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Kennung: 1154

Halensee, 21. November 1906 (Mittwoch), Brief

Autor*in

  • Gerhäuser, Emil

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Halensee. Friedrichsruherstr 7/IrEmil Gerhäuser hatte im Berliner Vorort Halensee eine neue Adresse (Friedrichsruherstraße 7, 1. Stock rechts) und wohnte erneut in Untermiete [vgl. Berliner Adreßbuch 1907, Teil V, S. 533]..
21.XI.06


Lieber Frank

herzlichen Dank für Deine Zeilennicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Emil Gerhäuser, 21.11.1906.; der morgige Abend passt mir ausgezeichnet, weil ich übermorgen früh bei Frau Lehmann nicht zu singenTilly Wedekind erinnerte sich später (in ihren Memoiren, in denen Emil Gerhäuser unter dem Pseudonym ‚Otto Fehr‘ firmiert), Emil Gerhäuser habe „seit einiger Zeit Schwierigkeiten mit seiner Stimme“ gehabt „und nahm nun wieder Gesangsunterricht bei der berühmten Lilli Lehmann.“ [Wedekind 1969, S. 71] Die Kammersängerin Lilli Lehmann-Kalisch wohnte im Grunewald (Herbertstraße 20) [vgl. Berliner Adreßbuch 1907, Teil I, S. 1373], wo sie auch ihren Gesangsunterricht gegeben haben dürfte. habe wegen ihres KonzertesLilli Lehmann gab am Abend des 23.11.1906 um 19.30 Uhr in der Berliner Philharmonie ein Konzert mit Arien und Liedern von Edvard Grieg, Georg Friedrich Händel, Oscar Kolbe und Richard Wagner, annonciert als „I. Lilli Lehmann-Abend.“ [Berliner Tageblatt, Nr. 595, 23.11.1906, Morgen-Ausgabe, 3. Beiblatt, S. (1)].. Auch würde ich mich sehr freuen, Frühlingserwachen in Tillys GesellschaftEmil Gerhäuser besuchte gemeinsam mit Tilly Wedekind am 22.11.1906 in den Kammerspielen des Deutschen Theaters (Direktion: Max Reinhardt) zu Berlin nach der Uraufführung von „Frühlings Erwachen“ am 20.11.1906 die zweite Vorstellung (Frank Wedekind stand als vermummter Herr auf der Bühne); das war die „Pressevorstellung von Fr Erw.“ [Tb], wie Wedekind am 22.11.1906 notierte, außerdem: „Nachher Souper bei Borchart. [...] Nachher mit Tilly und Gerhäuser im Café Austria.“ [Tb] zu sehen. Ich schreibe Dir dies heute noch, damit Du morgen früh orientiert bist; ich werde aber versuchen, Dich bei Steinert und Hansen, Kurfürstendammnicht bei Steinert & Hansen (Albrechtstraße 24/25), sondern in der Weinstube Eugen Steinert am Kurfürstendamm 22 [vgl. Berliner Adreßbuch 1907, Teil I, S. 2375], die Wedekind aufsuchte und Emil Gerhäuser dort traf (siehe unten). heute Abend nochWedekind notierte am 21.11.1906: „Abends treffe ich Gerhäuser bei Steinert und gehe mit ihm zu Hohenzollern.“ [Tb] zu begrüssen.

Herzlichst
Dein Emil.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 22,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Auf Seite 1 unten ist von fremder Hand mit Bleistift der Zuordnungsvermerk „(Gerhäuser)“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Halensee
    21. November 1906 (Mittwoch)
    Sicher

  • Absendeort

    Halensee
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 49
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Emil Gerhäuser an Frank Wedekind, 21.11.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

09.09.2024 20:15
Kennung: 1154

Halensee, 21. November 1906 (Mittwoch), Brief

Autor*in

  • Gerhäuser, Emil

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Halensee. Friedrichsruherstr 7/IrEmil Gerhäuser hatte im Berliner Vorort Halensee eine neue Adresse (Friedrichsruherstraße 7, 1. Stock rechts) und wohnte erneut in Untermiete [vgl. Berliner Adreßbuch 1907, Teil V, S. 533]..
21.XI.06


Lieber Frank

herzlichen Dank für Deine Zeilennicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Emil Gerhäuser, 21.11.1906.; der morgige Abend passt mir ausgezeichnet, weil ich übermorgen früh bei Frau Lehmann nicht zu singenTilly Wedekind erinnerte sich später (in ihren Memoiren, in denen Emil Gerhäuser unter dem Pseudonym ‚Otto Fehr‘ firmiert), Emil Gerhäuser habe „seit einiger Zeit Schwierigkeiten mit seiner Stimme“ gehabt „und nahm nun wieder Gesangsunterricht bei der berühmten Lilli Lehmann.“ [Wedekind 1969, S. 71] Die Kammersängerin Lilli Lehmann-Kalisch wohnte im Grunewald (Herbertstraße 20) [vgl. Berliner Adreßbuch 1907, Teil I, S. 1373], wo sie auch ihren Gesangsunterricht gegeben haben dürfte. habe wegen ihres KonzertesLilli Lehmann gab am Abend des 23.11.1906 um 19.30 Uhr in der Berliner Philharmonie ein Konzert mit Arien und Liedern von Edvard Grieg, Georg Friedrich Händel, Oscar Kolbe und Richard Wagner, annonciert als „I. Lilli Lehmann-Abend.“ [Berliner Tageblatt, Nr. 595, 23.11.1906, Morgen-Ausgabe, 3. Beiblatt, S. (1)].. Auch würde ich mich sehr freuen, Frühlingserwachen in Tillys GesellschaftEmil Gerhäuser besuchte gemeinsam mit Tilly Wedekind am 22.11.1906 in den Kammerspielen des Deutschen Theaters (Direktion: Max Reinhardt) zu Berlin nach der Uraufführung von „Frühlings Erwachen“ am 20.11.1906 die zweite Vorstellung (Frank Wedekind stand als vermummter Herr auf der Bühne); das war die „Pressevorstellung von Fr Erw.“ [Tb], wie Wedekind am 22.11.1906 notierte, außerdem: „Nachher Souper bei Borchart. [...] Nachher mit Tilly und Gerhäuser im Café Austria.“ [Tb] zu sehen. Ich schreibe Dir dies heute noch, damit Du morgen früh orientiert bist; ich werde aber versuchen, Dich bei Steinert und Hansen, Kurfürstendammnicht bei Steinert & Hansen (Albrechtstraße 24/25), sondern in der Weinstube Eugen Steinert am Kurfürstendamm 22 [vgl. Berliner Adreßbuch 1907, Teil I, S. 2375], die Wedekind aufsuchte und Emil Gerhäuser dort traf (siehe unten). heute Abend nochWedekind notierte am 21.11.1906: „Abends treffe ich Gerhäuser bei Steinert und gehe mit ihm zu Hohenzollern.“ [Tb] zu begrüssen.

Herzlichst
Dein Emil.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 22,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Auf Seite 1 unten ist von fremder Hand mit Bleistift der Zuordnungsvermerk „(Gerhäuser)“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Halensee
    21. November 1906 (Mittwoch)
    Sicher

  • Absendeort

    Halensee
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 49
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Emil Gerhäuser an Frank Wedekind, 21.11.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

09.09.2024 20:15