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Kennung: 1440

München, 27. Juni 1909 (Sonntag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Kutscher, Artur

Inhalt

Lieber Herr Doctor!

In Erwiderung Ihres ersten Briefesnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Artur Kutscher an Wedekind, 24.6.1909. muß ich Ihnen leider mittheilen, daß mich die „Jugend“, an die ich den Stein der Weisen verkauftWedekind hat den Vorabdruck seines Stücks „Der Stein der Weisen“ an die Münchner Zeitschrift „Jugend“ verkauft. Er notierte am 14.6.1909 in sein Kontobuch: „Honorar von der Jugend für Stein der Weisen 500“ [KSA 6, S. 907]. Möglicherweise war er bei seinem „Besuch auf der Jugend“ [Tb] am 15.6.1909 von der Redaktion gebeten worden, vor der Veröffentlichung auf Lesungen zu verzichten. habe, ausdrücklich bat, das Stück vor seiner VeröffentlichungWedekinds Versdrama erschien im Zeitschriftenvorabdruck in der von Georg Hirth herausgegebenen Münchner Illustrierten „Jugend“ [vgl. Frank Wedekind: Der Stein der Weisen. Eine Geisterbeschwörung. In: Jugend, Jg. 14, Nr. 30, 22.7.1909, S. 694-706]; im Heft ist auf der letzten Seite der Redaktionsschluss 20.7.1909 angegeben. nicht mehr vorzulenSchreibversehen, statt: vorzulesen..

Ihre Zeilen vom 25. nicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Artur Kutscher an Wedekind, 25.6.1909.| wollte ich gestern nach der ProbeWedekind notierte am 26.6.1909: „Kostümprobe So ist d. Leben.“ [Tb] Das war eine Probe für die Premiere von „So ist das Leben“ am 1.7.1909 zum Auftakt des ersten Wedekind-Zyklus am Münchner Schauspielhaus. Georg Stollberg, Direktor am Münchner Schauspielhaus [vgl. Neuer Theater-Almanach 1909, S. 539], war verreist. schon Stollberg zeigen, er war aber nicht/r/gends mehr zu finden. Ich werde es also morgenWedekind war am 28.6.1909 zur Probe des „Marquis von Keith“ am Münchner Schauspielhaus [vgl. Tb], das zweite Stück, das im Rahmen des dortigen ersten Wedekind-Zyklus Premiere haben sollte. Den Direktor Georg Stollberg traf er wieder nicht an. tun. Ich zweifle nicht daran, daß sich die SacheWedekind wollte sich bei Georg Stollberg wohl für eine Vortragsmöglichkeit für Artur Kutscher am Münchner Schauspielhaus oder für das Theater als repräsentativen Rahmen für einen von Artur Kutschers Autorenabenden einsetzen [vgl. Wedekind an Artur Kutscher, 30.6.1909 (Brief)]. machen lassen wird.

Mit besten Grüßen
Ihr
Wedekind.


[Kuvert:]


Herrn Dr. Arthur Kutscher
München
Kuffsteinerstrasse 4Dr. phil. Artur Kutscher, Privatdozent an der Königlichen Universität in München, wohnte in der Mauerkircherstraße 6 (4. Stock) [vgl. Adreßbuch für München 1910, Teil I, S. 315; Teil II, S. 349]. Der Kufsteinerstraße, die wie die Mauerkircherstraße den Kufsteinerplatz kreuzt, war seinerzeit nur ein Haus mit der Hausnummer 2 zugewiesen.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 3 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11 x 18 cm. 1 Seite beschrieben. Kuvert. 15 x 10 cm. 1 Seite beschrieben.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben. Kuvert im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Das Kuvert ist mit einer aufgeklebten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Poststempels ‒ 27.6.1909 ‒ darf als Schreibdatum angenommen werden. Das Kuvert mit diesem Poststempel gehört zu dem vorliegenden undatierten Brief (auch wenn es die Signatur des undatierten Briefes vom 30.6.1909 trägt, zu dem es inhaltlich nicht gehört). Im Erstdruck ist der Brief nachvollziehbar auf den 27.6.1909 datiert.

Uhrzeit im Poststempel München: „5 – 6 N“ (= 17 bis 18 Uhr).

  • Schreibort

    München
    27. Juni 1909 (Sonntag)
    Ermittelt (sicher)

  • Absendeort

    München
    27. Juni 1909 (Sonntag)
    Sicher

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Zweiter Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
223
Briefnummer:
332
Kommentar:
Im Erstdruck ist der Brief datiert: „27.VI.1909.“
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Deutsches Literaturarchiv Marbach

Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach am Neckar
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
A: Kutscher, Artur
Signatur des Dokuments:
A: Kutscher, 57.5399/2. Kuvert: A: Kutscher, 57.5399/3
Standort:
Deutsches Literaturarchiv Marbach (Marbach am Neckar)

Danksagung

Wir danken dem Deutschen Literaturarchiv Marbach für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Artur Kutscher, 27.6.1909. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

25.05.2024 16:38
Kennung: 1440

München, 27. Juni 1909 (Sonntag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Kutscher, Artur
 
 

Inhalt

Lieber Herr Doctor!

