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Kennung: 2015

München, 5. Oktober 1915 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Rathenau, Walther

Inhalt

München 5 Oktober 1915


Sehr verehrter Herr Doctor!

Für die Ehre die die Deutsche Gesellschaft 1914Die Deutsche Gesellschaft 1914 (Geschäftsstelle: Wilhelmstraße 67, Vorsitzender: Wilhelm Solf [vgl. Berliner Adreßbuch 1916, Teil II, S. 252] war ein Klub, der am 28.11.1915 seine Gründungsversammlung hatte (das Präsidium bestand aus 20 Mitgliedern, darunter Walther Rathenau, ebenso der Vorstand), wie die Presse berichtete: „Berlin. 28. November. Heute abend hat die ‚Deutsche Gesellschaft 1914‘ ihre begründende Versammlung abgehalten. Von nah und fern waren die Mitglieder, über 400 an der Zahl, darunter führende Männer aus allen Berufen und Ständen, in dem ehemaligen Pringsheimschen Palais an der Wilhelmstraße, zusammengeströmt, das zum Heim der Deutschen Gesellschaft ausersehen ist. [...] Zum Vorsitzenden der Gesellschaft wurde [...] Exzellenz Dr. Solf gewählt [...]. Zum Präsidium gehören [...] Dr. Rathenau“ [Gründungsversammlung der „Deutschen Gesellschaft 1914“. In: Berliner Tageblatt, Jg. 44, Nr. 609, 29.11.1915, Montags-Ausgabe, S. (3)]. Das Zentralorgan der SPD zitierte aus der Satzung: „‚Die Deutsche Gesellschaft1914‘ bezweckt nach § 1 [...] ‚reichsdeutschen Männern aus allen Berufen und Ständen ohne Unterschied der Partei die Möglichkeit eines vorurteilsfreien, zwanglosen geselligen Verkehrs zu geben und so den Geist der Einigkeit von 1914 in die Jahre des Friedens hinüberzutragen‘. Für die Verwirklichung dieses Zweckes hat die Gesellschaft eine Art von Klubhaus eingerichtet [...], um den Mitgliedern die tägliche Gelegenheit [...] zur Aussprache auf einem gewissermaßen neutralen Boden zu geben. Fragen des öffentlichen Lebens sollen [...] in Vorträgen erörtert [...] werden. Politisch tätig wird die ‚Deutsche Gesellschaft 1914‘ nicht sein. Weiter wird mitgeteilt, daß man an der Einheit von 1914 durch Zahlung eines jährlichen Beitrages von mindestens 60 M. arbeiten muß, daß aber Frauen die Mitgliedschaft nicht erwerben können.“ [Was will die „Deutsche Gesellschaft 1914“? In: Vorwärts, Jg. 32, Nr. 339, 9.12.1915, S. (3)] mir durch ihre Aufforderung zum Beitrittnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Deutsche Gesellschaft 1914 an Wedekind, 4.10.1915. zuteil werden läßt, sage ich Ihnen aufrichtigen Dank. Von der Gründung der | Deutschen Gesellschaft 1914 hörte ich schon mehrfach reden und freue mich nun umsomehr an Ihren Bestrebungen teilnehmen zu können. Möge es der Gesellschaft beschieden sein den Sieg des deutschen Volkes zum | Glück für das deutsche Volk zu gestalten.

Mit besten Grüßen
Ihr ergebener
Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 14,5 x 18 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    5. Oktober 1915 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Zweiter Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
321
Briefnummer:
439
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Deutsche Nationalbibliothek. Deutsches Exilarchiv 1933-1945

Adickesallee 1
60322 Frankfurt am Main

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Vorlass Vincent C. Frank-Steiner
Signatur des Dokuments:
EB 2007/128-B.05.02.0087
Standort:
Deutsche Nationalbibliothek. Deutsches Exilarchiv 1933-1945 (Frankfurt am Main)

Danksagung

Wir danken dem Deutschen Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Walther Rathenau, 5.10.1915. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Cordula Greinert

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

29.10.2023 13:37
Kennung: 2015

München, 5. Oktober 1915 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Rathenau, Walther
 
 

Inhalt

München 5 Oktober 1915


Sehr verehrter Herr Doctor!

