Kennung: 2982

München, 9. Oktober 1907 (Mittwoch), Brief

Autor*in

  • Rosenthal, Wilhelm

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Dr. Wilhelm Rosenthal
Ludwig Strauss III
Rechtsanwälte.
Telephonruf Nr. 171.


München, den 9. Oktober 1907
Fürstenfelderstr. 10/II.


Herrn
Frank Wedekind
Berlin


Verehrter Herr Wedekind,

Ich danke Ihnen für Ihre letzte freundliche Mitteilungnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Wilhelm Rosenthal, 5.10.1907.; ich habe Herrn Kollegen Prof. Dr. LöwenfeldDer Münchner Rechtsanwalt und Honorarprofessor Theodor Löwenfeld vertrat Frida Strindberg gegenüber Wedekind bei ihren Unterhaltsforderungen für den gemeinsamen Sohn Friedrich Strindberg, der am 21.8.1897 geboren war. Wedekind wurde in der Sache von Wilhelm Rosenthal vertreten. auf Grund Ihrer Mitteilung nochmals darauf hingewiesen, wie wenig berechtigt die Anschauung der Frau Strindberg über Ihre EinkommensverhältnisseFrida Strindberg ging von einem jährlichen Einkommen Wedekinds in Höhe von 80.000 Mark aus [vgl. Wilhelm Rosenthal an Wedekind, 3.10.1907]. gewesen sind. –

Herr Collega Löwenfeld hat mich nun gebeten, ihm bestimmte Vorschläge zur Erledigung der | Angelegenheit zu machen, ich würde, fassSchreibversehen, statt: falls. Sie damit einverstanden sind, vorschlagen:

Sie wollen ab 1. Oktober 07, jeweils in 1/4Jahresraten vorauszalbar, einen monatl. Unterhaltsbeitrag von Mk. 50.– für das Kind bezalen und einen Betrag von Mk. 1200.– für aussergewöhnliche Fälle auf den Namen des Kindes hinerlegenSchreibversehen, satt: hinterlegen..

Hiebei soll jedoch vorbehalten bleiben, dass die Höhe der Unterhaltsbeiträge ermässigt werden sollen, falls sich in Ihren Einkommensverhältnissen wesentliche Verschlechterungen ergeben sollten.

Frau Strindberg müsste hiebei aber auf alle Nachforderungen aus der Vergangenheit Verzicht leisten.

Ich meine, wir könnten diesen Vorschlag einmal machen, um abzuwarten, ob seitens der Gegenpar|tei vielleicht andere Vorschläge gemacht werden und ersuche ich um freundl. Mitteilung, ob Sie damit einverstanden sind.

Ich bitte, mich Ihrer Frau Gemahlin zu empfehlen und grüsse Sie bestens
als Ihr Ihnen sehr ergebener
DWRosenthal
Rechtsanwalt.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Maschinenschrift.
Schreibwerkzeuge:
Schreibmaschine.
Schriftträger:
Papier. 22,5 x 29 cm. Mit gedrucktem Briefkopf. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Brief wurde von Wilhelm Rosenthal mit Tinte unterzeichnet.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    9. Oktober 1907 (Mittwoch)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 165a
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Wilhelm Rosenthal an Frank Wedekind, 9.10.1907. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

21.07.2022 10:02