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Kennung: 220

München, 1. Januar 1903 (Donnerstag), Bildpostkarte

Autor*in

  • Halbe, Max

Koautoren*in

  • Rau, Meinhold
  • Rau, Karl
  • Steiger, Edgar
  • Weinhöppel, Hans Richard
  • Schanderl, Josef
  • Weinhöppel, Stella
  • Halbe, Luise
  • Langheinrich, Max
  • Dannegger, Adolf
  • Popp, Hermann
  • Dudek, Mathilde
  • Langheinrich, Franz
  • Heck, Bertha

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt


POST-KARTE.


Herrn
Löbl. Frank Wedekind
Lindenhotel
in Berlin N. W.
Kl. Kirchstr. |


[Foto]

ED BEYRER SCULP.

MARYA DELVARD


M. Langheinrich

ELF SCHARFRICHTER

Oh verflucht
Schon wieder KegelbahnAnspielung Max Halbes auf die Unterströmung (eine Fortsetzung der Nebengesellschaft), seine Kegelrunde, die sich über viele Jahre in einem Münchner Lokal (Türkenstraße 33) in unmittelbarer Nähe zur Spielstätte der Elf Scharfrichter (Türkenstraße 28) traf [vgl. Kemp 2017, S. 29]..


Süßer Frank!
Wann kommst du wiederLuise Halbe fragt, wann Wedekind aus Berlin zurückkomme, wohin er der „Erdgeist“-Inszenierung am Kleinen Theater wegen (siehe unten) gefahren war.
Deine Luise


Herzlichste Grüße
Dein Max Halbe


Best wishes(engl.) Beste Wünsche. – Stella Weinhöppel (geb. Brokow), Richard Weinhöppels zweite Ehefrau, war Amerikanerin.
Stella


Karl Rau


Ein Prosit
H Popp


Frau DudekMathilde Dudek, Schauspielerin und Sängerin vom Stadttheater in Teplitz [vgl. Neuer Theater-Almanach 1904, S. 511], die offenbar gerade in München war.


Fz. Langheinrich


Bei den ScharfrichternDie Bildpostkarte wurde offenbar im Anschluss an die Silvesterfeier des Kabaretts Die Elf Scharfrichter geschrieben (mitverfasst von den Ensemblemitgliedern Max Langheinrich und Hans Richard Weinhöppel), an der Wedekind (ebenfalls Ensemblemitglied), der zu dieser Zeit in Berlin weilte, nicht teilnahm; im gedruckten Programm der Silvesterfeier findet sich bei seinem Namen der Hinweis „sofern er da ist!“ [Kemp 2017, S. 80] In der Presse war angezeigt: „Die Elf Scharfrichter veranstalten wie im Vorjahre eine Sylvesterfeier, deren Programm fast vollständig für den besonderen Zweck verfaßt und inszenirt ist. [...] Nach der Gala-Exekution soll ein inoffizieller Theil die Besucher der Scharfrichter noch lang zusammenhalten.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 55, Nr. 605, 31.12.1902, Vorabendblatt, S. 3] wars fein Gruß M. Rau


Du fehlst uns, doch ist uns Dein Erfolgdie erfolgreiche „Erdgeist“-Inszenierung am Kleinen Theater in Berlin (Premiere: 17.12.1902) mit Gertrud Eysoldt als Lulu (Regie: Richard Vallentin), nach der „sich das Stück konstant im Spielplan der deutschen Bühnen“ [KSA 3/II, S. 1203] hält. ein Trost! Richard


Dem Erdgeist!
Diese Freude vom Edgar Steiger


[um 90 Grad gedreht am rechten Rand:]

Bertha Heckeine Schwester von Luise Halbe (geb. Heck).


Schanderl


P. N. Dannegger


Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 9,5 x 14,5 cm. Mit Textaufdruck.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Bildseite zeigt die mit aufgedruckter Beschriftung (hier wiedergegeben) versehene Fotografie einer Skulptur der Sängerin Marya Delvard, deren Gesicht, Brust und Schambereich mit Bleistift teils nachkonturiert (Gesicht), teils mit Zeichnungen ergänzt sind (Brustwarze, männliches Genital). Die Empfängeradresse hat Max Halbe geschrieben. Die Bildpostkarte ist mit einer aufgeklebten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert. Wedekind hat oben auf der Adressseite mit roter Tinte das Datum „1.1.03.“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Postausgangsstempels – 1.1.1903 – darf als Schreibdatum angenommen werden.

Uhrzeit im Postausgangsstempel München (nicht vollständig lesbar): „9 – 10“ (= 9 bis 10 Uhr oder 21 bis 22 Uhr).

