Kennung: 5772

München, 7. Januar 1913 (Dienstag), Brief

Autor*in

  • Sternheim, Carl

Koautoren*in

  • Lichnowsky, Maria von
  • Sternheim, Thea

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

GRAND HOTEL
CONTINENTAL
MÜNCHEN


TELEGRAMME
CONTINENT–MÜNCHEN
TELEFON 14540, 14541, 14542
LIEBER’S & INT. HOTEL CODE


7./1 1913.

WirCarl Sternheim, Thea Sternheim und Maria von Lichnowsky (siehe unten), wie Thea Sternheim nach der „Franziska“-Vorstellung in den Münchner Kammerspielen (siehe unten) mit Frank und Tilly Wedekind in den Hauptrollen am 7.1.1913 festhielt: „Zum drittenmal Franziska mit Wedekind und seiner Frau in den Hauptrollen. Der stets wachsende Eindruck bei der Vorstellung, hinterher aber jedesmal Ernüchterung. Es werden da viel Wahrheiten gesagt und doch ist das die Wahrheit nicht. [...] Im Continentalhôtel mit der Fürstin. Sie ist klug, warm, begeistert vom Wedekindschen Stück. Karl schreibt mit ihr zusammen an Wedekind. Wir sitzen bis spät.“ [Tb Sternheim/CD] sahen zum dritten MalWedekinds „Franziska“ war am 30.11.1912 in den Münchner Kammerspielen (Direktion: Eugen Robert) [vgl. Neuer Theater-Almanach 1913, S. 554] uraufgeführt worden. Carl und Thea Sternheim hatten zuerst die Vorstellung vom 17.12.1912 besucht, wie sie notierte: „Ins Lustspielhaus. Wedekinds: Franziska. [...] Karl begrüsst Wedekind in der Garderobe“ [Tb Sternheim/CD]. Sie besuchten dann die Vorstellung am 28.12.1912: „Noch einmal in Wedekinds: ‚Franziska‘“ [Tb Sternheim/CD], nach der Carl Sternheim (sowie Victor Barnowksy) Wedekind ebenfalls in der Garderobe aufsuchte: „Barnowsky und Sternheim kommen in die Garderobe“ [Tb]. Schließlich haben sie sich das Stück am 7.1.1913 ein drittes Mal angesehen (siehe oben). Franziska. Ich fühle mich als deutscher Dichter verpflichtet so gut es geht, in dies wunderbare Werk einzudringen. Schade, nicht jeder gebildete Deutsche fühlt dieselbe Pflicht.

Noch ganz heiß von Ihrem Werk Ihr
herzlich Ihnen ergebener
Sternheim

Fürstindie in Berlin (Roonstraße 5) wohnende „Fürstin“ [Berliner Adreßbuch 1913, Teil I, S. 1815] Maria von Lichnowsky (geb. von Croy). Lichnowsky.

Thea Sternheim |


Das heutige wunder wunder, herrlich Schöne nehme ich nach Berlin mit & noch weiter.

Nochmals
F. Lichnowsky.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 15 x 19 cm. Mit gedrucktem Briefkopf. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Wedekind hat die Datumszeile und Carl Sternheims Unterschrift mit blauem Buntstift unterstrichen.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    7. Januar 1913 (Dienstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 165
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Carl Sternheim, Maria von Lichnowsky, Thea Sternheim an Frank Wedekind, 7.1.1913. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (12.03.2025).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

25.01.2025 11:02