Vergleichsansicht

Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.

Kennung: 1650

Agnetendorf, 3. Juni 1913 (Dienstag), Telegramm

Autor*in

  • Hauptmann, Gerhart

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Telegramm.

frank wedekind muenchener schauspielhaus muenchen = |


Königlich Bayerische Telegraphenanstalt München.


glauben sie mir das ihre echte zustimmungGerhart Hauptmann bezieht sich auf Wedekinds telegrafischen Glückwunsch zu Hauptmanns „Festspiel in deutschen Reimen“ [vgl. Wedekind an Gerhart Hauptmann, 3.6.1913]. mich aufs tiefste erfreut hat. nehmen sie aufrichtige wuensche fuer leben und wirken von ihrem ergebenen = gerhart hauptmann

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift
Schreibwerkzeuge:
Fernschreiber.
Schriftträger:
Papier. Telegrammformular. 26 x 14 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Das zuerst an das Münchner Schauspielhaus ausgelieferte Telegramm wurde den Postzustellvermerken zufolge innerhalb Münchens zweimal weitergeleitet. Es sind auf Seite 1 verschiedene fremde Hände zu identifizieren, deren Abfolge so zu rekonstruieren ist: Eine erste Hand schrieb unter den adressierten Ort München mit Bleistift „Maximilianst.“ ‒ die Adresse des Münchner Schauspielhauses war Maximilianstraße 34 und 35 [vgl. Adreßbuch für München 1913, Teil III, S. 309]. Daneben ist flüchtig „9 56“ (= 21.56 Uhr) notiert. Eine zweite Hand vermerkte um 180 Grad gedreht mit Buntstift zum Adressaten: „Adr. befindet sich im Künstlertheater.“ [Unterschrift] Eine dritte Hand strich mit Bleistift „muenchener schauspielhaus“ und den Straßennamen Maximilianstraße und schrieb über die Zeilen „Künstlertheater Ausstellungpark“ ‒ das Münchner Künstlertheater (Theresienhöhe 4a) hatte dieselbe Adresse wie der „Ausstellungspark München“ [Adreßbuch für München 1913, Teil III, S. 315]. Eine vierte Hand vermerkte wiederum um 180 Grad gedreht mit Bleistift: „Wohnung ist Prinzregentenstr. 50/III.“ [Unterschrift] Eine fünfte Hand schrieb unter die maschinenschriftliche Adresse mit Bleistift: „Prinzregentenstr 50 III“ ‒ Wedekinds Privatadresse. Das Telegramm ist mit einer aufgeklebten Marke („Telegramm“) und zwei Stempeln („80“ und „MUENCHEN 39“) versehen. Wedekind hat auf Seite 2 mit blauem Buntstift das Datum „3.6.13“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Aufgegeben: Agnetendorf, 3.6.1913 um 18.45 Uhr. Aufgenommen: München, 3.6.1913 um 20.28 Uhr. Aufgegeben: München, 3.6.1913 um 21.56 Uhr. Aufgenommen: München, 4.6.1913 um 6.00 Uhr. Das an das Münchner Schauspielhaus adressierte Telegramm wurde zuerst dorthin ausgeliefert. Es wurde weitergeleitet zum Künstlertheater im Ausstellungspark, wo man Wedekind vermutete, da dort einige Tage zuvor „Lulu“ in geschlossener Vorstellung ‒ am 29.5.1913: „Lulu Aufführung im Künstlertheater“ [Tb] – und „Erdgeist“ ‒ am 30.5.1913: „Künstlertheater Erdgeist mit Tilly und ihrer Kusine“ [Tb] – gegeben wurden [vgl. KSA 3/II, S. 1207]. Da Wedekind im Künstlertheater nicht zu erreichen war, wurde ihm das Telegramm am 4.6.1913 früh morgens an seine Privatadresse in der Prinzregentenstraße 50 zugestellt. Dort hat es ihn nicht mehr erreicht. Er hat zwar selbst am 3.6.1913 noch aus München telegrafiert [vgl. Wedekind an Gerhart Hauptmann, 3.6.1913], reiste dann aber ab nach Wien, wo er am 4.6.1913 vormittags zu den Proben von „Franziska“ eintraf [vgl. Tb]. Insofern hat er das Telegramm erst bei seiner Rückkehr nach München am 13.6.1913 zur Kenntnis nehmen können. Sein auf dem Telegramm notierter Datumsvermerk 3.6.1913 ist eine nachträgliche Datierung, kein Empfangsvermerk.

