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Kennung: 1248

München, 3. Februar 1914 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Herzog, Wilhelm

Inhalt

[1. Abschrift:]


Sehr geehrter Herr Herzog!

Hier die KackelnummerAbschreibfehler, statt: Fackelnummer (so im Erstdruck). Gemeint ist das Heft der Zeitschrift „Die Fackel“ mit Wedekinds Essay über Henrik Ibsen und dessen Schauspiel „Baumeister Solneß“, in dem der Herausgeber Karl Kraus dazu die Fußnote gesetzt hat: „Frank Wedekind hat mir diese Studie, die – zehn Jahre nach Ibsens Werk – in einer kleinen Münchener Revue ‚Freistatt‘ IV./28., 13. Juli 1902 erschienen und weiteren Kreisen völlig unbekannt geblieben ist, für die ‚Fackel‘ überlassen.“ [Frank Wedekind: Schriftsteller Ibsen und „Baumeister Solneß“. Ein kritischer Essay. In: Die Fackel, Jg. 8, Nr. 205, 11.6.1906, S. 5-20] Der Druck des Essays „Schriftsteller Ibsen und ‚Baumeister Solneß‘“ [KSA 5/II, S. 176-188] in der „Freistatt“ vom 13.7.1902 war eine Überarbeitung der früheren Fassung „Schriftsteller Ibsen. (‚Baumeister Solneß‘)“ [KSA 5/II, S. 131-144], die in Fortsetzungen vom 2. bis 5.11.1895 in der „Neuen Zürcher Zeitung“ erschienen ist. mit SolnesAbschreibfehler, statt: Solneß (so im Erstdruck).. Mit den besten Wünschen für das „Forum“Wedekind notierte am 1.8.1913: „Wilhelm Herzog kommt zu mir. Gründung des Forum.“ [Tb] Sein Essay erschien im vierten Heft der von Wilhelm Herzog herausgegebenen neuen Zeitschrift [vgl. Frank Wedekind: Schriftsteller Ibsen und „Baumeister Solneß“. Ein kritischer Essay. In: Das Forum, Jg. 1, Heft 4, Juli 1914, S. 201-218], deren erstes Heft im April 1914 im Forum-Verlag in München herausgekommen war. Wilhelm Herzog wies im Erstdruck des vorliegenden Briefes auf den Druck im „Forum“ hin, zitierte aus seiner Vorbemerkung und merkte zu Wedekinds Essay an, dass er „acht Jahre vorher [...] zum erstenmal in der ‚Fackel‘ erschienen war. Wedekind schickte mir als Druckvorlage die alte Nummer der von Karl Kraus herausgegebenen ‚Fackel‘.“ Zu dem von ihm mit einer ausführlichen Vorbemerkung [vgl. KSA 5/III, S. 756, 766] versehenen Druck im „Forum“ merkte er einleitend an: „Auf meinen Wunsch hat mir Frank Wedekind für das Forum die Veröffentlichung dieses Essays überlassen, der viel zu wenigen bekannt geworden ist, obwohl er bereits vor acht Jahren von Karl Kraus in seiner ‚Fackel‘ zum zweiten Male gedruckt wurde.“ [Das Forum, Jg. 1, Heft 4, Juli 1914, S. 201] und schönstem Gruß

Ihr ergebener
Frank Wedekind


3.2.14.


[2. Erstdruck:]


München, 3.2.14.


Sehr geehrter Herr Herzog!

Hier die Fackelnummer mit Solneß. Mit den besten Wünschen für das „Forum“ und schönsten Gruß

Ihr ergebener
Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift.
Schreibwerkzeuge:
Schreibmaschine.
Schriftträger:
Papier. 20 x 28,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der handschriftliche Brief ist verschollen. Der Brief ist wie zehn weitere Briefe Wedekinds an Wilhelm Herzog nur als etwas fehlerhafte maschinenschriftliche Abschrift des handschriftlichen Originals im Nachlass Fritz Strichs überliefert, die Fritz Strich 1924 für eine nicht zustande gekommene 2. Auflage [vgl. Müller-Feyen 1996, S. 30; Tb Herzog, 31.8.1924] seiner Wedekind-Briefausgabe [GB] anfertigte oder anfertigen ließ, sowie vom Adressaten herausgegeben in einer Druckfassung von 1928 (der Erstdruck in Wilhelm Herzogs Zeitschrift „Das Forum“, hier wiedergegeben).

