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Berlin im September 1913Wedekind war vom 29.8.1913 bis 30.9.1913 zu einem Gastspielaufenthalt in Berlin [vgl. Tb].
An den Herrn OberbürgermeisterOberbürgermeister der Stadt Köln war vom 1.7.1907 bis 8.8.1917 Max Wallraf in Köln (Rheinaustraße 3) [vgl. Greven’s Adreßbuch für Köln 1913, Teil II, S. 563; Teil I, S. 39]; die „Geschäftsräume des Bürgermeister-Amtes“ lagen im Hauptgebäude des Kölner Rathauses (Rathausplatz 4), das durch ein Vorzimmer erreichbare Dienstzimmer von „Oberbürgermeister Wallraf“ lag im 1. Stock, „Sprechstunde 11 bis 12 Uhr vormittags“ [Greven’s Adreßbuch für Köln 1913, Teil I, S. 29].
zu Cöln a. Rh.
Rathhaus
betrifft Fastenratstiftungdie Johannes-Fastenrath-Stiftung für bedürftige Schriftstellerinnen und Schriftsteller mit Sitz in Köln [vgl. KSA 5/III, S. 42], die Wedekind eine Ehrengabe von 1000 Mark zugesprochen hatte, wie er am 4.5.1913 im Tagebuch festhielt („Fastenrat Preis“) und die Weitergabe am 6.5.1913 notierte („Fastenrathpreis erhalten und weiter spediert“) – zu gleichen Teilen an die von Erich Mühsam herausgegebene Zeitschrift „Kain“ und die Münchner Ortsgruppe des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller [vgl. Wedekind an Erich Mühsam, 7.5.1913]. Der Stiftungsrat hat in seiner Sitzung vom 2.5.1914 den Schriftstellern Oskar Baum, Paul Enderling, Fritz Lienhard, Karl Röttger, Jakob Schaffner, Ernst von Wolzogen, Georg Busse-Palma und Rudolf von Delius Ehrengaben bewilligt [vgl. vgl. Johannes-Fastenrat-Stiftung. In: Kölnische Zeitung, Nr. 515, 4.5.1914, Abend-Ausgabe, S. (4)].
Im Januar dieses Jahreswohl Hinweis auf den 50. Geburtstag des Schriftstellers Paul Scheerbart in Berlin-Lichterfelde (Marschnerstraße 15) [vgl. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender auf das Jahr 1914, Teil II, Sp. 1510] am 8.1.1913, der in finanziell bedrängten Verhältnissen lebte. Wedekind hat ihm dann eine Spende von 1000 Mark aus der Ehrengabe zu seinem eigenen 50. Geburtstag zukommen lassen [vgl. Wedekind an Paul Scheerbart, 24.7.1914]. wurde der Dichter
Deshalb wenden sich einige Freunde des Dichtersaußer Wedekind etwa Erich Mühsam, der in einer Fußnote zu seinem Aufsatz „Das Weltparlament“ auf den 50. Geburtstag von Paul Scheerbart (siehe oben) hingewiesen und für eine Förderung des Schriftstellers geworben hat: „Ich mache die Baronin v. Suttner und Herrn Alfred H. Fried als deutsche Träger des Friedenspreises aus der Nobelstiftung eindringlichst auf diesen Mann aufmerksam, damit sie bei der hilflosen Suche nach einem würdigen Preisempfänger, wie sie sich regelmäßig wiederholt, die Stockholmer Herren einmal auf diesen prächtigen und immer noch notleidenden Poeten hinweisen.“ [Kain. Zeitschrift für Menschlichkeit, Jg. 1, Nr. 10, Januar 1913, S. 148]