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Kennung: 2316

Berlin, 21. Oktober 1906 (Sonntag), Postkarte

Autor*in

  • Artôt de Padilla, Désirée

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Postkarte.


An
die RedaktionRedaktionsadresse der ganz von Fotografien dominierten Berliner Illustrierten „Berliner Leben. Zeitschrift für Schönheit und Kunst“ war die Verlagsadresse (Charlottenstraße 2) [vgl. Berliner Adreßbuch 1906, Teil II, S. 216], die auf dem Umschlag der Hefte angegeben und auf der vorliegenden Postkarte als Verlagsadresse aufgedruckt ist. Warum Wedekind als Vertreter der Redaktion angenommen wurde, ist unklar. des
Berliner Leben
in W. Kurfürsten Strasse 125 III.
Wohnung (Straße und Hausnummer). |


Berliner Verlagsgesellschaft Dr. Russak & Co., Berlin S.W. 12, Charlottenstr. 2. Fernsprech-Anschluss: Amt IV, Nr. 4012.


21ter Oct. 1906

14. Potsdamerstr.Die Opernsängerin Désirée Artôt de Padilla und ihre Tochter Lola Artôt de Padilla, Sängerin an der Komischen Oper (Direktion: Hans Gregor) in Berlin [vgl. Neuer Theater-Almanach 1907, S. 291], wohnten in der von Anna Voltolini-Homke betriebenen Pension (Potsdamerstraße 14, 3. Stock), ausgewiesen als „Pensionat“ [Berliner Adreßbuch 1906, Teil I, S. 2375].
Berlin.


Geehrter HerrWedekind dürfte angeschrieben worden sein, da er selbst einmal für die Illustrierte „Berliner Leben. Zeitschrift für Schönheit und Kunst“ fotografiert worden ist (die näheren Zusammenhänge sind nicht ermittelt). Sein Foto erschien mit der Bildunterschrift „Frank Wedekind Verfasser von ‚Hidalla‘.“ [Berliner Leben, Jg. 8 (1905), Heft 10, S. 6; https://digital.zlb.de/viewer/image/15599725_1905/232/] Dazu war erläutert: „Eine interessante Erscheinung im Kunstleben ist Frank Wedekind, dessen Schauspiel ‚Hidalla‘ im Kleinen Theater täglich zur Aufführung gelangt. Ist auch Hidalla Alles, nur kein Theaterstück, so bringt die Komödie doch mit einer seltenen Consequenz bedeutende Ideen und die Individualität des Dichters zum Ausdruck.“ [Bernstein-Sawersky: Unsere Bilder. In: Berliner Leben, Jg. 8 (1905), Heft 10, S. 2] Wer ihn fotografiert hat, ist nicht vermerkt. Seine Schwester Erika Wedekind, Hofopernsängerin in Dresden, war ebenfalls mit einem Foto präsent [vgl. Berliner Leben, Jg. 5 (1902), Heft 5, S. 80].! ‒

Meine Tochter und ich sind gerne bereit uns für das „Berliner Leben“ aufnehmen zu lassenDas Foto erschien mit der Bildunterschrift „Desirée Artôt und ihre Tochter Lola Artôt de Padilla.“ [Berliner Leben, Jg. 9 (1906), Heft 11, S. 9; https://digital.zlb.de/viewer/image/15599725_1906/175/LOG_0018/] Es ist zusammen mit den Bildern anderer Sängerinnen erläutert: „Gleicher Erfolge darf sich auch Frl. Lola Artôt de Padilla rühmen, die mittels ihrer entzückenden Stimme als Mitglied des Gregor’schen Ensembles alle Kunstfreunde Berlins für sich gewonnen hat. Ihre Mutter, Frau Desirée Artôt zählte zu den berühmtesten Sängerinnen. [...] Bis vor kurzer Zeit lebte sie als Gesangslehrerin in Paris, jetzt bei ihrer Tochter in der deutschen Metropole.“ [Berliner Leben, Jg. 9 (1906), Heft 11, S. 3], und erwarten Ihren PhotographenWer das Foto von Désirée Artôt de Padilla und ihrer Tochter Lola Artôt de Padilla aufgenommen hat, ist nachgewiesen: „Spezial-Aufnahmen fürs ‚Berliner Leben‘ von R. Siegert, Charlottenburg.“ [Berliner Leben, Jg. 9 (1906), Heft 11, S. 9] Das ist der Fotograf Reinhold Siegert in Charlottenburg (Berliner Straße 153) [vgl. Berliner Adreßbuch 1906, Teil I, S. 2154]. Wedekind hat ihn möglicherweise empfohlen, er fotografierte allerdings für das „Berliner Leben“ nachweislich erst seit 1906. Mittwoch (24t) gegen 3 Uhr wenn es Ihnen pastSchreibversehen, statt: passt..

Achtungsvoll
D. Artôt de Padilla ‒.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift. Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Schreibmaschine. Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Mit Adressenaufdruck. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Empfängeradresse ist mit Schreibmaschine geschrieben. Die Postkarte ist mit einer aufgeklebten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert. Wedekind hat auf der Adressseite mit blauem Buntstift das Datum „21.10.6.“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Postausgangsstempel Berlin: „12 – 1 N“ (= 12 bis 13 Uhr). Uhrzeit im Posteingangsstempel Berlin: „7¼ ‒ 8¾ V“ (= 7.15 bis 8.45 Uhr).

