Kennung: 2476

München, 19. Juni 1904 (Sonntag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Koautoren*in

  • Bierbaum, Otto Julius
  • Dreßler, Anton
  • Langheinrich, Max
  • Keyserling, Eduard von
  • Naumann, Victor
  • Stavenhagen, Bernhard
  • Halbe, Max
  • Steiger, Edgar

Adressat*in

  • Münchener Post, (Zeitung)

Inhalt

Unterzeichnete Zuschauer der VorstellungDas Gastspiel des Berliner Kleinen und Neuen Theaters (Direktion: Max Reinhardt) [vgl. Neuer Theater Almanach 1904, S. 245f.] am Münchner Volkstheater wurde am 17.6.1904 mit „Nachtasyl. Szenen aus der Tiefe in 4 Akten von Maxim Gorki“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 57, Nr. 279, 17.6.1904, General-Anzeiger, S. 1] eröffnet. des Gorkischen Nachtasyls durch das Ensemble des Kleinen und Neuen Theaters (Berlin) halten es für ihre Pflicht, gegen die BesprechungDie Kritik der Aufführung von „Nachtasyl“ [vgl. die vorige Erläuterung] ist ohne Titel erschienen, unterzeichnet „Hanns v. Gumppenberg“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 57, Nr. 282, 19.6.1904, S. 2-3]. Wedekind hat dieser Besprechung wegen auch einen eigenen Beschwerdebrief geschrieben [vgl. Wedekind an Münchner Neueste Nachrichten, 18.6.1904]. dieser Vorstellung durch Herrn Hans von Gumppenberg (in den Münchener Neuesten Nachrichten) öffentlich Stellung zu nehmen. Wir wollen in keiner Weise das Recht des Kritikers bestreiten, seine persönliche Meinung selbst in der schärfsten Weise auszusprechen; aber wir verwahren uns dagegen, daß ein ganz außergewöhnlich starker künstlerischer Erfolg dem Leserpublikum gegenüber durch hämische Redewendungen zu einem eklatanten Mißerfolg umgestempelt wird. Vor allem jedoch verwahren sich Unterzeichnete, daß einer ernsten Kunstleistung gegenüber ein so unwürdiger Ton angeschlagen wird, wie er unseres Erachtens in dieser Besprechung gebraucht wird.

Edgar Steiger. Max Halbe. Bernhard Stavenhagen. Dr. Viktor Naumann. E. Graf Keyserling. Max Langheinerich. Frank Wedekind. Anton Dreßler. Otto Julius Bierbaum.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben

Sonstiges:
Das Korrespondenzstück ist nur im Druck überliefert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 19.6.1904 ist als Ankerdatum gesetzt. Das als offener Brief konzipierte Schreiben an die „Münchener Post“ (zum Empfang ist von der Zeitung vermerkt: „Wir erhalten folgende Zuschrift:“), die den offenen Brief am 21.6.1904 druckte, reagiert auf eine Aufführungsbesprechung Hanns von Gumppenbergs in den „Münchner Neuesten Nachrichten“ vom 19.6.1904 und korrespondiert inhaltlich mit einem weiteren Brief Wedekind in dieser Sache [vgl. Wedekind an Münchner Neueste Nachrichten, 18.6.1904].

  • Schreibort

    München
    19. Juni 1904 (Sonntag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Münchener Post

Verlag:
München: Verlag von G. Birk & Co.
Datum der Zeitung:
21 6 1904
Kommentar:
Detaillierter Nachweis: Protest gegen gehässige Theaterkritik. In: Münchener Post, Jg. 18, Nr. 138, 21.6.1904, S. 6. Redaktionelle Vorbemerkung: „Wir erhalten folgende Zuschrift:“ – Die „Münchner Neuesten Nachrichten“ haben den Brief ebenfalls erhalten [vgl. Wedekind an Münchner Neueste Nachrichten, 19.6.1904] und publizierten ihn unter Hinweis auf die Veröffentlichung in der „Münchener Post“: „Wir gedachten dieses Schriftstück zunächst ad acta zu legen [...]. Da aber heute Nachmittag die ‚Münchener Post‘ [...] den Protest veröffentlicht, sehen wir uns genötigt, auch öffentlich dazu Stellung zu nehmen.“ [In eigener Sache. In: Münchner Neuesten Nachrichten, Jg. 57, Nr. 285, 21.6.1904, Morgenblatt, S. 2]
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind, Otto Julius Bierbaum, Anton Dreßler, Max Langheinrich, Eduard von Keyserling, Victor Naumann, Bernhard Stavenhagen, Max Halbe, Edgar Steiger an (Zeitung) Münchener Post, 19.6.1904. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

26.02.2022 18:35