Kennung: 620

München, 1. Dezember 1909 (Mittwoch), Widmung

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Mann, Heinrich

Inhalt

Herrn Heinrich Mann
mit herzlichem DankWedekind bedankte sich für ein Exemplar von Heinrich Manns Roman „Die kleine Stadt“, der am 13.11.1909 im Insel-Verlag (Leipzig) erschienen ist. Heinrich Manns Mutter Julia Mann erhielt am 22.11.1909 in Polling vom Insel-Verlag ein Paket mit Freiexemplaren und dürfte ‒ wie in anderen Fällen ‒ Wedekind im Auftrag ihres Sohnes, da dieser sich in Nizza aufhielt, ein Exemplar geschickt haben. Wedekind dürfte dieses Exemplar vorgefunden haben, als er am 30.11.1909 von seiner Lesereise zurück in München war. für die farbenprächtige „Kleine Stadt“ mit verehrungsvollen Grüßen
Frank Wedekind.


München im Dezember 1909.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Buchseite. 11,5 x 18 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Widmung befindet sich auf dem Vorsatzblatt des Exemplars der Bucherstausgabe „Der Stein der Weisen. Eine Geisterbeschwörung von Frank Wedekind. Verlegt bei Paul Cassirer, Berlin, W. 1909“ in Heinrich Manns Nachlassbibliothek..

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 1.12.1909 ist als Ankerdatum gesetzt ‒ das früheste mögliche Schreibdatum der im Dezember 1909 in München verfassten Widmung. Da Wedekind am 4.12.1909 nach Wien reiste und erst am 23.12.1909 wieder zurück in München war, scheidet ein Tag in diesem Zeitraum aus. Ein frühes Schreibdatum im Dezember ist eher anzunehmen, als ein spätes, da Wedekind sich in der Widmung für ein Exemplar von Heinrich Manns Roman „Die kleine Stadt“ bedankt (dieser erschien am 13.11.1909, Freiexemplare gingen am 20.11.1909 bei Julia Mann, der Mutter des Autors, in Polling ein, die sie dann im Auftrag ihres Sohnes an verschiedene vertraute Personen sandte). Wedekind fand das ihm übersandte Exemplar vermutlich am 30.11.1909 in München vor, als er von einer Lesereise zurückkam. Sein im Notizbuch mit Bleistift in lateinischer Schrift notierter und dann gestrichener (damit wohl als erledigt markierter) Vermerk „Stein der Weisen schicken an ‒ / Roda Roda. / Heinrich Mann / Kurt Hetzel“ [Nb 9, Blatt 33r. Mü, L 3501/9] spricht ebenfalls für eine frühe Datierung im Dezember 1909, da er mit Roda Roda zuletzt am 13.11.1909 in München einen Abend verbrachte und den Freund Kurt Hezel am 28. und 29.11.1909 in Leipzig getroffen hat.

Da Heinrich Mann sich über den längeren Zeitraum von Mitte November 1909 bis Anfang März 1910 in Nizza aufhielt (davor und danach war er in Italien), ist anzunehmen, dass Wedekind das Exemplar von „Der Stein der Weisen“ mit der Widmung Anfang Dezember 1909 nach Nizza (Rue de l’Opéra 3) schickte (möglich wäre aber auch, dass er es an Heinrich Mann adressiert an dessen Mutter Julia Mann in Polling sandte).

  • Schreibort

    München
    1. Dezember 1909 (Mittwoch)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Nizza
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Akademie der Künste

Pariser Platz 4
10117 Berlin
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlassbibliothek Heinrich Mann
Signatur des Dokuments:
NB hm HB 1357
Standort:
Akademie der Künste (Berlin)

Danksagung

Wir danken der Akademie der Künste (Berlin) für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Heinrich Mann, 1.12.1909. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

13.09.2022 23:22