Vergleichsansicht

Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.

Kennung: 1229

Berlin, 9. März 1907 (Samstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Jonas, Paul

Inhalt

Sehr verehrter Herr JustizratPaul Jonas, Justizrat in Berlin (Kanzlei: Taubenstraße 16-18, Wohnung: Schaperstraße 32) [vgl. Berliner Adreßbuch 1907, Teil I, S. 1031].!

ich kann Ihnen Karten leider nicht schicken, da es keine mehr gab. Sie erhalten aber zwei ganz vorzügliche Plätze, wenn Sie an der Kasse heute Abendam 9.3.1907 um 20 Uhr in den Kammerspielen des Deutschen Theaters zu Berlin [vgl. Berliner Tageblatt, Jg. 36, Nr. 124, 9.3.1907, Morgen-Ausgabe, 2. Beiblatt, S. (4)] die 70. Vorstellung von Max Reinhardts erfolgreicher Inszenierung von „Frühlings Erwachen“ (Uraufführung: 20.11.1906), wie Wedekind notierte: „Frl. Erw. 70.“ [Tb] meinen Namen nennen wollen. Das Theater hat sich sehr über | den Ausgang des ProzessesZusammenhang nicht ermittelt. Justizrat Paul Jonas war seit einigen Jahren Rechtskonsulent des Lessingtheaters (Direktion: Otto Brahm) [vgl. Neuer Theater-Almanach 1907, S. 289], dürfte als Rechtsanwalt aber nach wie vor juristisch auch weiterhin für das Deutsche Theater tätig gewesen sein. gefreut und sagte daß Sie nicht nur fünfzehn15 Mark kosteten die teuersten Plätze in den Kammerspielen des Deutschen Theaters (die Plätze darunter lagen bei 5 Mark, 7,50 Mark und 10 Mark) [vgl. Berliner Adreßbuch 1907, Übersichtspläne der Theater, S. 29].- sondern dreißig-Markplätze erhalten würden, wenn es solche gäbe. Sie können also darauf rechnen daß Sie heute Abend gut placiert werden. Sollte Ihnen der Modus trotzdem nicht konvenierenzusagen, angenehm sein., dann würde ich Sie ergebenst bitten, | sich bis nächste Woche gedulden zu wollen.

Mit der Bitte, mich den verehrten DamenClara Jonas (geb. Kahn), die Gattin von Paul Jonas, und deren Tochter Eva Jonas. empfehlen zu wollen
Ihr ergebenster
Frank Wedekind.


9.3.7.


[Kuvert:]


Rohrpost

Herrn Justizrat Dr. P. Jonas
32 Schaperstrasse 32.
WAbkürzung für den Postzustellbezirk Berliner Westen.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 18 x 22 cm. 3 Seiten beschrieben. Kuvert. 14,5 x 9,5 cm. 1 Seite beschrieben.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Das Kuvert ist mit einer aufgeklebten Briefmarke von 30 Pfennig frankiert. Es enthält von fremder Hand einen unterstrichenen Postzustellvermerk mit blauem Buntstift: „50“ (für den Berliner Bezirk W50, der zu Wilmersdorf gehörte).

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel Berlin nicht lesbar. Der Brief wurde innerhalb Berlins per Rohrpost verschickt.

Erstdruck

Digitales Kunst- und Kulturarchiv ‒ d:kult

Herausgeber:
Kulturamt Düsseldorf
Jahrgang:
2018
Kommentar:
Detaillierte Angabe: Digitales Kunst- und Kulturarchiv ‒ d:kult. Permalink: http://www.duesseldorf.de/dkult/DE-MUS-037814/134678. Weitere Veröffentlichung: Deutsche Digitale Bibliothek (https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/).
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Heinrich-Heine-Institut

Bilker Straße 12 12
40213 Düsseldorf
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Autographensammlung Engelmann
Signatur des Dokuments:
94.5036.317
Standort:
Heinrich-Heine-Institut (Düsseldorf)

Danksagung

Wir danken dem Heinrich-Heine-Institut (Düsseldorf) für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Paul Jonas, 9.3.1907. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

