt hervor.

  • Schreibort

    München
    16. April 1901 (Dienstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Bernried
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Stadtbibliothek Hannover

Hildesheimer Straße 12
30169 Hannover

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Niedersächsisches Handschriftenarchiv
Signatur des Dokuments:
41.3304
Standort:
Stadtbibliothek Hannover (Hannover)

Danksagung

Wir danken der Stadtbibliothek Hannover für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Hermann Bischoff, 16.4.1901. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

18.09.2024 15:18
Kennung: 2329

München, 16. April 1901 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Bischoff, Hermann
 
 

Inhalt

FRANK WEDEKIND.


Lieber Herr Bischoff,

empfangen Sie meinen herzlichsten Dank für Ihre Zusendungnicht überlieferte Sendung mit Begleitschreiben; erschlossenes Korrespondenzstück: Hermann Bischoff an Wedekind, 13.4.1901.. Ich erwarte nur noch die endgültige Zusagenicht ermittelt; der Maler Hans Christiansen, in der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe in Darmstadt ansässig, zeichnete nach wie vor für die Münchner Zeitschrift „Jugend“ – dort könnte ein Publikationsprojekt mit Wedekind geplant gewesen sein, bei dem auch der Komponist Hermann Bischoff eine Rolle gespielt haben dürfte, der bereits ein Gedicht Wedekinds vertont hatte [vgl. Hermann Bischoff an Wedekind, 30.10.1899]. Die Zeitschrift „Jugend“ war ein gelegentlicher Publikationsort für Wedekind. So wurde sein Gedicht „Bajazzo“ unter dem Titel „Lied des Hanswurst aus dem Schauspiel ‚So ist das Leben‘“ 1902 in der „Jugend“ erstveröffentlicht [vgl. KSA 1/I, S. 1065]. von Christiansen, dann werde ich mir, | vielleicht Ende dieser Woche das Vergnügen machen, Sie in Bernried aufzusuchen. Fürchten Sie übrigens nicht daß ich Ihre werthe Zeit die Sie jetzt für Ihre eigenen Angelegenheiten Arbeiten sehr nötig haben für meine AngelegenheitenWedekind trat in München bei den soeben als Kabarett eröffneten Elf Scharfrichtern auf und war ansonsten darum bemüht, seine Stücke auf die Bühne zu bekommen. in Anspruch nehmen könnte.

Indem ich Sie bitte, mich Ihrer geehrten Frau GemahlinHermann Bischoff war seit 1898 mit der Malerin Marie Himmighoffen verheiratet. bestens emp|fehlen zu wollen zeichnet mit ergebenstem Gruß
Ihr
Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 12 x 18,5 cm. Mit gedrucktem Briefkopf.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 16.4.1901 ist als Ankerdatum gesetzt. Einen Ansatzpunkt für eine ungefähre Datierung bietet die Papiersorte, das charakteristische Briefpapier mit seinen ungeschnittenen Rändern und seinem gedruckten Briefkopf ohne Adresse, das bei vier datierten Vergleichsbriefen vorliegt [vgl. Wedekind an Ernst von Wolzogen, 23.12.1900; an Emilie Wedekind, 21.1.1901; an Max Halbe, 5.2.1901; an Rudolf Alexander Schröder, „im April 1901“]; demnach dürfte der Brief zwischen Ende 1900 und Frühjahr 1901 geschrieben worden sein. Da Hermann Bischoff, der in München wohnte, die Sommermonate aber in Bernried am Starnberger See verbrachte, was im Brief angesprochen ist („Sie in Bernried aufzusuchen“), und Wedekind am 15.4.1901 von einer Italienreise zurück in München eintraf [vgl. Wedekind an Carl Meinhard, 15.4.1901], ist ein späteres Schreibdatum im Frühjahr 1901 anzunehmen.

Der Empfangsort geht aus dem Briefinhalt hervor.

  • Schreibort

    München
    16. April 1901 (Dienstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Bernried
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Stadtbibliothek Hannover

Hildesheimer Straße 12
30169 Hannover

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Niedersächsisches Handschriftenarchiv
Signatur des Dokuments:
41.3304
Standort:
Stadtbibliothek Hannover (Hannover)

Danksagung

Wir danken der Stadtbibliothek Hannover für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Hermann Bischoff, 16.4.1901. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

18.09.2024 15:18