Vergleichsansicht

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Kennung: 1943

Berlin, 18. April 1904 (Montag), Erschlossenes Korrespondenzstück

Autor*in

  • Walden, Herwarth

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

[1. Hinweis in Wedekinds Brief an Herwarth Walden vom 7.7.1904 aus München:]


Erlauben Sie mir, Ihnen für Ihr ehrenvolles AnerbietenHerwarth Walden hat Wedekind angeboten, in Berlin eine vom Verein für Kunst veranstaltete Lesung zu halten, die Wedekind grundsätzlich zusagte [vgl. Wedekind an Herwarth Walden, 7.7.1904]. Dieses Angebot wurde auch anderen Autoren unterbreitet, etwa Detlev von Liliencron, dem Herwarth Walden am 18.4.1904 schrieb: „Eine Anzahl Freunde der Kunst haben sich in Berlin zusammengethan [...]. Unser Plan ist folgender: Im nächsten Winter werden in 14tägigem Turnus 14 Abende veranstaltet, an denen nur wirkliche Künstler mitwirken werden. Jeder Abend ist nur einer Persönlichkeit gewidmet, und der Autor soll selbst seine Werke vortragen [...]. Auch die Auswahl aus seinen Werken soll dem Dichter [...] selbst überlassen bleiben. Wir können aus den Einnahmen dem Autor ein Honorar von 100 Mk gewähren. [...] Wir denken z.B. an Aufführungen sogenannter ‚unaufführbarer‘ dramatischer Werke [...]. Wir erlauben uns also die Anfrage, ob wir Ihnen, sehr geehrter Herr, einen Autorenabend im nächsten Winter zur Verfügung stellen dürfen“ [Meyer 1978, S. 86-88]. meinen ergebensten Dank auszusprechen.


[2. Hinweis in Herwarth Waldens Brief an Richard Dehmel vom 20.4.1904 aus Berlin (Chytraeus-Auerbach 2013, S. 18f.):]


Zu dem officiellen Brief des „Vereins für Kunst“ möchte ich noch einige Bemerkungen hinzufügen. [...] Aufforderungen erhielten noch (Antwort steht noch aus) Wedekind, Thomas Mann, Altenberg, Hofmannsthal u. Liliencron.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben

Sonstiges:
Es handelte sich bei dem nicht überlieferten Brief entweder um ein Exemplar des „gedruckten Rundschreiben[s]“ [Wülfing/Bruns/Parr 1998, S. 464], das Detlev von Liliencron als „Einladungsbrief“ [Sprengel 1993, S. 160] zu einem Vortrag erhalten hat (er liegt ohne Anrede und Grußformel im Auszug gedruckt vor [vgl. Meyer 1978, S. 86-88]), oder um ein handschriftliches Schreiben mit fast identischem Wortlaut, wie es Richard Dehmel mit der Anrede „Sehr geehrte Herr!“ und unterzeichnet „Verein für Kunst i.A. Herwarth Walden“ zuging (es liegt vollständig gedruckt vor [vgl. Chytraeus-Auerbach 2013, S. 17f.]). Der verschollene Brief an Wedekind dürfte im Wortlaut weitgehend diesen fast gleichlautenden Briefen entsprochen haben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 18.4.1904 ist als Ankerdatum gesetzt – orientiert an den Schreibdaten der Einladungsbriefe an andere Autoren im selben Zusammenhang (siehe Erläuterung). Herwarth Waldens Brief an Richard Dehmel vom 20.4.1904 zufolge, dem der offizielle Einladungsbrief beilag [vgl. Chytraeus-Auerbach 2013, S. 17f.], hatte Wedekind bereits jenes Einladungsschreiben erhalten (aber noch nicht beantwortet), außerdem Thomas Mann (dessen Antwort vom 23.4.1904, in der er für die Einladung zu einer Vorlesung im Winter dankt, ist erhalten, aber unveröffentlicht), Peter Altenberg und Hugo von Hofmannsthal (die Einladungsbriefe an sie sind verschollen) sowie Detlev von Liliencron – der Einladungsbrief an ihn ist erhalten und auf den 18.4.1904 datiert [vgl. Meyer 1978, S. 88].

  • Schreibort

    Berlin
    18. April 1904 (Montag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort..