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    3. Februar 1914 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Das Forum

Herausgeber:
Wilhelm Herzog
Verlag:
Forum-Verlag
Jahrgang:
1928
Kommentar:
Detaillierter Nachweis: Briefe Frank Wedekinds. In: Das Forum, Jg. 9 (1928/29), Heft 3, Dezember 1928, S. 151. Nach „Solneß“ ist eine Fußnote gesetzt: „Es handelt sich um Wedekinds Aufsatz ‚Schriftsteller Ibsen und Baumeister ‚Solneß. Ein kritischer Essay‘, der – acht Jahre vorher – zum erstenmal in der ‚Fackel‘ erschienen war. Wedekind schickte mir als Druckvorlage die alte Nummer der von Karl Kraus herausgegebenen ‚Fackel‘. Wedekinds Essay erschien im Forum (I, 4), im Juliheft 1911 mit folgender Kopfnote: ‚Das genial gezimmerte Gewölbe des um die Jahrhundertwende beliebtesten Gesellschaftskritikers unterminiert diese 1902 entstandene Abhandlung. Sie ist der erste Schuß, den ein prophetischer Dichter – lange vor der offiziellen Kritik – gegen die berühmteste Theaterfestung abzufeuern wagte. / Nebel fallen. Und wir sehen das Bild – nicht des Dichters, der den ‚Brand‘, den ‚Peer Gynt‘ und ‚Kaiser und Galiläer‘ schuf, sondern – dessen, der mit einem still spekulierenden Hirn begabt das dramaturgische Genie Sardous geerbt hatte und der um 1900 dem gebildeten deutschen Bürgertum kraft seiner unsinnlichen, aber fortschrittlich-freisinnigen Ethik und seiner geheimnisvoll-kahlen Pseudomystik zum – wie sagte man? – ‚Magus aus dem Norden‘ werden mußte, während Strindberg und Hamsun, jene beiden nach dem Tode Tolstois aufwühlerischsten Genies, von einem ganz schmalen Kreis gelesen und verehrt wurden.‘“
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Burgerbibliothek Bern

Münstergasse 63
3000 Bern
Schweiz

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Fritz Strich
Signatur des Dokuments:
6 (14)
Standort:
Burgerbibliothek Bern (Bern)

Danksagung

Wir danken der Burgerbibliothek Bern für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Wilhelm Herzog, 3.2.1914. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

17.06.2024 17:38
Kennung: 1248

München, 3. Februar 1914 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Herzog, Wilhelm
 
 

Inhalt

[1. Abschrift:]


Sehr geehrter Herr Herzog!

Hier die KackelnummerAbschreibfehler, statt: Fackelnummer (so im Erstdruck). Gemeint ist das Heft der Zeitschrift „Die Fackel“ mit Wedekinds Essay über Henrik Ibsen und dessen Schauspiel „Baumeister Solneß“, in dem der Herausgeber Karl Kraus dazu die Fußnote gesetzt hat: „Frank Wedekind hat mir diese Studie, die – zehn Jahre nach Ibsens Werk – in einer kleinen Münchener Revue ‚Freistatt‘ IV./28., 13. Juli 1902 erschienen und weiteren Kreisen völlig unbekannt geblieben ist, für die ‚Fackel‘ überlassen.“ [Frank Wedekind: Schriftsteller Ibsen und „Baumeister Solneß“. Ein kritischer Essay. In: Die Fackel, Jg. 8, Nr. 205, 11.6.1906, S. 5-20] Der Druck des Essays „Schriftsteller Ibsen und ‚Baumeister Solneß‘“ [KSA 5/II, S. 176-188] in der „Freistatt“ vom 13.7.1902 war eine Überarbeitung der früheren Fassung „Schriftsteller Ibsen. (‚Baumeister Solneß‘)“ [KSA 5/II, S. 131-144], die in Fortsetzungen vom 2. bis 5.11.1895 in der „Neuen Zürcher Zeitung“ erschienen ist. mit SolnesAbschreibfehler, statt: Solneß (so im Erstdruck).. Mit den besten Wünschen für das „Forum“Wedekind notierte am 1.8.1913: „Wilhelm Herzog kommt zu mir. Gründung des Forum.“ [Tb] Sein Essay erschien im vierten Heft der von Wilhelm Herzog herausgegebenen neuen Zeitschrift [vgl. Frank Wedekind: Schriftsteller Ibsen und „Baumeister Solneß“. Ein kritischer Essay. In: Das Forum, Jg. 1, Heft 4, Juli 1914, S. 201-218], deren erstes Heft im April 1914 im Forum-Verlag in München herausgekommen war. Wilhelm Herzog wies im Erstdruck des vorliegenden Briefes auf den Druck im „Forum“ hin, zitierte aus seiner Vorbemerkung und merkte zu Wedekinds Essay an, dass er „acht Jahre vorher [...] zum erstenmal in der ‚Fackel‘ erschienen war. Wedekind schickte mir als Druckvorlage die alte Nummer der von Karl Kraus herausgegebenen ‚Fackel‘.“ Zu dem von ihm mit einer ausführlichen Vorbemerkung [vgl. KSA 5/III, S. 756, 766] versehenen Druck im „Forum“ merkte er einleitend an: „Auf meinen Wunsch hat mir Frank Wedekind für das Forum die Veröffentlichung dieses Essays überlassen, der viel zu wenigen bekannt geworden ist, obwohl er bereits vor acht Jahren von Karl Kraus in seiner ‚Fackel‘ zum zweiten Male gedruckt wurde.“ [Das Forum, Jg. 1, Heft 4, Juli 1914, S. 201] und schönstem Gruß