Für die Ehre die die Deutsche Gesellschaft 1914Die Deutsche Gesellschaft 1914 (Geschäftsstelle: Wilhelmstraße 67, Vorsitzender: Wilhelm Solf [vgl. Berliner Adreßbuch 1916, Teil II, S. 252] war ein Klub, der am 28.11.1915 seine Gründungsversammlung hatte (das Präsidium bestand aus 20 Mitgliedern, darunter Walther Rathenau, ebenso der Vorstand), wie die Presse berichtete: „Berlin. 28. November. Heute abend hat die ‚Deutsche Gesellschaft 1914‘ ihre begründende Versammlung abgehalten. Von nah und fern waren die Mitglieder, über 400 an der Zahl, darunter führende Männer aus allen Berufen und Ständen, in dem ehemaligen Pringsheimschen Palais an der Wilhelmstraße, zusammengeströmt, das zum Heim der Deutschen Gesellschaft ausersehen ist. [...] Zum Vorsitzenden der Gesellschaft wurde [...] Exzellenz Dr. Solf gewählt [...]. Zum Präsidium gehören [...] Dr. Rathenau“ [Gründungsversammlung der „Deutschen Gesellschaft 1914“. In: Berliner Tageblatt, Jg. 44, Nr. 609, 29.11.1915, Montags-Ausgabe, S. (3)]. Das Zentralorgan der SPD zitierte aus der Satzung: „‚Die Deutsche Gesellschaft1914‘ bezweckt nach § 1 [...] ‚reichsdeutschen Männern aus allen Berufen und Ständen ohne Unterschied der Partei die Möglichkeit eines vorurteilsfreien, zwanglosen geselligen Verkehrs zu geben und so den Geist der Einigkeit von 1914 in die Jahre des Friedens hinüberzutragen‘. Für die Verwirklichung dieses Zweckes hat die Gesellschaft eine Art von Klubhaus eingerichtet [...], um den Mitgliedern die tägliche Gelegenheit [...] zur Aussprache auf einem gewissermaßen neutralen Boden zu geben. Fragen des öffentlichen Lebens sollen [...] in Vorträgen erörtert [...] werden. Politisch tätig wird die ‚Deutsche Gesellschaft 1914‘ nicht sein. Weiter wird mitgeteilt, daß man an der Einheit von 1914 durch Zahlung eines jährlichen Beitrages von mindestens 60 M. arbeiten muß, daß aber Frauen die Mitgliedschaft nicht erwerben können.“ [Was will die „Deutsche Gesellschaft 1914“? In: Vorwärts, Jg. 32, Nr. 339, 9.12.1915, S. (3)] mir durch ihre Aufforderung zum Beitrittnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Deutsche Gesellschaft 1914 an Wedekind, 4.10.1915. zuteil werden läßt, sage ich Ihnen aufrichtigen Dank. Von der Gründung der | Deutschen Gesellschaft 1914 hörte ich schon mehrfach reden und freue mich nun umsomehr an Ihren Bestrebungen teilnehmen zu können. Möge es der Gesellschaft beschieden sein den Sieg des deutschen Volkes zum | Glück für das deutsche Volk zu gestalten.

Mit besten Grüßen
Ihr ergebener
Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 14,5 x 18 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    5. Oktober 1915 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Zweiter Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
321
Briefnummer:
439
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Deutsche Nationalbibliothek. Deutsches Exilarchiv 1933-1945

Adickesallee 1
60322 Frankfurt am Main

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Vorlass Vincent C. Frank-Steiner
Signatur des Dokuments:
EB 2007/128-B.05.02.0087
Standort:
Deutsche Nationalbibliothek. Deutsches Exilarchiv 1933-1945 (Frankfurt am Main)

Danksagung

Wir danken dem Deutschen Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Walther Rathenau, 5.10.1915. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Cordula Greinert

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

29.10.2023 13:37