02.06.2024 18:43
Kennung: 1229

Berlin, 9. März 1907 (Samstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Jonas, Paul
 
 

Inhalt

Sehr verehrter Herr JustizratPaul Jonas, Justizrat in Berlin (Kanzlei: Taubenstraße 16-18, Wohnung: Schaperstraße 32) [vgl. Berliner Adreßbuch 1907, Teil I, S. 1031].!

ich kann Ihnen Karten leider nicht schicken, da es keine mehr gab. Sie erhalten aber zwei ganz vorzügliche Plätze, wenn Sie an der Kasse heute Abendam 9.3.1907 um 20 Uhr in den Kammerspielen des Deutschen Theaters zu Berlin [vgl. Berliner Tageblatt, Jg. 36, Nr. 124, 9.3.1907, Morgen-Ausgabe, 2. Beiblatt, S. (4)] die 70. Vorstellung von Max Reinhardts erfolgreicher Inszenierung von „Frühlings Erwachen“ (Uraufführung: 20.11.1906), wie Wedekind notierte: „Frl. Erw. 70.“ [Tb] meinen Namen nennen wollen. Das Theater hat sich sehr über | den Ausgang des ProzessesZusammenhang nicht ermittelt. Justizrat Paul Jonas war seit einigen Jahren Rechtskonsulent des Lessingtheaters (Direktion: Otto Brahm) [vgl. Neuer Theater-Almanach 1907, S. 289], dürfte als Rechtsanwalt aber nach wie vor juristisch auch weiterhin für das Deutsche Theater tätig gewesen sein. gefreut und sagte daß Sie nicht nur fünfzehn15 Mark kosteten die teuersten Plätze in den Kammerspielen des Deutschen Theaters (die Plätze darunter lagen bei 5 Mark, 7,50 Mark und 10 Mark) [vgl. Berliner Adreßbuch 1907, Übersichtspläne der Theater, S. 29].- sondern dreißig-Markplätze erhalten würden, wenn es solche gäbe. Sie können also darauf rechnen daß Sie heute Abend gut placiert werden. Sollte Ihnen der Modus trotzdem nicht konvenierenzusagen, angenehm sein., dann würde ich Sie ergebenst bitten, | sich bis nächste Woche gedulden zu wollen.

Mit der Bitte, mich den verehrten DamenClara Jonas (geb. Kahn), die Gattin von Paul Jonas, und deren Tochter Eva Jonas. empfehlen zu wollen
Ihr ergebenster
Frank Wedekind.


9.3.7.


[Kuvert:]


Rohrpost

Herrn Justizrat Dr. P. Jonas
32 Schaperstrasse 32.
WAbkürzung für den Postzustellbezirk Berliner Westen.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 18 x 22 cm. 3 Seiten beschrieben. Kuvert. 14,5 x 9,5 cm. 1 Seite beschrieben.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Das Kuvert ist mit einer aufgeklebten Briefmarke von 30 Pfennig frankiert. Es enthält von fremder Hand einen unterstrichenen Postzustellvermerk mit blauem Buntstift: „50“ (für den Berliner Bezirk W50, der zu Wilmersdorf gehörte).

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel Berlin nicht lesbar. Der Brief wurde innerhalb Berlins per Rohrpost verschickt.

Erstdruck

Digitales Kunst- und Kulturarchiv ‒ d:kult

Herausgeber:
Kulturamt Düsseldorf
Jahrgang:
2018
Kommentar:
Detaillierte Angabe: Digitales Kunst- und Kulturarchiv ‒ d:kult. Permalink: http://www.duesseldorf.de/dkult/DE-MUS-037814/134678. Weitere Veröffentlichung: Deutsche Digitale Bibliothek (https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/).
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Heinrich-Heine-Institut

Bilker Straße 12 12
40213 Düsseldorf
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Autographensammlung Engelmann
Signatur des Dokuments:
94.5036.317
Standort:
Heinrich-Heine-Institut (Düsseldorf)

Danksagung

Wir danken dem Heinrich-Heine-Institut (Düsseldorf) für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Paul Jonas, 9.3.1907. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

02.06.2024 18:43