Ihr ergebener
Frank Wedekind


3.2.14.


[2. Erstdruck:]


München, 3.2.14.


Sehr geehrter Herr Herzog!

Hier die Fackelnummer mit Solneß. Mit den besten Wünschen für das „Forum“ und schönsten Gruß

Ihr ergebener
Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift.
Schreibwerkzeuge:
Schreibmaschine.
Schriftträger:
Papier. 20 x 28,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der handschriftliche Brief ist verschollen. Der Brief ist wie zehn weitere Briefe Wedekinds an Wilhelm Herzog nur als etwas fehlerhafte maschinenschriftliche Abschrift des handschriftlichen Originals im Nachlass Fritz Strichs überliefert, die Fritz Strich 1924 für eine nicht zustande gekommene 2. Auflage [vgl. Müller-Feyen 1996, S. 30; Tb Herzog, 31.8.1924] seiner Wedekind-Briefausgabe [GB] anfertigte oder anfertigen ließ, sowie vom Adressaten herausgegeben in einer Druckfassung von 1928 (der Erstdruck in Wilhelm Herzogs Zeitschrift „Das Forum“, hier wiedergegeben).

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    3. Februar 1914 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Das Forum

Herausgeber:
Wilhelm Herzog
Verlag:
Forum-Verlag
Jahrgang:
1928
Kommentar:
Detaillierter Nachweis: Briefe Frank Wedekinds. In: Das Forum, Jg. 9 (1928/29), Heft 3, Dezember 1928, S. 151. Nach „Solneß“ ist eine Fußnote gesetzt: „Es handelt sich um Wedekinds Aufsatz ‚Schriftsteller Ibsen und Baumeister ‚Solneß. Ein kritischer Essay‘, der – acht Jahre vorher – zum erstenmal in der ‚Fackel‘ erschienen war. Wedekind schickte mir als Druckvorlage die alte Nummer der von Karl Kraus herausgegebenen ‚Fackel‘. Wedekinds Essay erschien im Forum (I, 4), im Juliheft 1911 mit folgender Kopfnote: ‚Das genial gezimmerte Gewölbe des um die Jahrhundertwende beliebtesten Gesellschaftskritikers unterminiert diese 1902 entstandene Abhandlung. Sie ist der erste Schuß, den ein prophetischer Dichter – lange vor der offiziellen Kritik – gegen die berühmteste Theaterfestung abzufeuern wagte. / Nebel fallen. Und wir sehen das Bild – nicht des Dichters, der den ‚Brand‘, den ‚Peer Gynt‘ und ‚Kaiser und Galiläer‘ schuf, sondern – dessen, der mit einem still spekulierenden Hirn begabt das dramaturgische Genie Sardous geerbt hatte und der um 1900 dem gebildeten deutschen Bürgertum kraft seiner unsinnlichen, aber fortschrittlich-freisinnigen Ethik und seiner geheimnisvoll-kahlen Pseudomystik zum – wie sagte man? – ‚Magus aus dem Norden‘ werden mußte, während Strindberg und Hamsun, jene beiden nach dem Tode Tolstois aufwühlerischsten Genies, von einem ganz schmalen Kreis gelesen und verehrt wurden.‘“
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Burgerbibliothek Bern

Münstergasse 63
3000 Bern
Schweiz

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Fritz Strich
Signatur des Dokuments:
6 (14)
Standort:
Burgerbibliothek Bern (Bern)

Danksagung

Wir danken der Burgerbibliothek Bern für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Wilhelm Herzog, 3.2.1914. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

17.06.2024 17:38