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 60
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Max Halbe, Meinhold Rau, Karl Rau, Edgar Steiger, Hans Richard Weinhöppel, Josef Schanderl, Stella Weinhöppel, Luise Halbe, Max Langheinrich, Adolf Dannegger, Hermann Popp, Mathilde Dudek, Franz Langheinrich, Bertha Heck an Frank Wedekind, 1.1.1903. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

17.10.2024 18:35
Kennung: 220

München, 1. Januar 1903 (Donnerstag), Bildpostkarte

Autor*in

  • Halbe, Max

Koautoren*in

  • Rau, Meinhold
  • Rau, Karl
  • Steiger, Edgar
  • Weinhöppel, Hans Richard
  • Schanderl, Josef
  • Weinhöppel, Stella
  • Halbe, Luise
  • Langheinrich, Max
  • Dannegger, Adolf
  • Popp, Hermann
  • Dudek, Mathilde
  • Langheinrich, Franz
  • Heck, Bertha

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt


POST-KARTE.


Herrn
Löbl. Frank Wedekind
Lindenhotel
in Berlin N. W.
Kl. Kirchstr. |


[Foto]

ED BEYRER SCULP.

MARYA DELVARD


M. Langheinrich

ELF SCHARFRICHTER

Oh verflucht
Schon wieder KegelbahnAnspielung Max Halbes auf die Unterströmung (eine Fortsetzung der Nebengesellschaft), seine Kegelrunde, die sich über viele Jahre in einem Münchner Lokal (Türkenstraße 33) in unmittelbarer Nähe zur Spielstätte der Elf Scharfrichter (Türkenstraße 28) traf [vgl. Kemp 2017, S. 29]..


Süßer Frank!
Wann kommst du wiederLuise Halbe fragt, wann Wedekind aus Berlin zurückkomme, wohin er der „Erdgeist“-Inszenierung am Kleinen Theater wegen (siehe unten) gefahren war.
Deine Luise


Herzlichste Grüße
Dein Max Halbe


Best wishes(engl.) Beste Wünsche. – Stella Weinhöppel (geb. Brokow), Richard Weinhöppels zweite Ehefrau, war Amerikanerin.
Stella


Karl Rau


Ein Prosit
H Popp


Frau DudekMathilde Dudek, Schauspielerin und Sängerin vom Stadttheater in Teplitz [vgl. Neuer Theater-Almanach 1904, S. 511], die offenbar gerade in München war.


Fz. Langheinrich


Bei den ScharfrichternDie Bildpostkarte wurde offenbar im Anschluss an die Silvesterfeier des Kabaretts Die Elf Scharfrichter geschrieben (mitverfasst von den Ensemblemitgliedern Max Langheinrich und Hans Richard Weinhöppel), an der Wedekind (ebenfalls Ensemblemitglied), der zu dieser Zeit in Berlin weilte, nicht teilnahm; im gedruckten Programm der Silvesterfeier findet sich bei seinem Namen der Hinweis „sofern er da ist!“ [Kemp 2017, S. 80] In der Presse war angezeigt: „Die Elf Scharfrichter veranstalten wie im Vorjahre eine Sylvesterfeier, deren Programm fast vollständig für den besonderen Zweck verfaßt und inszenirt ist. [...] Nach der Gala-Exekution soll ein inoffizieller Theil die Besucher der Scharfrichter noch lang zusammenhalten.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 55, Nr. 605, 31.12.1902, Vorabendblatt, S. 3] wars fein Gruß M. Rau


Du fehlst uns, doch ist uns Dein Erfolgdie erfolgreiche „Erdgeist“-Inszenierung am Kleinen Theater in Berlin (Premiere: 17.12.1902) mit Gertrud Eysoldt als Lulu (Regie: Richard Vallentin), nach der „sich das Stück konstant im Spielplan der deutschen Bühnen“ [KSA 3/II, S. 1203] hält. ein Trost! Richard


Dem Erdgeist!
Diese Freude vom Edgar Steiger


[um 90 Grad gedreht am rechten Rand:]

Bertha Heckeine Schwester von Luise Halbe (geb. Heck).


Schanderl


P. N. Dannegger


Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 9,5 x 14,5 cm. Mit Textaufdruck.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Bildseite zeigt die mit aufgedruckter Beschriftung (hier wiedergegeben) versehene Fotografie einer Skulptur der Sängerin Marya Delvard, deren Gesicht, Brust und Schambereich mit Bleistift teils nachkonturiert (Gesicht), teils mit Zeichnungen ergänzt sind (Brustwarze, männliches Genital). Die Empfängeradresse hat Max Halbe geschrieben. Die Bildpostkarte ist mit einer aufgeklebten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert. Wedekind hat oben auf der Adressseite mit roter Tinte das Datum „1.1.03.“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Postausgangsstempels – 1.1.1903 – darf als Schreibdatum angenommen werden.

Uhrzeit im Postausgangsstempel München (nicht vollständig lesbar): „9 – 10“ (= 9 bis 10 Uhr oder 21 bis 22 Uhr).

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 60
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Max Halbe, Meinhold Rau, Karl Rau, Edgar Steiger, Hans Richard Weinhöppel, Josef Schanderl, Stella Weinhöppel, Luise Halbe, Max Langheinrich, Adolf Dannegger, Hermann Popp, Mathilde Dudek, Franz Langheinrich, Bertha Heck an Frank Wedekind, 1.1.1903. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

17.10.2024 18:35