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 189
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Désirée Artôt de Padilla an Frank Wedekind, 21.10.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

19.09.2024 10:01
Kennung: 2316

Berlin, 21. Oktober 1906 (Sonntag), Postkarte

Autor*in

  • Artôt de Padilla, Désirée

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Postkarte.


An
die RedaktionRedaktionsadresse der ganz von Fotografien dominierten Berliner Illustrierten „Berliner Leben. Zeitschrift für Schönheit und Kunst“ war die Verlagsadresse (Charlottenstraße 2) [vgl. Berliner Adreßbuch 1906, Teil II, S. 216], die auf dem Umschlag der Hefte angegeben und auf der vorliegenden Postkarte als Verlagsadresse aufgedruckt ist. Warum Wedekind als Vertreter der Redaktion angenommen wurde, ist unklar. des
Berliner Leben
in W. Kurfürsten Strasse 125 III.
Wohnung (Straße und Hausnummer). |


Berliner Verlagsgesellschaft Dr. Russak & Co., Berlin S.W. 12, Charlottenstr. 2. Fernsprech-Anschluss: Amt IV, Nr. 4012.


21ter Oct. 1906

14. Potsdamerstr.Die Opernsängerin Désirée Artôt de Padilla und ihre Tochter Lola Artôt de Padilla, Sängerin an der Komischen Oper (Direktion: Hans Gregor) in Berlin [vgl. Neuer Theater-Almanach 1907, S. 291], wohnten in der von Anna Voltolini-Homke betriebenen Pension (Potsdamerstraße 14, 3. Stock), ausgewiesen als „Pensionat“ [Berliner Adreßbuch 1906, Teil I, S. 2375].
Berlin.


Geehrter HerrWedekind dürfte angeschrieben worden sein, da er selbst einmal für die Illustrierte „Berliner Leben. Zeitschrift für Schönheit und Kunst“ fotografiert worden ist (die näheren Zusammenhänge sind nicht ermittelt). Sein Foto erschien mit der Bildunterschrift „Frank Wedekind Verfasser von ‚Hidalla‘.“ [Berliner Leben, Jg. 8 (1905), Heft 10, S. 6; https://digital.zlb.de/viewer/image/15599725_1905/232/] Dazu war erläutert: „Eine interessante Erscheinung im Kunstleben ist Frank Wedekind, dessen Schauspiel ‚Hidalla‘ im Kleinen Theater täglich zur Aufführung gelangt. Ist auch Hidalla Alles, nur kein Theaterstück, so bringt die Komödie doch mit einer seltenen Consequenz bedeutende Ideen und die Individualität des Dichters zum Ausdruck.“ [Bernstein-Sawersky: Unsere Bilder. In: Berliner Leben, Jg. 8 (1905), Heft 10, S. 2] Wer ihn fotografiert hat, ist nicht vermerkt. Seine Schwester Erika Wedekind, Hofopernsängerin in Dresden, war ebenfalls mit einem Foto präsent [vgl. Berliner Leben, Jg. 5 (1902), Heft 5, S. 80].! ‒

Meine Tochter und ich sind gerne bereit uns für das „Berliner Leben“ aufnehmen zu lassenDas Foto erschien mit der Bildunterschrift „Desirée Artôt und ihre Tochter Lola Artôt de Padilla.“ [Berliner Leben, Jg. 9 (1906), Heft 11, S. 9; https://digital.zlb.de/viewer/image/15599725_1906/175/LOG_0018/] Es ist zusammen mit den Bildern anderer Sängerinnen erläutert: „Gleicher Erfolge darf sich auch Frl. Lola Artôt de Padilla rühmen, die mittels ihrer entzückenden Stimme als Mitglied des Gregor’schen Ensembles alle Kunstfreunde Berlins für sich gewonnen hat. Ihre Mutter, Frau Desirée Artôt zählte zu den berühmtesten Sängerinnen. [...] Bis vor kurzer Zeit lebte sie als Gesangslehrerin in Paris, jetzt bei ihrer Tochter in der deutschen Metropole.“ [Berliner Leben, Jg. 9 (1906), Heft 11, S. 3], und erwarten Ihren PhotographenWer das Foto von Désirée Artôt de Padilla und ihrer Tochter Lola Artôt de Padilla aufgenommen hat, ist nachgewiesen: „Spezial-Aufnahmen fürs ‚Berliner Leben‘ von R. Siegert, Charlottenburg.“ [Berliner Leben, Jg. 9 (1906), Heft 11, S. 9] Das ist der Fotograf Reinhold Siegert in Charlottenburg (Berliner Straße 153) [vgl. Berliner Adreßbuch 1906, Teil I, S. 2154]. Wedekind hat ihn möglicherweise empfohlen, er fotografierte allerdings für das „Berliner Leben“ nachweislich erst seit 1906. Mittwoch (24t) gegen 3 Uhr wenn es Ihnen pastSchreibversehen, statt: passt..

Achtungsvoll
D. Artôt de Padilla ‒.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift. Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Schreibmaschine. Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Mit Adressenaufdruck. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Empfängeradresse ist mit Schreibmaschine geschrieben. Die Postkarte ist mit einer aufgeklebten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert. Wedekind hat auf der Adressseite mit blauem Buntstift das Datum „21.10.6.“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Postausgangsstempel Berlin: „12 – 1 N“ (= 12 bis 13 Uhr). Uhrzeit im Posteingangsstempel Berlin: „7¼ ‒ 8¾ V“ (= 7.15 bis 8.45 Uhr).

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 189
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Désirée Artôt de Padilla an Frank Wedekind, 21.10.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
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Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

19.09.2024 10:01