In Erwiderung Ihres ersten Briefesnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Artur Kutscher an Wedekind, 24.6.1909. muß ich Ihnen leider mittheilen, daß mich die „Jugend“, an die ich den Stein der Weisen verkauftWedekind hat den Vorabdruck seines Stücks „Der Stein der Weisen“ an die Münchner Zeitschrift „Jugend“ verkauft. Er notierte am 14.6.1909 in sein Kontobuch: „Honorar von der Jugend für Stein der Weisen 500“ [KSA 6, S. 907]. Möglicherweise war er bei seinem „Besuch auf der Jugend“ [Tb] am 15.6.1909 von der Redaktion gebeten worden, vor der Veröffentlichung auf Lesungen zu verzichten. habe, ausdrücklich bat, das Stück vor seiner VeröffentlichungWedekinds Versdrama erschien im Zeitschriftenvorabdruck in der von Georg Hirth herausgegebenen Münchner Illustrierten „Jugend“ [vgl. Frank Wedekind: Der Stein der Weisen. Eine Geisterbeschwörung. In: Jugend, Jg. 14, Nr. 30, 22.7.1909, S. 694-706]; im Heft ist auf der letzten Seite der Redaktionsschluss 20.7.1909 angegeben. nicht mehr vorzulenSchreibversehen, statt: vorzulesen..

Ihre Zeilen vom 25. nicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Artur Kutscher an Wedekind, 25.6.1909.| wollte ich gestern nach der ProbeWedekind notierte am 26.6.1909: „Kostümprobe So ist d. Leben.“ [Tb] Das war eine Probe für die Premiere von „So ist das Leben“ am 1.7.1909 zum Auftakt des ersten Wedekind-Zyklus am Münchner Schauspielhaus. Georg Stollberg, Direktor am Münchner Schauspielhaus [vgl. Neuer Theater-Almanach 1909, S. 539], war verreist. schon Stollberg zeigen, er war aber nicht/r/gends mehr zu finden. Ich werde es also morgenWedekind war am 28.6.1909 zur Probe des „Marquis von Keith“ am Münchner Schauspielhaus [vgl. Tb], das zweite Stück, das im Rahmen des dortigen ersten Wedekind-Zyklus Premiere haben sollte. Den Direktor Georg Stollberg traf er wieder nicht an. tun. Ich zweifle nicht daran, daß sich die SacheWedekind wollte sich bei Georg Stollberg wohl für eine Vortragsmöglichkeit für Artur Kutscher am Münchner Schauspielhaus oder für das Theater als repräsentativen Rahmen für einen von Artur Kutschers Autorenabenden einsetzen [vgl. Wedekind an Artur Kutscher, 30.6.1909 (Brief)]. machen lassen wird.

Mit besten Grüßen
Ihr
Wedekind.


[Kuvert:]


Herrn Dr. Arthur Kutscher
München
Kuffsteinerstrasse 4Dr. phil. Artur Kutscher, Privatdozent an der Königlichen Universität in München, wohnte in der Mauerkircherstraße 6 (4. Stock) [vgl. Adreßbuch für München 1910, Teil I, S. 315; Teil II, S. 349]. Der Kufsteinerstraße, die wie die Mauerkircherstraße den Kufsteinerplatz kreuzt, war seinerzeit nur ein Haus mit der Hausnummer 2 zugewiesen.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 3 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11 x 18 cm. 1 Seite beschrieben. Kuvert. 15 x 10 cm. 1 Seite beschrieben.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben. Kuvert im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Das Kuvert ist mit einer aufgeklebten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Poststempels ‒ 27.6.1909 ‒ darf als Schreibdatum angenommen werden. Das Kuvert mit diesem Poststempel gehört zu dem vorliegenden undatierten Brief (auch wenn es die Signatur des undatierten Briefes vom 30.6.1909 trägt, zu dem es inhaltlich nicht gehört). Im Erstdruck ist der Brief nachvollziehbar auf den 27.6.1909 datiert.

Uhrzeit im Poststempel München: „5 – 6 N“ (= 17 bis 18 Uhr).

  • Schreibort

    München
    27. Juni 1909 (Sonntag)
    Ermittelt (sicher)

  • Absendeort

    München
    27. Juni 1909 (Sonntag)
    Sicher

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Zweiter Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
223
Briefnummer:
332
Kommentar:
Im Erstdruck ist der Brief datiert: „27.VI.1909.“
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Deutsches Literaturarchiv Marbach

Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach am Neckar
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
A: Kutscher, Artur
Signatur des Dokuments:
A: Kutscher, 57.5399/2. Kuvert: A: Kutscher, 57.5399/3
Standort:
Deutsches Literaturarchiv Marbach (Marbach am Neckar)

Danksagung

Wir danken dem Deutschen Literaturarchiv Marbach für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Artur Kutscher, 27.6.1909. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
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Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

25.05.2024 16:38