Vergleichsansicht

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Kennung: 1075

München, 24. Dezember 1901 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Halbe, Luise

Inhalt

FRANK WEDEKIND.


Meine liebe Frau Louise!

Der Weihnachtsmann beauftragt mich Dich zu bitten, Du möchtest Deinen lieben KindernLuise und Max Halbes drei Kinder: Robert Wolfgang (10 Jahre alt), Anneliese (7 Jahre alt) und Max Valdemar (5 Jahre alt). Beiliegendesnicht ermittelt. Es könnte sich bei der nicht überlieferten Beilage um das Kinderbuch „Der Hänseken. Ein Kinder-Epos von Frank Wedekind. Illustriert von Armin Wedekind“ (1896) gehandelt haben, das fünf Jahre zuvor im Albert Langen Verlag zu Weihnachten erschienen ist und seinerzeit als Weihnachtsgeschenk für Kinder empfohlen wurde: „Die beiden Brüder haben dies an überraschenden Abenteuern reiche ‚Epos‘ vor 20 Jahren, als Knaben, ihrer kleinen Schwester zu Weihnachten gewidmet. Der Beifall, den sie damals bei der Empfängerin ernteten, wird dem in farbenreichem Bilderschmuck prangenden hübsch kartonirten Werkchen auch von Kindern unserer Tage, da sich ja die Kinderseele im Allgemeinen ziemlich gleich geblieben, gern und reichlich gespendet werden.“ [Weihnachts-Bücherschau. In: Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 49, Nr. 590, 19.12.1896, Vorabendblatt, S. 6] unter den Weihnachtsbaum legen. Ich weiß nun aber wirklich nicht, ob | er sich damit nicht irgendwelcher Wiederholungen schuldig macht, die im gewöhnlichen Leben ebenso vom Übel sind wie in der Kunst. Sollte das der Fall sein, dann würde ich Dich ersuchen, | seinen Fehler möglichst zu cachieren. Er würde sich ja später sich gern zu irgendwelchem Umtausch verstehen.

Mit den herzlichsten Grüßen,
Dein getreuer
Frank.


Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 12 x 18,5 cm. Mit gedrucktem Briefkopf.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Oben auf Seite 1 ist von fremder Hand (Max Halbe?) mit Bleistift der Datierungsvermerk „Etwa 1901“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 24.12.1901 ist als Ankerdatum gesetzt – ein mögliches Schreibdatum, abgeleitet vom Briefinhalt in Verbindung mit dem auf dem Brief notierten vagen Datierungsvermerk sowie mit dem Briefpapier (mit dem Namen als gedrucktem Briefkopf), das Wedekind nachweislich zwischen Ende 1900 [vgl. Wedekind an Ernst von Wolzogen, 23.12.1900] und Spätsommer 1902 [vgl. Wedekind an Max Halbe, 21.9.1902] verwendete.

  • Schreibort

    München
    24. Dezember 1901 (Dienstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Max Halbe
Signatur des Dokuments:
MH B 321
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Luise Halbe, 24.12.1901. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

13.08.2024 21:32
Kennung: 1075

München, 24. Dezember 1901 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Halbe, Luise
 
 

Inhalt

FRANK WEDEKIND.


Meine liebe Frau Louise!

Der Weihnachtsmann beauftragt mich Dich zu bitten, Du möchtest Deinen lieben KindernLuise und Max Halbes drei Kinder: Robert Wolfgang (10 Jahre alt), Anneliese (7 Jahre alt) und Max Valdemar (5 Jahre alt). Beiliegendesnicht ermittelt. Es könnte sich bei der nicht überlieferten Beilage um das Kinderbuch „Der Hänseken. Ein Kinder-Epos von Frank Wedekind. Illustriert von Armin Wedekind“ (1896) gehandelt haben, das fünf Jahre zuvor im Albert Langen Verlag zu Weihnachten erschienen ist und seinerzeit als Weihnachtsgeschenk für Kinder empfohlen wurde: „Die beiden Brüder haben dies an überraschenden Abenteuern reiche ‚Epos‘ vor 20 Jahren, als Knaben, ihrer kleinen Schwester zu Weihnachten gewidmet. Der Beifall, den sie damals bei der Empfängerin ernteten, wird dem in farbenreichem Bilderschmuck prangenden hübsch kartonirten Werkchen auch von Kindern unserer Tage, da sich ja die Kinderseele im Allgemeinen ziemlich gleich geblieben, gern und reichlich gespendet werden.“ [Weihnachts-Bücherschau. In: Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 49, Nr. 590, 19.12.1896, Vorabendblatt, S. 6] unter den Weihnachtsbaum legen. Ich weiß nun aber wirklich nicht, ob | er sich damit nicht irgendwelcher Wiederholungen schuldig macht, die im gewöhnlichen Leben ebenso vom Übel sind wie in der Kunst. Sollte das der Fall sein, dann würde ich Dich ersuchen, | seinen Fehler möglichst zu cachieren. Er würde sich ja später sich gern zu irgendwelchem Umtausch verstehen.

Mit den herzlichsten Grüßen,
Dein getreuer
Frank.


Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 12 x 18,5 cm. Mit gedrucktem Briefkopf.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Oben auf Seite 1 ist von fremder Hand (Max Halbe?) mit Bleistift der Datierungsvermerk „Etwa 1901“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 24.12.1901 ist als Ankerdatum gesetzt – ein mögliches Schreibdatum, abgeleitet vom Briefinhalt in Verbindung mit dem auf dem Brief notierten vagen Datierungsvermerk sowie mit dem Briefpapier (mit dem Namen als gedrucktem Briefkopf), das Wedekind nachweislich zwischen Ende 1900 [vgl. Wedekind an Ernst von Wolzogen, 23.12.1900] und Spätsommer 1902 [vgl. Wedekind an Max Halbe, 21.9.1902] verwendete.

  • Schreibort

    München
    24. Dezember 1901 (Dienstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Max Halbe
Signatur des Dokuments:
MH B 321
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Luise Halbe, 24.12.1901. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

13.08.2024 21:32