Kennung: 930

München, 28. März 1897 (Sonntag), Bildpostkarte

Autor*in

  • Weinhöppel, Hans Richard

Koautoren*in

  • Heiseler, [Herr]
  • Henry, Marc
  • Schaumberg, Georg
  • Schaumberger, Julius
  • Dreßler, Anton
  • Dreßler, Lotte

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Königreich Bayern.
POSTKARTE.


An
Herrn Frank Wedekind
Schriftsteller
in Berlin
Marien-Strasse 9 III |


La plus belle fille du monde ne peut donner que ce quʼelle a.(frz.) Das schönste Mädchen der Welt kann nur das geben, was es hat.Richard.


Gruß Heiselernicht sicher zu ermitteln. Vielleicht der aus einer deutschen Familie stammende, in St. Petersburg geborene, spätere Schriftsteller Henry von Heiseler, der zwar erst 1898 nach München übersiedelte, sich aber schon zuvor dort aufgehalten haben könnte.


L’homme le plus fort ne peut donner son amour +++ à toutes les belles filles qu’il aime.(frz.) Der stärkste Mann kann seine Liebe nicht allen schönen Mädchen geben, die er liebt.
Schmbgr.


J’arrive directement de ParisDer später unter dem Pseudonym Marc Henry bekannte Vaucheret übersiedelte 1896/97 von Paris nach München, wo er als Frazösischlehrer und Journalist tätig wurde. Später reüssierte er als Kabarettist und war 1901 bei der Gründung des Kabaretts Die Elf Scharfrichter initiativ. pour remplacer Herr BazalgetteDer französische Schriftsteller und Übersetzer Léon Bazalgette hatte seit Anfang der 1890er Jahre Kontakte zu deutschen Schriftstellern geknüpft und in verschiedenen Zeitschriften der Münchner Moderne veröffentlicht., mais vous êtes absent. Chantons le „de Profundis“ en attendant le „te deum“.(frz.) Ich komme direkt aus Paris, um Herrn Bazalgette abzulösen, aber Sie sind nicht da. Singen wir das „De profundis“, während wir auf das „te deum“ warten.
A. d’Ailly de Vaucheret


Salue! Fromage de Brie!(frz.) Sei gegrüßt! Briekäse! Servus! Entschuldigen Sie mein schlechtes Fränzösisch es kommt von Herzen. Schaumberg.


Bitte um Antwort ob Paket erhalten. Lotte.


Gruß Anton Dreßler.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent und lateinische Schrift. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift. Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
4 Ansichten des Münchner Hoftheaters mit Gastronomie und der Aufschrift: „Restaurant Hoftheater München“. Die Empfängeradresse stammt von Weinhöppels Hand. Die Karte ist mit einer Briefmarke von 5 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Postausgangsstempels – 28.3.1897 – kann als Schreibdatum der im Münchner Hoftheater-Restaurant geschriebenen Karte angenommen werden.

Uhrzeit im Postausgangsstempel: „Vor 8 – 9“ (= 8 bis 9 Uhr).

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 180
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Hans Richard Weinhöppel, [Herr] Heiseler, Marc Henry, Georg Schaumberg, Julius Schaumberger, Anton Dreßler, Lotte Dreßler an Frank Wedekind, 28.3.1897. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Zuletzt aktualisiert

07.08.2023 11:58