Kennung: 44

München, 29. Dezember 1913 (Montag), Erschlossenes Korrespondenzstück

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Block, Paul

Inhalt

[Hinweis in KSA 5/III, S. 327:]


Überliefert ist auf 3 Ringbuchseiten [...] eine Rundfrage zum Thema „Hexenprozesse“, die [...] Paul Block, Feuilletonredakteur des „Berliner Tageblatts“, zur publizistischen Verwendung zugedacht war.


[Entwurf der Beilage:]


Eine Frage

Den Historikern und Kulturhistorikern Deutschlands vorzulegen

1 Wie erscheinen die Hexenprozesse des Mittelalters im Lichte der heutigen Frauenfrage?

2 Waren die Hexenprozesse eine antifeministische Bewegung.

3 Wodurch hätte diese antifeministische Bewegung entstehen können.

(Meiner Ansicht nach dadurch, daß die herrschende Kirche gezwungen wird, um die Fehden zwischen ehelichen und unehelichen außerehelichen Erben zu einzuschränken gezwungen war, die Unlösbarkeit der Ehe zu erklären.)

Dadurch legte die Kirche dem Mann eine bis dahin nicht vorhandene Beschränkung auf und gab dem Weibe eine Weltstellung die es vorher oder im Altertum nirgends inne hatte.) |

Es empfiehlt möchte sich vielleicht empfehlen, Frauenrechtlerinnen von der Beantwortung völlig auszuschließen, sondern sich nur an die Koryphäen der Geschichte und Kulturgeschichte zu wenden. |

[...]

Wie erscheinen die Hexenprozesse des Mittelalters im Lichte der heutigen Frauenfrage.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 3 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Liniertes Papier. Ringbuchblätter. 9 x 14,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Entwurf der Beilage – ein Briefentwurf oder ein abgesandter Brief dazu liegt nicht vor, kann aber geschrieben worden sein – befindet sich im Kuvert „B. T. / Fragen an Paul Block“ auf drei beschriebenen Seiten von drei Ringbuchblättern; der Satz auf Seite 3 schließt an einen Entwurf zu einer anderen Briefbeilage an [vgl. Wedekind an Paul Block, 28.12.1913], auf „Worin besteht der Sinn des Lebens“ [KSA 5/II, S. 503].

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 29.12.1913 ist als Ankerdatum gesetzt – abgeleitet von einem anderen Briefentwurf [vgl. Wedekind an Paul Block, 28.12.1913], der sich mit dem Entwurf der vorliegenden Beilage ebenfalls im Kuvert „B. T. / Fragen an Paul Block“ befindet; der letzte Satz auf Seite 3 des vorliegenden Entwurfs der Beilage „Eine Frage“ [KSA 5/II, S. 502] ist im Anschluss an den dortigen Entwurf der Beilage „Worin besteht der Sinn des Lebens“ notiert und dürfte insofern kurz danach oder „zur selben Zeit wie die Rundfrage ‚Worin besteht der Sinn des Lebens‘ [...] entstanden sein“ [KSA 5/III, S. 327].

  • Schreibort

    München
    29. Dezember 1913 (Montag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    Mün
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Aargauer Kantonsbibliothek

Aargauerplatz
5001 Aarau
Schweiz

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Wedekind-Archiv
Signatur des Dokuments:
Wedekind-Archiv B, Nr. 171
Standort:
Aargauer Kantonsbibliothek (Aarau)

Danksagung

Wir danken der Aargauer Kantonsbibliothek für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Paul Block, 29.12.1913. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (09.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

04.09.2023 16:54