Kennung: 5802

Freiburg im Breisgau, 23. November 1883 (Freitag), Visitenkarte

Autor*in

  • Barck, Anny

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Werther Herr BundesbruderWedekind als Mitglied des Freundschaftsbundes Fidelitas, „einer ‚Vereinigung‘ literarisch und philosophisch interessierter junger Leute“ [Austermühl 1989, S. 343], zu der Anny Barck in Freiburg im Breisgau und ihre Freundin Minna von Greyerz in Lenzburg gehörten, von der in der Visitenkarte in Rede ist.!

Für den hübschen Briefnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Frank Wedekind, Emilie Wedekind, Friedrich Wilhelm Wedekind, Armin Wedekind, William Wedekind, Erika Wedekind, Donald Wedekind, Emilie (Mati) Wedekind an Anny Barck, 22.11.1883. Wedekinds Familienmitglieder, seine Eltern und Geschwister, dürften den Brief mitunterzeichnet oder mit Zusätzen versehen haben. der mir so viel Freude machte, lasse ich All’ den IhrigenMitglieder von Wedekinds Familie (siehe oben). herzlich danken, und bitte Sie das gefälligst auszurichten.

Was das strenge Kritisieren der Briefe anbelangt möchte ich Sie um das Gleiche bitten wie Sie mich; denn in Betreff meines Styles behaupte ich schl/o/n längst, daß ich eigentlich gar | keinen habe und „was Hänschen nicht lerntSprichwort: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. [...] Sinn: Was der Mensch in seiner Jugend nicht lernt, das lernt er in späteren Jahren nie oder nur schwer.“ [Fridolin Wagner: Die Lehre vom deutschen Stil oder praktische Anleitung zum richtigen deutschen Gedankenausdrucke. 10. Aufl. Darmstadt 1875, S. 264], lernt Hans nimmermehr!“

Ihre BemerkungenWedekind hat in einer Briefbeilage [vgl. Wedekind an Minna von Greyerz, 17.10.1883], dem Gedicht „Eine ästhetische Caffeevisite“ [vgl. KSA 1/I, S. 102-110], und in dem zugehörigen Brief eine „Kritik“ [Wedekind an Minna von Greyerz, 17.10.1883] an der poetischen Produktion seiner Cousine Minna von Greyerz formuliert, gemeint ist hier aber wohl der nicht überlieferte Brief (siehe oben). über Minna’s Schriftzüge siche/nd/ sehr richtig, aber fast schien mir als ob in jenem Briefder nicht überlieferte Brief (siehe oben). nicht eine, sondern zwei solcher Schriften die mit Verachtung aller Zügel [„]vom Papierwomöglich Beginn des Briefzitats aus dem nicht überlieferten Brief (siehe oben). emporzufliegen versuchen“ vorhanden wären! – ist dem nicht so?

Mit freundlichem Gruße
Anny Barck.

Anny Barck

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 9,5 x 5,5 cm. Mit Drucktext. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 23.11.1883 ist als Ankerdatum gesetzt – das späteste mögliche Schreibdatum der Visitenkarte (einen Tag für den Postweg von Freiburg im Breisgau nach Lenzburg gerechnet), die Wedekind am 24.11.1883 von Minna von Greyerz überbracht wurde [vgl. Wedekind an Anny Barck, 28.11.1883].

  • Schreibort

    Freiburg im Breisgau
    23. November 1883 (Freitag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    Freiburg im Breisgau
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Lenzburg
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 324
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Anny Barck an Frank Wedekind, 23.11.1883. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (14.03.2025).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

15.02.2025 18:52