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 64
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Gerhart Hauptmann an Frank Wedekind, 3.6.1913. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

13.08.2024 21:55
Kennung: 1650

Agnetendorf, 3. Juni 1913 (Dienstag), Telegramm

Autor*in

  • Hauptmann, Gerhart

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Telegramm.

frank wedekind muenchener schauspielhaus muenchen = |


Königlich Bayerische Telegraphenanstalt München.


glauben sie mir das ihre echte zustimmungGerhart Hauptmann bezieht sich auf Wedekinds telegrafischen Glückwunsch zu Hauptmanns „Festspiel in deutschen Reimen“ [vgl. Wedekind an Gerhart Hauptmann, 3.6.1913]. mich aufs tiefste erfreut hat. nehmen sie aufrichtige wuensche fuer leben und wirken von ihrem ergebenen = gerhart hauptmann

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift
Schreibwerkzeuge:
Fernschreiber.
Schriftträger:
Papier. Telegrammformular. 26 x 14 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Das zuerst an das Münchner Schauspielhaus ausgelieferte Telegramm wurde den Postzustellvermerken zufolge innerhalb Münchens zweimal weitergeleitet. Es sind auf Seite 1 verschiedene fremde Hände zu identifizieren, deren Abfolge so zu rekonstruieren ist: Eine erste Hand schrieb unter den adressierten Ort München mit Bleistift „Maximilianst.“ ‒ die Adresse des Münchner Schauspielhauses war Maximilianstraße 34 und 35 [vgl. Adreßbuch für München 1913, Teil III, S. 309]. Daneben ist flüchtig „9 56“ (= 21.56 Uhr) notiert. Eine zweite Hand vermerkte um 180 Grad gedreht mit Buntstift zum Adressaten: „Adr. befindet sich im Künstlertheater.“ [Unterschrift] Eine dritte Hand strich mit Bleistift „muenchener schauspielhaus“ und den Straßennamen Maximilianstraße und schrieb über die Zeilen „Künstlertheater Ausstellungpark“ ‒ das Münchner Künstlertheater (Theresienhöhe 4a) hatte dieselbe Adresse wie der „Ausstellungspark München“ [Adreßbuch für München 1913, Teil III, S. 315]. Eine vierte Hand vermerkte wiederum um 180 Grad gedreht mit Bleistift: „Wohnung ist Prinzregentenstr. 50/III.“ [Unterschrift] Eine fünfte Hand schrieb unter die maschinenschriftliche Adresse mit Bleistift: „Prinzregentenstr 50 III“ ‒ Wedekinds Privatadresse. Das Telegramm ist mit einer aufgeklebten Marke („Telegramm“) und zwei Stempeln („80“ und „MUENCHEN 39“) versehen. Wedekind hat auf Seite 2 mit blauem Buntstift das Datum „3.6.13“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Aufgegeben: Agnetendorf, 3.6.1913 um 18.45 Uhr. Aufgenommen: München, 3.6.1913 um 20.28 Uhr. Aufgegeben: München, 3.6.1913 um 21.56 Uhr. Aufgenommen: München, 4.6.1913 um 6.00 Uhr. Das an das Münchner Schauspielhaus adressierte Telegramm wurde zuerst dorthin ausgeliefert. Es wurde weitergeleitet zum Künstlertheater im Ausstellungspark, wo man Wedekind vermutete, da dort einige Tage zuvor „Lulu“ in geschlossener Vorstellung ‒ am 29.5.1913: „Lulu Aufführung im Künstlertheater“ [Tb] – und „Erdgeist“ ‒ am 30.5.1913: „Künstlertheater Erdgeist mit Tilly und ihrer Kusine“ [Tb] – gegeben wurden [vgl. KSA 3/II, S. 1207]. Da Wedekind im Künstlertheater nicht zu erreichen war, wurde ihm das Telegramm am 4.6.1913 früh morgens an seine Privatadresse in der Prinzregentenstraße 50 zugestellt. Dort hat es ihn nicht mehr erreicht. Er hat zwar selbst am 3.6.1913 noch aus München telegrafiert [vgl. Wedekind an Gerhart Hauptmann, 3.6.1913], reiste dann aber ab nach Wien, wo er am 4.6.1913 vormittags zu den Proben von „Franziska“ eintraf [vgl. Tb]. Insofern hat er das Telegramm erst bei seiner Rückkehr nach München am 13.6.1913 zur Kenntnis nehmen können. Sein auf dem Telegramm notierter Datumsvermerk 3.6.1913 ist eine nachträgliche Datierung, kein Empfangsvermerk.

  • Schreibort

    Agnetendorf
    3. Juni 1913 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Agnetendorf
    3. Juni 1913 (Dienstag)
    Ermittelt (sicher)

  • Zwischenstation

    München
    Datum unbekannt

  • Zwischenstation

    München
    3. Juni 1913 (Dienstag)

  • Empfangsort

    München
    4. Juni 1913 (Mittwoch)
    Ermittelt (sicher)

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 64
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Gerhart Hauptmann an Frank Wedekind, 3.6.1913. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

13.08.2024 21:55