Zitierempfehlung

Herwarth Walden an Frank Wedekind, 18.4.1904. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

01.07.2024 12:28
Kennung: 1943

Berlin, 18. April 1904 (Montag), Erschlossenes Korrespondenzstück

Autor*in

  • Walden, Herwarth

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

[1. Hinweis in Wedekinds Brief an Herwarth Walden vom 7.7.1904 aus München:]


Erlauben Sie mir, Ihnen für Ihr ehrenvolles AnerbietenHerwarth Walden hat Wedekind angeboten, in Berlin eine vom Verein für Kunst veranstaltete Lesung zu halten, die Wedekind grundsätzlich zusagte [vgl. Wedekind an Herwarth Walden, 7.7.1904]. Dieses Angebot wurde auch anderen Autoren unterbreitet, etwa Detlev von Liliencron, dem Herwarth Walden am 18.4.1904 schrieb: „Eine Anzahl Freunde der Kunst haben sich in Berlin zusammengethan [...]. Unser Plan ist folgender: Im nächsten Winter werden in 14tägigem Turnus 14 Abende veranstaltet, an denen nur wirkliche Künstler mitwirken werden. Jeder Abend ist nur einer Persönlichkeit gewidmet, und der Autor soll selbst seine Werke vortragen [...]. Auch die Auswahl aus seinen Werken soll dem Dichter [...] selbst überlassen bleiben. Wir können aus den Einnahmen dem Autor ein Honorar von 100 Mk gewähren. [...] Wir denken z.B. an Aufführungen sogenannter ‚unaufführbarer‘ dramatischer Werke [...]. Wir erlauben uns also die Anfrage, ob wir Ihnen, sehr geehrter Herr, einen Autorenabend im nächsten Winter zur Verfügung stellen dürfen“ [Meyer 1978, S. 86-88]. meinen ergebensten Dank auszusprechen.


[2. Hinweis in Herwarth Waldens Brief an Richard Dehmel vom 20.4.1904 aus Berlin (Chytraeus-Auerbach 2013, S. 18f.):]


Zu dem officiellen Brief des „Vereins für Kunst“ möchte ich noch einige Bemerkungen hinzufügen. [...] Aufforderungen erhielten noch (Antwort steht noch aus) Wedekind, Thomas Mann, Altenberg, Hofmannsthal u. Liliencron.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben

Sonstiges:
Es handelte sich bei dem nicht überlieferten Brief entweder um ein Exemplar des „gedruckten Rundschreiben[s]“ [Wülfing/Bruns/Parr 1998, S. 464], das Detlev von Liliencron als „Einladungsbrief“ [Sprengel 1993, S. 160] zu einem Vortrag erhalten hat (er liegt ohne Anrede und Grußformel im Auszug gedruckt vor [vgl. Meyer 1978, S. 86-88]), oder um ein handschriftliches Schreiben mit fast identischem Wortlaut, wie es Richard Dehmel mit der Anrede „Sehr geehrte Herr!“ und unterzeichnet „Verein für Kunst i.A. Herwarth Walden“ zuging (es liegt vollständig gedruckt vor [vgl. Chytraeus-Auerbach 2013, S. 17f.]). Der verschollene Brief an Wedekind dürfte im Wortlaut weitgehend diesen fast gleichlautenden Briefen entsprochen haben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 18.4.1904 ist als Ankerdatum gesetzt – orientiert an den Schreibdaten der Einladungsbriefe an andere Autoren im selben Zusammenhang (siehe Erläuterung). Herwarth Waldens Brief an Richard Dehmel vom 20.4.1904 zufolge, dem der offizielle Einladungsbrief beilag [vgl. Chytraeus-Auerbach 2013, S. 17f.], hatte Wedekind bereits jenes Einladungsschreiben erhalten (aber noch nicht beantwortet), außerdem Thomas Mann (dessen Antwort vom 23.4.1904, in der er für die Einladung zu einer Vorlesung im Winter dankt, ist erhalten, aber unveröffentlicht), Peter Altenberg und Hugo von Hofmannsthal (die Einladungsbriefe an sie sind verschollen) sowie Detlev von Liliencron – der Einladungsbrief an ihn ist erhalten und auf den 18.4.1904 datiert [vgl. Meyer 1978, S. 88].

  • Schreibort

    Berlin
    18. April 1904 (Montag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort..

Zitierempfehlung

Herwarth Walden an Frank Wedekind, 18.4.1904. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

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Ariane Martin

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01.07.2024 12:28