[Hinweis in Wedekinds Tagebuch
vom 8.9.1913 in Berlin:]
Brief an Jakobsons AnwaltDr. jur. Max Epstein, Rechtsanwalt in Berlin (Meinekestraße 9, Kanzlei: Unter den Linden 71) [vgl. Berliner Adreßbuch 1914, Teil I, S. 632], der die von Siegfried Jacobsohn herausgegebene Zeitschrift „Die Schaubühne“ vertrat, zuletzt in dem von Hermann Sudermann gegen den Herausgeber angestrengten Prozess am 6.1.1913: „Hermann Sudermanns Klage gegen den Herausgeber der ‚Schaubühne‘, Siegfried Jacobsohn [...] wegen vorzeitiger unbefugter und ungehöriger Inhaltsangabe des noch nicht veröffentlichten Schauspiels ‚Der gute Ruf‘ kam heute im Landgericht III [...] zur kurzen, ergebnislosen Verhandlung. Kläger und Beklagte waren abwesend. [...] der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Max Epstein, bat um Vertagung“ [Berliner Tageblatt, Jg. 42, Nr. 9, 6.1.1913, Abend-Ausgabe, S. (3)]; es handelte sich bei ihm um den „juristischen Vertreter der ‚Schaubühne‘ Dr. Epstein“ [Berliner Tageblatt, Jg. 42, Nr. 4, 3.1.1913, Abend-Ausgabe, S. (2)], der insofern wohl auch an der aktuellen Fortsetzung der juristischen Auseinandersetzung beteiligt war: „Der Prozess Sudermann-Jacobsohn wird nunmehr bestimmt morgen in Moabit vor der Strafkammer verhandelt werden.“ [Berliner Börsen-Zeitung, Nr. 410, 2.9.1913, Abend-Ausgabe, S. 6] Max Epstein war zugleich in Theaterangelegenheiten engagiert: „Die Sozietät der Mitglieder des Lessing-Theaters hat ihr Heim gefunden. Soeben ist von dem Leiter der Gesellschaft Willy Grunwald mit dem Eigentümer der Kurfürstenoper, Herrn Dr. Max Epstein ein Vertrag unterzeichnet worden, wonach die Sozietät das genannte Theater vom 1. August 1914 ab auf zehn Jahre pachtet. Das Haus wird einer völligen Umgestaltung unterzogen.“ [Berliner Börsen-Zeitung, Nr. 538, 15.11.1912, Morgen-Ausgabe, S. 7] „In der nächsten Nummer der ‚Schaubühne‘ veröffentlicht der bekannte Berliner Theatergeschäftsfachmann Dr. Max Epstein wieder außerordentlich interessante Mitteilungen über die Gründung des jüngsten Berliner Theaters. Das ist das Theater ‚Groß-Berlin‘, das jetzt im Berliner Westen entstanden ist.“ [Berliner Börsen-Zeitung, Nr. 568, 4.12.1912, Morgen-Ausgabe, S. 8] [...]