Vergleichsansicht

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Kennung: 1173

München, 10. Juni 1904 (Freitag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Cassirer, Bruno

Inhalt

Sehr geehrter Herr Cassirer!

Meiner Handlungsweise liegt durchaus kein StimmungswechselWedekind war nach wie vor willens, den Verlag zu wechseln [vgl. Wedekind an Bruno Cassirer, 3.5.1904], auch wenn er nochmals einen Vertrag mit dem Albert Langen Verlag unterschrieben hat [vgl. Wedekind an Bruno Cassirer, 7.6.1904]. zu Grunde. Ich habe meine Situation auch offen und ernstlich mit so und so viel Leuten besprochen, daß ich ziemlich sicher zu sein glaube, mir keine Unrichtigkeit zu schulden haben kommen zu lassen. Ich werde jedenfalls im Juli hierWedekind war fast den gesamten Juli 1904 in München (lediglich vom 15. bis 17.7.1904 datiert ein Ausflug nach Bad Tölz) [vgl. Tb]. Ein Treffen mit Bruno Cassirer ist nicht dokumentiert. sein und freue mich darauf, Sie bei der Gelegenheit persönlich näher kennen zu lernen und unsere Angelegenheitender geplante Verlagswechsel von Albert Langen (München) zu Bruno Cassirer (Berlin). besprechen zu können. Was Sie über S. Fischer hörten beschränkt sich darauf, daß mir Fischer in der irrthümlichen Annahme, daß ich für das Stück „HidallaWedekinds Schauspiel „Hidalla oder Sein und Haben“ war soeben im Verlag Dr. J. Marchlewski & Co. in München erschienen [vgl. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Nr. 132, 10.6.1904, S. 5042]. Wedekind dachte bereits an die nächste Auflage und notierte am 10.6.1904 in München: „Korrektur für Hidalla 2. Auflage gemacht“ [Tb]. noch keinen Verleger hätte, einen VerlagsvorschlagHinweis auf ein nicht überliefertes Schreiben; erschlossenes Korrespondenzstück: Samuel Fischer, S. Fischer Verlag an Wedekind, 7.5.1904. Der Verleger Samuel Fischer, Inhaber des S. Fischer Verlag in Berlin (Bülowstraße 90) [vgl. Berliner Adreßbuch 1904, Teil I, S. 416], dürfte Wedekind angeboten haben, „Hidalla“ im S. Fischer Verlag zu veröffentlichen. Wedekind hat ihm vermutlich in dieser Angelegenheit geschrieben [vgl. Wedekind an S. Fischer Verlag, 9.5.1904], wie er am 9.5.1904 notierte: „Brief an Fischer Verlag.“ [Tb] machte. Der Romandas zurückgestellte Romanprojekt „Die große Liebe“ [vgl. Wedekind an Bruno Cassirer, 7.6.1904]. bleibt jedenfalls vor der Hand ungeschrieben und andere literarische Pläne habe ich auch noch nicht gefaßt. Braumüller zu sprechenWedekind hatte ein Gespräch mit Fritz Braumüller bereits seit einigen Tagen in Aussicht genommen [vgl. Wedekind an Bruno Cassirer, 7.6.1904]. hatte ich bis jetzt noch keine Gelegenheit.

Mit besten Grüßen
Ihr
Frank Wedekind.


10.6.04.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Liniertes Papier. 21,5 x 28 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der Brief dürfte zusammen mit einem weiteren Brief abgesandt worden sein, wie Wedekinds Notiz „Briefe an Cassirer“ [Tb] vom 11.6.1904 nahelegt.

  • Schreibort

    München
    10. Juni 1904 (Freitag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    11. Juni 1904 (Samstag)
    Ermittelt (sicher)

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Breite Straße 30-36
10178 Berlin
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Berlin-Sammlungen
Signatur des Dokuments:
EH 7485
Standort:
Zentral- und Landesbibliothek Berlin (Berlin)

Danksagung

Wir danken der Zentral- und Landesbibliothek Berlin für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Bruno Cassirer, 10.6.1904. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

16.07.2024 16:58
Kennung: 1173

München, 10. Juni 1904 (Freitag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Cassirer, Bruno
 
 

Inhalt

Sehr geehrter Herr Cassirer!

