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Kennung: 1339

München, 7. Juni 1915 (Montag), Brief

Autor*in

  • Müller, Georg

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

7.6.15


Sehr geehrter Herr Wedekind!

Ich danke Ihnen verbindlichst für Ihre Zuschriftnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Georg Müller, 6.6.1915. Beilage dürfte das Typoskript des dritten Bildes von „Bismarck“ gewesen sein [vgl. Georg Müller an Wedekind, 5.6.1915]. vom 6. ds. und nahm zur Kenntnis, daß Bismarck nunmehr acht Bilder haben wird statt der ursprünglich geplanten sechs. Es macht schließlich auch nichts, wenn das Werk durch acht Nummern„Bismarck. Bilder aus der deutschen Geschichte“ erschien im „Neuen Merkur“ 1915 in sechs Heften, im April (erstes Bild), Mai (zweites Bild), Juni (drittes Bild), Juli (viertes Bild), September (fünftes Bild) und Dezember (sechstes bis achtes Bild). des Neuen Merkur hindurchgehen wird, denn vor Herbst wird man kaum an eine Veröffentlichung der Buchausgabe„Bismarck. Historisches Schauspiel in fünf Akten“ erschien Ende Dezember 1915 vordatiert auf 1916 im Georg Müller Verlag. denken können.

Ich bin mit Ihnen der Ueberzeugung, daß man für die Aufführung bessere Zeiten abwarten muß. Wenn auch jetzt eine ganze Reihe von Annahmen erzielt werden, so sind die Einnahmen doch gegenüber denen in Friedenszeiten sehr geringfügig. Dagegen wäre es durchaus zweckentsprechend, wenn Sie das Werk im Herbst den verschiedenen BühnenMax Reinhardts Deutsches Theater in Berlin hat am 8.12.1915 ein dann zurückgewiesenes Aufführungsgesuch für „Bismarck“ gestellt und Wedekind suchte gleichzeitig auch Albert Steinrück als Regisseur und Schauspieler am Münchner Hoftheater für eine Inszenierung zu interessieren, aber eine Aufführung des historischen Schauspiels wurde zu Wedekinds Lebzeiten nicht realisiert; lediglich das siebte Bild des Dramas wurde im Rahmen einer Bismarck-Matinee am 12.11.1916 am Mannheimer Hoftheater uraufgeführt [vgl. KSA 8, S. 860-868]. vorlegen würden.

Mit den besten Grüßen bin ich und allen guten Wünschen für eine endgültige GenesungWedekind war seit dem 14.4.1915 im Krankenhaus, da er sich einer zweiten Blinddarmoperation hatte unterziehen müssen (15.4.1915), und wurde am 9.6.1915 aus der Klinik „entlassen“ [Tb].Wedekind war seit dem 14.4.1915 im Krankenhaus, da er sich einer zweiten Blinddarmoperation hatte unterziehen müssen (15.4.1915), und wurde am 9.6.1915 aus der Klinik „entlassen“ [Tb].
Ihr ergebener
Georg Müller

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift. Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Schreibmaschine.
Schriftträger:
Papier. Durchschlag. 22,5 x 28,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Brief ist von Georg Müller handschriftlich ergänzt und unterzeichnet (im Durchschlag). Der zweite Absatz ist von fremder Hand mit Buntstift angestrichen.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der Schreibort ist durch den Sitz des Georg Müller Verlags in München belegt.

  • Schreibort

    München
    7. Juni 1915 (Montag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 115
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Georg Müller an Frank Wedekind, 7.6.1915. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

25.06.2024 12:43
Kennung: 1339

München, 7. Juni 1915 (Montag), Brief

Autor*in

  • Müller, Georg

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

7.6.15


Sehr geehrter Herr Wedekind!

Ich danke Ihnen verbindlichst für Ihre Zuschriftnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Georg Müller, 6.6.1915. Beilage dürfte das Typoskript des dritten Bildes von „Bismarck“ gewesen sein [vgl. Georg Müller an Wedekind, 5.6.1915]. vom 6. ds. und nahm zur Kenntnis, daß Bismarck nunmehr acht Bilder haben wird statt der ursprünglich geplanten sechs. Es macht schließlich auch nichts, wenn das Werk durch acht Nummern„Bismarck. Bilder aus der deutschen Geschichte“ erschien im „Neuen Merkur“ 1915 in sechs Heften, im April (erstes Bild), Mai (zweites Bild), Juni (drittes Bild), Juli (viertes Bild), September (fünftes Bild) und Dezember (sechstes bis achtes Bild). des Neuen Merkur hindurchgehen wird, denn vor Herbst wird man kaum an eine Veröffentlichung der Buchausgabe„Bismarck. Historisches Schauspiel in fünf Akten“ erschien Ende Dezember 1915 vordatiert auf 1916 im Georg Müller Verlag. denken können.

Ich bin mit Ihnen der Ueberzeugung, daß man für die Aufführung bessere Zeiten abwarten muß. Wenn auch jetzt eine ganze Reihe von Annahmen erzielt werden, so sind die Einnahmen doch gegenüber denen in Friedenszeiten sehr geringfügig. Dagegen wäre es durchaus zweckentsprechend, wenn Sie das Werk im Herbst den verschiedenen BühnenMax Reinhardts Deutsches Theater in Berlin hat am 8.12.1915 ein dann zurückgewiesenes Aufführungsgesuch für „Bismarck“ gestellt und Wedekind suchte gleichzeitig auch Albert Steinrück als Regisseur und Schauspieler am Münchner Hoftheater für eine Inszenierung zu interessieren, aber eine Aufführung des historischen Schauspiels wurde zu Wedekinds Lebzeiten nicht realisiert; lediglich das siebte Bild des Dramas wurde im Rahmen einer Bismarck-Matinee am 12.11.1916 am Mannheimer Hoftheater uraufgeführt [vgl. KSA 8, S. 860-868]. vorlegen würden.

Mit den besten Grüßen bin ich und allen guten Wünschen für eine endgültige GenesungWedekind war seit dem 14.4.1915 im Krankenhaus, da er sich einer zweiten Blinddarmoperation hatte unterziehen müssen (15.4.1915), und wurde am 9.6.1915 aus der Klinik „entlassen“ [Tb].Wedekind war seit dem 14.4.1915 im Krankenhaus, da er sich einer zweiten Blinddarmoperation hatte unterziehen müssen (15.4.1915), und wurde am 9.6.1915 aus der Klinik „entlassen“ [Tb].
Ihr ergebener
Georg Müller

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift. Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Schreibmaschine.
Schriftträger:
Papier. Durchschlag. 22,5 x 28,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Brief ist von Georg Müller handschriftlich ergänzt und unterzeichnet (im Durchschlag). Der zweite Absatz ist von fremder Hand mit Buntstift angestrichen.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der Schreibort ist durch den Sitz des Georg Müller Verlags in München belegt.

  • Schreibort

    München
    7. Juni 1915 (Montag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 115
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Georg Müller an Frank Wedekind, 7.6.1915. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

25.06.2024 12:43