Kennung: 2864

München, 9. April 1896 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Henckell, Karl

Inhalt

9.IV.1896.


Lieber Carl,

Herr Langen läßt Dich bitten, uns doch lyrische BeiträgeGedichte Karl Henckells sind in der von Albert Langen herausgegebenen und verlegten illustrierten Münchner Wochenschrift „Simplicissimus“ nicht nachweisbar. Das erste Heft – eröffnet mit Wedekinds Erzählung „Die Fürstin Russalka“ [vgl. Simplicissimus, Jg. 1, Nr. 1, 4.4.1896, S. 1-3] – war soeben erschienen und enthält Gedichte von Richard Dehmel, Theodor Wolff, Georg Herwegh, Carl Busse. Das zweite Heft enthält Wedekinds Gedicht „Ein letztes Ende“ [vgl. Simplicissimus, Jg. 1, Nr. 2, 11.4.1896, S. 2] sowie Gedichte von John Henry Mackay, Mia Holm und Otto Erich Hartleben. Wedekind war von Anfang an stark mit Beiträgen – vor allem mit Gedichten – im „Simplicissimus“ vertreten. zum Simplicissimus zu schicken. Herr Langen kennt Deine Gedichte sehr gut und schätzt die Perlen daraus als das Höchste der modernen Lyrik. Humoristische Gedichte im Stil des MaimarkSchreibversehen oder Übertragungsfehler, statt: Maimarkt. Gemeint ist das Gedicht „Maimarkt“ [vgl. Karl Henckell: Diorama. Zürich 1890, S. 71f.]., des Professors BilleterGemeint ist nicht der Lehrer Karl Billeter in Zürich (II, Seestraße 374) [vgl. Adressbuch der Stadt Zürich für 1895, Teil I, S. 39], sondern das von seiner Person angeregte Gedicht „Herr Professor“ [vgl. Karl Henckell: Diorama. Zürich 1890, S. 125-127]; Fritz Strich hat zu der Stelle angemerkt: „Wedekind setzte den Namen des auch ihm bekannten Modells, eines Züricher Originals ein.“ [GB 1, S. 355] wären sehr willkommen. Bitte, grüße die Züricher aufs beste von mir, vor allem Thomarder mit Wedekind und Karl Henckell befreundete Elias Tomarkin in Zürich (V, Florastraße 50) [vgl. Adressbuch der Stadt Zürich für 1895, Teil I, S. 469]..

Mit bestem Gruß Dein alter
Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben

Sonstiges:
Das Korrespondenzstück ist nur im Druck überliefert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Schreibort war München, wie aus dem Kontext des Briefs und weiterer Korrespondenz Wedekinds hervorgeht.

Empfangsort war Karl Henckells Wohnort Zürich (V, Mühlebachstraße 90) [vgl. Adressbuch der Stadt Zürich für 1896, Teil I, S. 203].

  • Schreibort

    München
    9. April 1896 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Zürich
    Datum unbekannt

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Erster Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
273
Briefnummer:
115
Kommentar:
Im Erstdruck ist kein Schreibort angegeben.
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Karl Henckell, 9.4.1896. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

22.06.2022 10:38