Meiner Handlungsweise liegt durchaus kein StimmungswechselWedekind war nach wie vor willens, den Verlag zu wechseln [vgl. Wedekind an Bruno Cassirer, 3.5.1904], auch wenn er nochmals einen Vertrag mit dem Albert Langen Verlag unterschrieben hat [vgl. Wedekind an Bruno Cassirer, 7.6.1904]. zu Grunde. Ich habe meine Situation auch offen und ernstlich mit so und so viel Leuten besprochen, daß ich ziemlich sicher zu sein glaube, mir keine Unrichtigkeit zu schulden haben kommen zu lassen. Ich werde jedenfalls im Juli hierWedekind war fast den gesamten Juli 1904 in München (lediglich vom 15. bis 17.7.1904 datiert ein Ausflug nach Bad Tölz) [vgl. Tb]. Ein Treffen mit Bruno Cassirer ist nicht dokumentiert. sein und freue mich darauf, Sie bei der Gelegenheit persönlich näher kennen zu lernen und unsere Angelegenheitender geplante Verlagswechsel von Albert Langen (München) zu Bruno Cassirer (Berlin). besprechen zu können. Was Sie über S. Fischer hörten beschränkt sich darauf, daß mir Fischer in der irrthümlichen Annahme, daß ich für das Stück „HidallaWedekinds Schauspiel „Hidalla oder Sein und Haben“ war soeben im Verlag Dr. J. Marchlewski & Co. in München erschienen [vgl. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Nr. 132, 10.6.1904, S. 5042]. Wedekind dachte bereits an die nächste Auflage und notierte am 10.6.1904 in München: „Korrektur für Hidalla 2. Auflage gemacht“ [Tb]. noch keinen Verleger hätte, einen VerlagsvorschlagHinweis auf ein nicht überliefertes Schreiben; erschlossenes Korrespondenzstück: Samuel Fischer, S. Fischer Verlag an Wedekind, 7.5.1904. Der Verleger Samuel Fischer, Inhaber des S. Fischer Verlag in Berlin (Bülowstraße 90) [vgl. Berliner Adreßbuch 1904, Teil I, S. 416], dürfte Wedekind angeboten haben, „Hidalla“ im S. Fischer Verlag zu veröffentlichen. Wedekind hat ihm vermutlich in dieser Angelegenheit geschrieben [vgl. Wedekind an S. Fischer Verlag, 9.5.1904], wie er am 9.5.1904 notierte: „Brief an Fischer Verlag.“ [Tb] machte. Der Romandas zurückgestellte Romanprojekt „Die große Liebe“ [vgl. Wedekind an Bruno Cassirer, 7.6.1904]. bleibt jedenfalls vor der Hand ungeschrieben und andere literarische Pläne habe ich auch noch nicht gefaßt. Braumüller zu sprechenWedekind hatte ein Gespräch mit Fritz Braumüller bereits seit einigen Tagen in Aussicht genommen [vgl. Wedekind an Bruno Cassirer, 7.6.1904]. hatte ich bis jetzt noch keine Gelegenheit.

Mit besten Grüßen
Ihr
Frank Wedekind.


10.6.04.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Liniertes Papier. 21,5 x 28 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der Brief dürfte zusammen mit einem weiteren Brief abgesandt worden sein, wie Wedekinds Notiz „Briefe an Cassirer“ [Tb] vom 11.6.1904 nahelegt.

  • Schreibort

    München
    10. Juni 1904 (Freitag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    11. Juni 1904 (Samstag)
    Ermittelt (sicher)

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Breite Straße 30-36
10178 Berlin
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Berlin-Sammlungen
Signatur des Dokuments:
EH 7485
Standort:
Zentral- und Landesbibliothek Berlin (Berlin)

Danksagung

Wir danken der Zentral- und Landesbibliothek Berlin für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Bruno Cassirer, 10.6.1904. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

16.07.2024 16:58